Unsere Mitarbeiterinnen Kerstin Oppenheimer und Verona Dankert haben zusammen mit unseren Reisegästen und Frau Schmidt, Inhaberin *keniaferien*, unsere Schule in Kenia besucht.
Hier der Bericht von Kerstin Oppenheimer:
1.Besuch der Schule
Wir trafen uns im Hotel mit einem der Deutschlehrer, Mr. Ngala, und fuhren gemeinsam ins Dorf Shanzu zum alten Schulgebäude. Nach einer abenteuerlichen Fahrt abseits der Straße auf Staubwegen vorbei an Hütten mit ihren angrenzenden Außenarealen, erreichten wir neben einem kleinen Maisfeld das „alte“ graue Schulgebäude. Es war sehr still, Unterricht. Nach Betritt der dunkleren Räume schauten uns neugierige Kinderaugen an. Brav und zurückhaltend erwiederten sie unser „Jambo“. Die Lehrer unterbrachen den Unterricht und wir wurden im Chor sogar auf Deutsch begrüßt, perfektes Deutsch. Einige Kinder wurden schon lockerer und winkten auch. Insgesamt waren es 3 Klassenräume, in denen die größeren Kinder unterrichtet wurden (Alterstufe Kl. 3 bis 6) Wir versammelten uns im so genannten Lehrerzimmer, um mit dem Direktor der Schule, Mr. Ramos, zu sprechen. Dieses Zimmer hatte nur einen einfachen Holztisch mit Schublade und Holzstühlen. Nur im Gang stand ein großer Holzschrank. Die Klassenzimmer hatten Schulbänke und eine Tafel und festen Zementboden, das Dach aus Wellblech.
Da wir die Geschenke der Pateneltern einiger Kinder dabei hatten , wurden nach und nach die Kinder kurz aus dem Unterricht geholt und die Übergabe auf Fotos für die Pateneltern festgehalten. Dann bat ich die Lehrer noch einige Kinder auszuwählen, die keine Pateneltern besaßen. Als Erstes kam ein Mädchen, ca. 7 Jahre alt, der ich einen kuscheligen Teddy meines Sohnes und Süßes überreichte. Überglückliche Kinderaugen strahlten mich und das Mädchen schmiegte sich zum Dank an meinen Arm. Ich war sehr, sehr gerührt. Dann hatte ich auch noch einige zu klein gewordene Hosen meines Sohnes mit, dafür suchten wir Jungs in passender Größe, was gar nicht so einfach war. Es tat mir so unendlich leid, einen Jungen, der schon zu groß war, wieder mit leeren Händen zurück in den Klassenraum zu schicken. Da ich herausbekam, dass er noch mehrere kleine Brüder hatte, gab ich ihm die Hosen dafür mit und selbst er hatte einen glücklichen Gesichtsausdruck. Dann setzten wir uns in den nicht betonierten Lichthof der Schule und besprachen die nächsten Tage. Emotional aufgewühlt fuhren wir mit unserem Taxifahrer weiter zur neuen Schule. Auch wieder zwischen Hütten gelegen erreichten wir ein kleines kahles Erdgelände an dessen linker Seite sich ein Holzgebäude oder besser ein Gestell mit halbhohen Holzwänden befand, luftig offen, karg. Die Kinder tobten gerade auf „ihrem“ Schulhof herum. Auf der anderen Seite gegenüber dem Gebäude an einer Palme und Gestrüpp ein großer Müllhaufen! Die Kinder gingen in Ihre Klassenräume. Es sind die kleinsten Schüler bis zur Kindergartengruppe. Auch hier wurden wir herzlich im Chor begrüßt, auch teils in Deutsch. Wir verteilten unsere restlichen altersgerechten Mitbringsel: kleine Plüschtiere, Haargummis, Hemdchen, Hosen…und Süßes Auch hier brannten sich die glückstrahlenden Gesichter tief in uns ein.