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12:40 Uhr
25.04.2024

Im Gespräch - Wachstumsmarkt Generika
Generika – ein globaler Trendmarkt. Aus wirtschaftlicher wie aus medizinischer Hinsicht bieten sie als günstige Alternativen zu Markenarzneien enormes Potenzial. Dahinter steht ein Trend, der sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern greift und für die nächsten Jahre ein Wachstum von etwa 10% p.a. erwarten lässt. In diesem Umfeld bewegt sich der seit Anfang Juni zugelassene Lacuna - Adamant Global Generika, der neueste Branchenfonds der Regensburger Lacuna AG. Im Interview erläutert Thomas Hartauer, CEO der Lacuna AG, was sich hinter dem Markt verbirgt, und begegnet kritischen Fragen zu Qualität und Einsatz der günstigeren Produktentsprechungen.

Herr Hartauer, was macht Generika aus Ihrer Sicht zu einem globalen Trendmarkt?
Besonders hervorzuheben bei Generika ist ihr enormes Einsparpotenzial. Das ist nicht nur für Endverbraucher interessant, sondern auch für Politik und Wirtschaft. Bereits 2008 betrug die Ersparnis durch die Verschreibung von Generika etwa 11 Mrd. Euro, das hat der Generika-Herstellerverband Progenerika ermittelt. Generika profitieren hier u.a. vom abgelaufenen Patentschutz vieler Markenmedikamente. So erschließen sie weltweit einen Massenmarkt – das gilt sowohl für Industrie- als auch für Schwellenländer. Der gesamte Sektor umfasst derzeit ein Volumen von ca. 90 Mrd. USD. Bis 2020 erwarten wir einen Anstieg von gut 130% auf etwa 240 Mrd. USD.

Wie zeigt sich dieses Wachstumspotenzial in der differenzierten Betrachtung? Sind in diesem Zusammenhang bestimmte Regionen hervorzuheben?
Aus meiner Sicht ist hier besonders Asien sehr interessant. Denn dort schnellen die Umsätze für Generika stark in die Höhe. Hintergrund: die umfassenden Gesundheitsreformen in beispielsweise China. Allein China gibt in diesem Zusammenhang zwischen 2009 und 2012 rund 60 Mrd. USD für eine verbesserte Medikamentenversorgung aus. Als hervorstechenden Wachstumstreiber sehe ich die voranschreitende Verwestlichung insbesondere Chinas. So treten hier verstärkt Krankheiten wie Bluthochdruck, Asthma und Diabetes auf und fordern eine entsprechende medikamentöse Behandlung. In Zahlen ausgedrückt, sprechen wir hier von einem Zuwachs des asiatischen Generika-Marktes von derzeit 27 Mrd. USD auf knapp 100 Mrd. USD bis 2020. Auf dieses Wachstum setzen wir auch mit dem Lacuna - Adamant Global Generika. So entfallen aktuell 50% der Portfolio-Positionen auf asiatische Unternehmen.

Warum legen Sie hierfür einen weiteren Branchenfonds auf? Könnte dieser Investmenttrend nicht besser im Zusammenspiel mit weiteren Facetten des Gesundheitsmarktes umgesetzt werden?
Letzteres erscheint uns nicht per se sinnvoll. Denn die verschiedenen Healthcare-Branchen weisen auf globaler Ebene zum Teil hohe Unterschiede auf – sowohl im Wachstum als auch in den Risikoprofilen. Das möchten wir voneinander trennen. Ein Beispiel: Biotech wächst zwar mit 15-20% p.a. am schnellsten, zeigt sich jedoch als recht volatiler Sektor. Im Generika-Umfeld rechnen wir mit einem etwas moderateren Wachstum, aber bei geringerem Risiko. So gelingt es uns auch, das Gewinnpotenzial der einzelnen Branchen gezielt auszuschöpfen. Einzige Ausnahme ist der Lacuna - Adamant Asia Pacific Health, der gezielt alle Gesundheitsbranchen des asiatisch-pazifischen Raums abdeckt. Allerdings steht dieser Fonds unter den Vorzeichen des enormen Aufholpotenzials dieser Region, das sich in allen Branchen sehr ähnlich abzeichnet. -

Herr Hartauer, wann greifen Mediziner denn auf Generika zurück? Wie sieht das Einsatzgebiet von Generika aus?
Generell können generische Medikamente bei allen Erkrankungen eingesetzt werden. Bekannt sind hier im deutschen Raum vor allem Produzenten wie ratiopharm, Stada oder Hexal. Und das besonders im Zusammenhang mit rezeptfreien Medikamenten. Verbraucher bringen diese Generika-Hersteller daher eher mit leichten Erkrankungen wie Kopfschmerzen oder Erkältung in Verbindung. In der Praxis aber werden Generika auch bei schweren Erkrankungen wie Herzleiden eingesetzt.

Sind den Generika als Kopie von Markenmedikamenten in solchen Fällen nicht bedenklich?
Ein klares "nein" dazu von mir. Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen werden Generika nur für solche Medikamente entwickelt, die über einen langen Zeitraum – dabei sprechen wir von etwa 20 Jahren – bewiesen haben, dass sie wirken und keine unvorgesehen Nebenwirkungen mit sich bringen. Es gibt natürlich immer wieder den Fall, dass ein Medikament Langzeitrisiken aufweist. Aber dann wird es dazu auch keine generische Alternative geben. Weiterhin verhindert ein gesetzlich vorgeschriebenes Produktionsverfahren, dass Generika zur minderwertigen Kopie werden. Denn um eine Zulassung zu erreichen, muss ein Generikum bioäquivalent zum Ursprungspräparat sein. Dabei gelten zwei Arzneimittel als bioäquivalent, wenn sich die Werte bezüglich ihrer Bioverfügbarkeit um weniger als 20% voneinander unterscheiden. Ist diese Grundvoraussetzung gegeben, können Generika problemlos und ohne Risiko...mehr unter *lacuna.

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