Presse Agentur - Neukunden via Internet

Pressemitteilungen veröffentlichen

13:04 Uhr
26.04.2024

Ein NRW-Intergrationsplan für Museen / Veranstaltung: 17.02.2009, Düsseldorf
Bei einer öffentlichen Gesprächsrunde am 17. Februar im Düsseldorfer NRW Forum Kultur und Wirtschaft werden Experten referieren, in welcher Weise sich Museen auf die Migration und auf die dramatischen Veränderungen der Publikumsstrukturen einstellen können. Die Veranstaltung, die um 16 Uhr beginnt, findet im Rahmen von Interkultur.pro statt, dem Programm für die Professionalisierung des interkulturellen Kunst- und Kulturmanagements, das von der Landesregierung NRW gefördert wird. Der Eintritt ist frei. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 13. Februar erwünscht.

Deutschland ist die europäische Nation mit den meisten Zugewanderten. Allein in Nordrhein-Westfalen leben rund vier Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, das entspricht 23 Prozent der Bevölkerung. Die Studie „Ungenutzte Potenziale: Zur Lage der Integration in Deutschland“, die vom Institut für Bevölkerung und Entwicklung am 26. Januar in Berlin präsentiert wurde, hat gezeigt, wie dringend eine spartenübergreifende Auseinandersetzung mit dem Phänomen Migration immer noch ist. Neben der Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist auch die kulturelle Teilhabe ein wichtiger Indikator für Integration.

Die Frage nach den „ungenutzten Potenzialen“ stellt sich zunehmend auch für die kulturellen Einrichtungen. Neben der Alterung der Gesellschaft verändert auch der steigende Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund traditionelle Publikumsstrukturen von Museen, Theatern oder Konzerthäusern. Diese müssen sich auf die kulturellen Bedürfnisse der „neuen“ Zielgruppen einstellen, neue Angebote machen und vielleicht auch das eigene Selbstverständnis neu definieren.
Vor allem für die Museen ist es eine große Herauforderung. Sie sichern und zelebrieren, was wir aus der Vergangenheit geerbt haben - im Sinne des bürgerlichen Ideals der modernen, säkularisierten westlichen Welt. Wie können sie sich nun auf Mitbürger mit türkischen, fernöstlichen oder afrikanischen Wurzeln einstellen?

Bei einer Veranstaltung, die am 17. Februar in Düsseldorf stattfindet, werden drei Experten mit Museumsmitarbeitern, Kulturvermittlern und Vertretern der Kulturverwaltungen diskutieren, ob und wie die Museen vom demografischen Wandel profitieren können. Paul Van de Laar, Professor für Geschichte an der Universität Rotterdam und stellvertretender Leiter des dortigen Historischen Museums, wird eine Agenda 21 für Museen skizieren. Seine provokante These: Wir brauchen eine De-Institutionalisierung der Kulturtempel aus dem 19ten Jahrhundert. Asli Sevindim, Direktorin der Stadt der Kulturen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010, referiert über Integrationskonzepte für die Kultur der Region. Der Co-Direktor des NRW-Forums Kultur und Wirtschaft, Werner Lippert, zeigt wie seine Museumseinrichtung die (inter-)kulturelle Kompetenz durch ein anspruchsvolles Programm von Ausstellungen fördern will. Durch die Hinterfragung von Alltagsphänomenen wollen die Ausstellungsmacher Identitäten und kulturelle Unterschiede bei Besuchern mit Migrationshintergrund und beim deutschen Publikum bewusst machen.
Die Veranstaltung wird von der Kulturwissenschaftlerin Tina Jerman moderiert: Sie ist Leiterin der EXILE-Kulturkoordination in Essen, sowie Projektleiterin von Interkultur.pro.

-------------------
VERANSTALTUNG
# Titel: Interkulturelle Konzepte für die Museumsarbeit in Nordrhein-Westfalen
# Datum/Uhrzeit: Dienstag, 17. Februar 2009 / 16:00 – 19:30 Uhr
# Ort: NRW Forum Kultur und Wirtschaft – Ehrenhof 2 – 40479 Düsseldorf
# Anmeldungen: bis Freitag, den 13. Februar mit einer Email an schmitt@interkulturpro*

PRESSEKONTAKTE
# Organisation: Gabriela Schmitt – T. 0211-93800-22 – E. schmitt@interkulturpro*
# Inhalte: Tina Jerman – M. 0173-5678285 – E. tina.jerman@exile-ev*

Thread durchsuchen nach
Thread download als



Sie haben keine Berechtigung . Sie müssen sich anmelden, oder registrieren.

Web2.0 Webkatalog Software von der Internetagentur McGrip Web2.0 Webkatalog Software RSS Feed