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8:36 Uhr
26.04.2024

Internetverbrecher missbrauchen ahnungslose Bürger
Warnung vor Email-Jobangeboten als Paketagent / Unwissenheit schützt vor Strafe nicht


Hamburg, 03. Mai 2011 – Das Hamburger Online-Shopping-Center Gimahhot stellt in der ersten Jahreshälfte 2011 vermehrt Betrugsversuche mittels so genannter Paketagenten fest. Unbescholtene Bürger sollten bei Jobangeboten via Email vorsichtig sein, insbesondere wenn mit leicht verdientem Geld gelockt wird.

Die Masche funktioniert folgendermaßen. Die gut organisierte Online-Mafia versendet Spam-Emails mit Jobangeboten an tausende Emailempfänger. Fällt jemand auf die Email herein, so wird ein echt wirkender Arbeitsvertrag geschlossen. Als Arbeitgeber wird meist eine Firma mit Sitz im Ausland vorgegeben - oftmals eine existierende und seriöse, ebenfalls ahnungslose Firma.
Auffällig ist, dass der Kontakt nur über eine Email-Adresse eines kostenlosen Maildienstes, wie Yahoo, Gmail oder GMX, erreichbar ist. Außerdem verlangt der fingierte Arbeitgeber in der Regel die Bankdaten und Ausweiskopie des angehenden Paketagenten oder auch die Kopie der letzten Telefonabrechnung zur Verifikation. Eine scheinbar normale Standardprozedur. Dann geht die Arbeit für den Paketagenten los. Es kommen Lieferungen an, die weitergeleitet werden müssen. In manchen Fällen werden die Sendungen sogar von Fahrern abgeholt. Und für diesen leichten Nebenjob soll der ahnungslose Mittäter eine fürstliche Entlohnung erhalten - 10 bis 20 schnell verdiente Euro pro Paket, die oft gar nicht gezahlt werden.
Was passiert tatsächlich? Mit gestohlenen Kreditkarten oder ausgespähten Konten werden hochwertige Artikel bei Online-Shops bestellt. Die gestohlenen Kreditkarten- oder Kontodaten von 100 Personen kosten ungefähr 470 Euro im Internet. Damit die Betrüger beim Nutzen der gestohlenen Daten nicht erwischt werden, brauchen sie einen ‚Schwarzen Peter‘. Hier kommt der unwissende Paketagent ins Spiel, dessen Lieferadresse bei betrügerischen Online-Bestellungen angegeben wird. Die geschädigten Online-Shops kommunizieren mit den kriminellen Bestellern auch nur über Email. Selbst wenn ein Shop Verdacht schöpft und eine Legitimation verlangt, hat die Kreditkarten-Mafia die Kopie des Personalausweises vom Paketagenten und sogar eine aktuelle Telefonrechnung passend zur Lieferadresse. Die Bestellung ist damit für den Shop unmöglich als betrügerisch zu entlarven. Der Warenagent wird dem ganzen erst gewahr, wenn die Polizei bei ihm klingelt. Denn der betrogene Kreditkartenbesteller lässt die Belastung auf seiner Karte zurückgehen. Der Shop hat nur eine falsche Email-Adresse von dem Besteller, auf die nach erfolgreicher Bestellung niemand mehr antwortet. So kommt es dann zur Anzeige gegen den Paketagenten. Und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht; wer gestohlene Ware entgegennimmt und weiterleitet, macht sich strafbar.

Die Polizei München warnt: Auch unwissende Mittelsmänner können wegen Geldwäsche und Verschleierung unrechtmäßig erlangter Vermögenswerte belangt werden. Dies kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren und / oder eine Geldstrafe mit sich bringen.

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