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Mitfahrzentrale für regelmäßige LKW-Touren senkt CO2-Ausstoßes
CO2-Ausstoß zu Reduzieren wird von einigen als kostspielig und von anderen als kostensenkend angesehen.
Das Start-up-Unternehmen milkRUN.info verspricht mit seine spezialisierten Frachtbörse Kosten und CO2-Ausstoß zu senken. Der Bund und die EU unterstützen die „Mitfahrzentrale“ für regelmäßige LKW-Transporte mit einer Summe von 39.000 Euro.
Ziel des neu gegründeten Unternehmens ist es, ähnlich einer Mitfahrerzentrale, Transporte verschiedener Unternehmen zusammenzuführen. Hierbei stehen die Kostensenkung und Flexibilitätserhöhung für den Nutzer und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Vordergrund. Ein Referenzprojekt zeigte ein potential zur Kostensenkung im oberen fünfstelligen Euro-Bereich pro Jahr, Unternehmen und LKW-Tour. Auch die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist erheblich. Auf einer Referenzstrecke von München nach Hamburg (einfach 790 km) und zurück werden 1,2 Tonnen CO2 je Rundlauf eingespart. Bei zwei Touren pro Woche sind das rund 97 Tonnen weniger CO2 im Jahr. Zum Vergleich: Ein Privathaushalt verursacht für Wärme, Kraftstoff und Strom acht Tonnen CO2 pro Jahr. Eine ausgewachsene Buche nimmt 0,18 Tonnen CO2 im Jahr auf, eine Fichte gerade einmal rund 0,095 Tonnen CO2 pro Jahr.
Grundlage für das Finanzielle- wie das Umwelt-Potential bildet die Internetplattform *milkrun.info, die mit Gründung des Unternehmens im November 2009 die fünfmonatige geschlossene Beta-Phase beendet hat. Vermittelt werden freie Transport-Kapazitäten mit Teilladungen, die von Unternehmen bisher kostenintensiv als Stückgut transportiert wurden. Für freie Kapazität wie für Teilladungen können Verlader und Spediteure Inserate auf der Internetseite einstellen. Von klassischen Transportbörsen unterscheidet sich die Plattform wegen des Fokus auf Verlader sowie den regelmäßig wiederkehrenden LKW-Touren über einen längeren Zeitraum.
Ausgangspunkt der Idee waren krisenbedingte Workshops mit Automobilzulieferern Anfang 2009. Diesen Workshops folgten die Planungen zur Plattform und der Förderantrag zur Existenzgründung aus der Hochschule beim Förderprogramm EXIST. Der wissenschaftliche Mitarbeiter von Professor Dr. Jürgen Schröder, Markus Wirz, reichte zusammen mit der Hochschule Ingolstadt den Antrag ein. Das Resultat ist die Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland. Dem Start-Up stehen damit für die kommenden zwölf Monate 39.000 Euro als Startkapital zur Verfügung.
Der interessante Unternehmensname milkRUN.info selbst leitet sich vom englischen Begriff „Milk Run“ ab. Ursprünglich wird die Tour eines Milchmanns beim ausfahren der Milch und einsammeln von leeren Flaschen als „Milk Run“ bezeichnet. In der Logistik wird der Begriff aus dem englischsprachigen Raum für regelmäßige LKW-Touren in der Industrie entlehnt.
milkRUN.info, Markus Wirz und B. Burger-Schröder GbR wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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