Diverse Studien zeigen, dass Menschen in den Wohlstandsländern immer mehr an Gewicht zulegen. Wie aktuelle Zahlen der OECD (Organisation für wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung) belegen, lassen sich in Deutschland etwa 60 Prozent der Männer und 45 Prozent der Frauen als übergewichtig einstufen – jeweils 16 Prozent sogar als fettleibig. Um diesem Trend entgegenzuwirken, gibt es inzwischen verschiedene Methoden, überflüssige Pfunde zum Schmelzen zu bringen. Abnehmpräparate zählen dabei zu den beliebten Verfahren. Doch als wie gesund erweisen sich derartige Produkte wirklich und bieten sie eine Alternative zu langwierigen Diäten? Marion Wüst, Apothekerin und Geschäftsführerin der Versandapotheke fliegende-pillen*sowie Mitglied im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA), klärt über Inhaltsstoffe, Vorteile und auch Risiken von Schlankheitsmitteln auf.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Körper
„Um einen sichtbaren Erfolg zu erzielen, hilft dauerhaft nur eine Ernährungs- und Lebensumstellung“, weiß die Apothekerin. „Bei besonders fettleibigen Menschen, die oftmals auch mit gesundheitlichen Problemen kämpfen, bietet sich jedoch teilweise eine kurzzeitige Kombination mit sogenannten Abnehmpräparaten an. Denn sie zeigen bei stark Übergewichtigen schnell erste Wirkung und fördern somit die Motivation weiterzumachen.“ Hierzu gibt es verschiedene Präparate, die eine Gewichtsreduzierung unterstützen. Bei sogenannten Appetitzüglern handelt es sich beispielsweise um eine besondere Form von Diätpillen, deren Wirkstoffe Einfluss auf die Wahrnehmung von Appetit und Hungergefühl nehmen. Jedoch wirken die Substanzen, die Betroffene in der Regel oral und in Form von Tabletten zu sich nehmen nicht im Magen, sondern direkt im Gehirn. Marion Wüst warnt daher besonders vor einem Gewöhnungseffekt des Körpers, der bereits nach kurzer Zeit eintritt. Außerdem halten derartige Produkte häufig nicht das, was sie versprechen, und zeigen keineswegs das gewünschte Ergebnis. „In der Regel sind die zuverlässig wirkenden Appetitzügler verschreibungspflichtig und nur in Apotheken erhältlich“, erläutert die Expertin. „Da ihre Einnahme häufig mit starken Nebenwirkungen wie Herzrasen, Bluthochdruck und Kopfschmerzen einhergeht, sollte unbedingt ein Arzt die Dosierung und den Abnehmprozess in dieser Phase überwachen.“ Es gibt jedoch auch etwas harmlosere Mittel, die im Kampf gegen die Pfunde unterstützend wirken.
Mit kontrollierter Unterstützung zur Wunschfigur
Sogenannte Quellstoffe helfen beispielsweise stark übergewichtigen Menschen dabei, ihr Gewicht zu reduzieren. Dazu nehmen Betroffene vor jeder Mahlzeit eine Tablette oder auch gelöstes Pulver mit einer großen Menge Wasser zu sich. Produkte auf Basis von Ballaststoffen, Kollagen und Cellulose wirken besonders quellfähig und saugen sich im Magen voll wie ein Schwamm. So tritt während des Essens schneller ein Sättigungsgefühl ein. Entsprechende Präparate greifen nicht in den Organismus ein, sondern scheiden vollständig wieder aus dem Körper aus. Bei einer Überdosierung kommt es jedoch oftmals zu Magen- und Verdauungsbeschwerden oder sogar zu schlimmen Verstopfungen. „Generell sollten Menschen mit starkem Übergewicht Abnehmpräparate nur unter ärztlicher Beobachtung und immer in Kombination mit einem leichten Sportprogramm und einer Ernährungsumstellung einnehmen“, betont Marion Wüst. „Bei leichteren Gewichtsproblemen empfehlen sich derartige Mittel nicht, da sie aufgrund der Risiken und Nebenwirkungen dem Körper eher schaden als nutzen.“
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