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8:28 Uhr
26.04.2024

Mastic-Gum, der pharmazeutische Kaugummi
Das berühmte
Produkt von Chios
MASTIC
Mastic, das glasige Harz des Masticbaumes, wird kleinbröckelig geerntet und als Kaugum¬mi oder in der Pharmaindustrie verarbeitet.

Bereits in der Antike galt das Pistazienharz aus Chios als das Beste. Der Peripatetiker Theophrast aus Lesbos (371-287 v. Chr.), Pli¬nius der Ältere (23-79 n. Chr.) und Dioskuri¬des (1. Jh. n. Chr.), der berühmter Pharma¬kologe, beschrieben ausführlich dieses kau¬gummiartige Harz mit seinen reinigenden und erfrischenden Eigenschaften. Von 50 n. Chr. wird die Pistacia Lentiscus var. Chia kontinuierlich im Süden von Chios an¬gepflanzt und genutzt. Sie scheint auf dem fruchtbaren Mergelboden besonders gut zu gedeihen. Im Mittelalter bildete Mastic die Grundlage des Wohlstandes der Insel und das ging auch nach der Eroberung der Insel durch die Osmanen weiter. Der Mastic-Ouzo und der Mastic-Likör waren die beliebtesten Getränke im Osmanischen Reich. Von den 22 Masticdörfern (Mastichochoria), die sich mit der Masticproduktion befassten, konnten nur Pyrgi und Mesta ihren ursprünglichen Charakter bis heute bewahren. Mastic ist vielleicht eines von den wenigen Produkten, die ihre wirtschaftliche Bedeu¬tung von der Antike bis heute behalten ha¬ben. Am Ende des 18. Jh. lag die Jahrespro¬duktion bei 100.000 kg und ist bis 1970 auf 300.000 kg gestiegen. Heute gibt es auf Chios ca. 2 Millionen Masticbäume, die eine Fläche von 220 Hektar bedecken und eine Jahresproduktion von 200.000 kg ergeben. Der Masticbaum ist ein niedriger immergrü¬ner knorriger Strauch, der oft Kopfhöhe er¬reicht, mit dunkelfarbigen Blättern. Ab 1. Ju¬li, während der heißesten Jahreszeit wird die Rinde dieser Bäume alle fünf Tage an ver¬schiedenen Stellen durch senkrechte kleine Einschnitte angestochen. An diesen Stellen fließt ein harzreicher Saft, der in Form von glasigen Tropfen auf den mit Tüchern be¬deckten Boden fällt. Es ist eine sehr auf¬wändige Ernte, doch ein gesunder Baum kann über 100 Jahre lang Mastic liefern. Der gesammelte Mastic wird mit einem Messer von Verunreinigungen gesäubert und durch Sieben in verschiedene Größen sortiert.
Es existieren mehrere Kooperativen und zwei Vermarktungsgesellschaften für die Sortierung nach Qualitätssorten, Verarbei¬tung, Verpackung und Verkauf der Mastixcprodukte.
Das Masticharz wird in der ganzen Welt als Zusatz für Naturheilmittel und für mehrere Produkte verwendet. In den Irak wurden vor dem Krieg ca. 26.000 kg Mastic exportiert, das als Zusatz für den Arrakschnaps verwen¬det wurde. In afrikanischen Ländern ist es bei Frauen ebenso als Kaugummi beliebt mastic.at wird es als antiseptisches Mittel zur Wundbehandlung eingesetzt. Im Orient dient das Masticharz als Gewürz in der Kon¬ditorei und der Käseproduktion. In Europa wird das Harz verwendet für die Herstellung von hochwertigen Lacken, Klebemitteln, Malerfarben, Parfüms, Kosmetika und Zahn¬pasten, Seifen und Salben. In Hellas wird eine große Menge des Harzes für die Kaugummiproduktion verwendet (dabei werden die Harztropfen bei etwa 1200 C geschmolzen um sie zu verarbeiten). Als Naturheilmittel senken kleine Mengen von Mastic den Blutdruck und den Chole¬sterinspiegel. Auch als Gegenmittel für Schlangengift wird Mastic benutzt. Die EU fördert den Masticanbau auf Chios zur Verbesserung und Erneuerung der An¬bauflächen. Meistens stehen die Masticbäu¬me in geschlossenen Pflanzungen, doch oft sind sie auch zu sehen zwischen Olivenbäu¬men. Ein Mitbringsel aus Chios sind nicht nur die gelblichen Harzklümpchen, sondern auch die auf der Insel produzierte Zahnpa¬sta, Kaugummi, Ouzo mit Mastic, Masticlikör und mit Mastic aromatisierte Kuchen, Gebäck, Süßigkeiten und Konfitüren.

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