(ddp direct) (Rostock/Darmstadt/Graz) Bei den regenerativen Energien kommt der Windkraft eine große Bedeutung zu. Frei von Kritik ist diese Stromerzeugung jedoch nicht. Die Freude bleibt aus, wenn in der Nähe zu seinem Wohnort ein Windpark entsteht. Diese Form der Energiegewinnung aufs Meer zu bringen ist deshalb nicht neu. Dort gibt es jede Menge Wind und keine verärgerten Anwohner. Eine Installation weit vor der Küste ist jedoch eine aufwändige und teure Angelegenheit. Die riesigen Windkraftanlagen sind schwer zu montieren und stellen die Betreiber auch bei der Wartung vor besondere Herausforderungen.
Professor Uwe von Lukas sieht hier Chancen, mit moderner 3D-Computergraphik bessere Ergebnisse zu erzielen. Mit seinen Mitarbeitern am Fraunhofer IGD, der weltweit führenden Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing, entwickelt er Lösungen für die maritime Industrie und Meerestechnik. Die 3D-Computergraphik ist ein geeignetes Werkzeug, um maritime Großprojekte wie Offshore-Windparks effizienter und damit kostengünstiger zu realisieren, sagt von Lukas. Gleichzeitig wird es einfacher, die Umweltverträglichkeit sicherzustellen.
Nach von Lukas ist es für die Meerestechnik wichtig, dass auf der Basis von Unterwassersensoren 3D-Darstellungen der Gegebenheiten erstellt werden. Verbunden mit Computersimulationen der Arbeiten auf dem Meeresgrund ermögliche dies, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Ein Beispiel ist die Standortwahl der Windräder und der Unterwasserkabel. Wenn in den Lebensraum Meer eingegriffen wird, sollten wir vorher möglichst genau wissen, welche Auswirkungen dies hat, erklärt von Lukas. Überraschungen können genauso teuer werden wie ineffiziente Planung.
Auf der Konferenz Go-3D 2011 (31.8.; Rostock) diskutieren Experten über maritime Anwendungsmöglichkeiten der Computergraphik. Die Themen reichen von Schiffbau und Schiffsbetrieb bis zur Meerestechnik.
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