Multiresistente Krankheitskeime (MRSA) sind der Schrecken deutscher Krankenhäuser, obwohl große Anstrengungen unternommen werden, um MRSA zu bekämpfen.
Eine neue Methode, die Verbreitung von MRSA durch die Luft zu verhindern, ist der Einbau so-genannter Hygieneleuchten, die mit einer Beschichtung aus photokatalytisch aktivem Titandi-oxid (TiO2) versehen sind. Mit Hilfe der Lichtenergie aktiviert dieses ungiftige Metall Sauerstoff-moleküle aus der Luft, die alle organischen Stoffe auf der Leuchte angreifen (oxidieren) und damit zersetzen. Dieser bildhaft als „kalte Verbrennung“ bezeichnete Prozess wirkt auch gegen die gefürchteten multiresistenten Krankenhauskeime.
Da fragt sich, was die keimtötende Beschichtung einer Deckenleuchte für die Hygiene des gan-zen Raums bringen soll. Dazu Dipl.-Chem. Lutz Gradewald vom Hersteller NADICO: „In jedem Raum gibt es eine natürliche Luftbewegung – Konvektion –, durch die die Luft immer wieder an die Zimmerdecke herangeführt wird. Elektrostatik und die Wärmeabstrahlung der Leuchte tun ein Übriges, damit alle durch die Luft übertragbaren Keime von der Leuchtenoberfläche gerade-zu angezogen und dort durch Photokatalyse zersetzt werden.“
Nach Herstellerangaben erreicht man damit eine Reduzierung der Keimbelastung in der Luft um deutlich über 90 %. „Die Beschichtung der Deckenleuchten ist natürlich nur einer von vielen Bausteinen einer optimalen Krankenhaushygiene. Im Auto verzichten wir ja auch nicht auf den Airbag, nur weil wir schon den Sicherheitsgurt haben“ argumentiert Gradewald. Vorteilhaft sei auch, dass die Beschichtung sich nicht verbrauche und dass die Keime keine Resistenzen ge-gen die Photokatalyse entwickeln könnten.
Die unter der Marke „HG-Lights“ angebotene Beschichtung eignet sich für alle Leuchten, die über eine geschlossene Abdeckung bzw. Streuscheibe verfügen, also vor allem für moderne LED-Leuchten