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27.04.2024

Dilemma der Nichtzahler - Millionenverluste der Privaten Kassen
Wiesbaden, 12.3.2012. Schäden in Millionenhöhe erleiden die Privaten Krankenkassen durch die Vielzahl der „Nichtzahler . Mit der Einführung der Kranken-Versicherungspflicht durch die Bundesregierung, die den privaten Krankenkassen auferlegt hat, jeden zu versichern, der nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung unterkommen kann, kommen immer mehr Kosten auf die Privaten Kassen zu. Und da tummeln sich dann auch die Haufen von Nichtzahlern, die zwar die Leistungen in Anspruch nehmen, aber keine Beiträge einzahlen können, weil ihnen das Geld dafür fehlt.

Da sich die Privaten Kassen es sich nicht länger leisten können, die vielen säumigen Beiträge auszugleichen, möchten Sie nunmehr einen sogenannten „Nichtzahler-Tarif einführen dürfen. Der soll ca. 100 Euro monatlich betragen. Diese Prämie deckt dann nur eine Notfallbehandlung ab. Dazu riefen Sie nun die Politiker auf den Plan. Die Privaten Kassen bedürfen vor der Einführung des Nichtzahler-Tarifes der Zustimmung der Bundesregierung.

Der Schaden, der den privaten Kassen durch die säumigen Zahler entsteht, beläuft sich auf derzeit 550 Mio. Euro. Für die < *pkv1*/ >private Krankenversicherung</a> ist das kaum noch tragbar, so dürfen sie weder den säumigen Beitragszahlern die Verträge kündigen, noch dürfen sie die Verluste an die Mitglieder weitergeben und allgemein höhere Prämien einkassieren.

In der vergangenen Woche tagten der Gesundheitsausschuss des Bundestages mit Vertretern der Privatkassen und der gesetzlichen Kassen über der Frage, ob ein Nichtzahler-Tarif eingeführt werden kann. Die Zahlen sprechen für sich. Rund 140.000 Mitglieder der Privaten Kassen haben in den vergangenen drei Monaten keine Beiträge mehr in den Versicherungstopf eingezahlt. Diese landen dann nach 12 Monaten im sogenannten Basis-Tarif der privaten Kasse, sie müssen dann trotzdem eine hohe Summe aufbringen und häufen so Schulden an, denn die säumigen Beiträge bleiben säumig. Im Basis-Tarif bekommen die Mitglieder dann nur die Grundversorgungen, die auch eine gesetzliche Kasse anbietet. Trotzdem sind die Prämien im Basis-Tarif in der Privaten Krankenkasse sehr hoch. Bis teilweise 600 Euro müssen dann trotzdem gezahlt werden, was dann aber auch nicht passiert, wenn der Versicherte keine Einnahmen mehr hat. Also rutscht er immer tiefer in die Schuldenfalle. Am Ende hat keiner was davon, der Kasse fehlt das Geld und der Beitragszahler ist überschuldet und kommt aus dem Dilemma kaum noch raus.

Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Man kann nur hoffen, dass die Regierung einlenkt und die Einführung des Nichtzahler-Tarifes freigibt. Wenn man sich die Zahlen der Pleite-Firmen anschaut dann weiß man, dass so mancher Traum von der Selbstständigkeit geplatzt ist. Und da die Euro-Krise längst noch nicht überwunden ist und die Konjunktur wieder auf dem absteigenden Ast ist, kann man sich ausrechnen, dass die Zahl der Pleite-Unternehmen weiter steigen wird. Demzufolge werden sich immer mehr selbstständige Unternehmer vom Gut-Verdiener-Modell verabschieden müssen und so zum Teil nicht mehr in der Lage sein, hohe Krankenkassenbeiträge in die Private Kasse einzuzahlen, weil ihnen schlicht das Geld dazu fehlt.
Leider ist in diesen Fällen eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse sehr schwierig. Der Gesetzgeber gewährt einen Austritt aus der Privaten Krankenkasse nur dann, wenn der Versicherungsnehmer arbeitslos wird oder sein Gehalt unter die Versicherungspflichtgrenze von derzeit Euro 50.850,- pro Jahr kommt. Nur dann hat er eine Chance, in den Schoß der gesetzlichen Kasse zurückzukehren. Für denjenigen jedoch, der ein Alter von mehr als 55 Jahren erreicht hat, bleibt der Weg in die gesetzliche Krankenkasse für immer verschlossen. Er ist gezwungen, irgendwie so viel Geld aufzutreiben, um die hohen Prämien, die im Alter auf ihn zukommen, zu bezahlen. Das soll mit der neuen Gesetzesinitiative, unterstützt vom VeDeVe (Verband der Versicherten) vermieden werden und die Zeit überbrücken, bis eine steuerfinanzierte < *privatekrankenversicherungvergleichpkv*/ >Bürgerversicherung</a> die Basis für jeden bildet.

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