Die Wiederkehr des „Wildwest“ Kommunalpolitikers aus den 90er
Freie Bahn für mehr Korruption und Eigennutz: Gerade erst hat sich die Bundesrepublik eine Rüge des Europarats eingehandelt: Deutschland müsse den Kampf gegen Korruption verstärken. Dieser Vorwurf, der in erster Linie die Bundesebene trifft, wird aber laut TU Braunschweig für Rechtswissenschaften vor allem in der Kommunalpolitik praktiziert
Die Situation
Das Ampel-Chaos beherrscht die thematische Lage der Medien und der Bürger ist schon lange mit einer objektiven Einschätzung für die kommende Wahl im Februar 2025 überfordert. Wer schaut da noch genauer hin, welche alten Seilschaften und erfahrende Kommunalpolitiker in den nächsten Monaten freie Bahn für mehr Geld aus Fördermittel und Sondervermögen in das eigene Unternehmen abzweigt. Für Politiker aus der freien Wirtschaft ist das der perfekte Nährboden für direkte Geschäfte mit der Kommune, dem Bund oder Brüssel. Wer ein gut funktionierendes Netzwerk zu Behörden, Ämter und Institutionen hat muss jetzt nur zugreifen und nach der Verabschiedung des kommenden Haushalts die richtigen Anträge an der richtigen Stelle abgeben. Erinnern Sie sich an die verschwundenen Soforthilfen in Millionenhöhe während der Pandemie oder die fragwürdigen Ausgaben des Sondervermögens für die Maskenbeschaffung in der freien Wirtschaft. Jetzt die Kombination Ukraine, Putin und Tramp – wenn die CDU die neue Koalition stellt, regnet es Sondervermögen und der Geldhahn des deutschen Steuerzahler wird wieder komplett aufgedreht.
Das Beispiel eines loyalen Kommunalen
Auf den ersten und vielleicht auch zweiten Blick passt Alles, der Vereins- und Fraktionsvorsitzende in Thüringen vom Weimarwerk Bürgerbündnis e.V. Herr Prof. Dr. Wolfgang Hölzer ist ein engagierter und anscheinend angesehener Kommunalpolitiker. Vorstand in verschiedenen Aufsichtsräten und Honorarprofessor an der Bauhaus Universität Weimar mit besten Kontakten zum Oberbürgermeister Peter Kleine CDU und anderen Leitern verschiedenster Behörden und Institutionen in Weimar/Thüringen.
Das Beste aus beiden Welten
Der akademische Führer eines politisch orientierten Bürgerbündnis steht aber auch mit beiden Beinen in der privaten Wirtschaft. Mit dem eigenen Unternehmen der ADICOM Software KG wird schon seit Jahrzehnten in der Welt der Softwareanwendungen geforscht, entwickelt und fleißig analysiert. Um dieses Unternehmen allerdings wirtschaftlich über Wasser zu halten, werden permanente finanzielle Fördergelder von EU, Bund oder dem Land Thüringen benötigt. Durch eine eigenständige Wirtschaftlichkeit kann das Unternehmen nicht bestehen. Kurz um, dieses Unternehmen wurde dafür geründet, um an öffentliche Fördermittel zu kommen. So weit so gut, wer Experte für diese Art der Geldbeschaffung ist und die richtigen Kontakte hat, ist einem konventionell mittelständigen Unternehmen, wohl klar einen Schritt voraus.
Vom Loyalen zum Korrupten
Was letztendlich, das Unternehmen von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Hölzer in den letzten Jahrzehnten dem Allgemeinwohl nun Gutes erforscht oder analysiert hat, steht jedem in der Recherche frei. Tatsache ist wohl, dass dieses Unternehmen schon seit Jahren in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt. Stand November 2024 sind wohl alle Konten des Unternehmens gepfändet und Creditreform hat den Bonitätsstatus der KG auf „Das Unternehmen gilt nach Basel II-Kriterien als ausgefallen.“ gesetzt – also bankrott. Ein erfahrender Akademiker und Politiker wie Herr Prof. Dr. Wolfgang Hölzer wird dafür natürlich nie die Verantwortung übernehmen und so hat er seinen betriebswirtschaftlich und rechtlich ziemlich ahnungslosen Sohn in die Verantwortung geschoben und sich formal juristisch völlig aus der Verantwortung gestohlen. Obwohl der Vater die Geschäfte nachweislich geleitet hat, hat jetzt sein Sohn als eingesetzter CEO den Finger gehoben und geht mit ca. 700.000 Euro Schulden des Unternehmens in die Pleite. Der eigenen Ehefrau von Herr Prof. Dr. Wolfgang Hölzer, hat man als Kommanditistin noch schnell ein negatives Kapitalkonto von über 500.000€ unter geschoben - ist ja vermutlich am Ende auch nicht sein Elend, wenn man einen Bauern opfert aber so das kaufmännische und politische Überleben des Kommunalpolitikers sichert.
weimarwerk bürgerbündnis e.V.
Der Clou
Bei einem so negativ wirtschaftlichen Handeln und dem kaufmännischen Ergebnis dieses Politikers ist es schon Treppenwitz, dass er eine Professur für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Kosten-Ressourcenmanagement, Rechnungswesen und Controlling innehat und glaubt in der Stadt Weimar über gesellschaftliche und wirtschaftliche Vernunft und respektvolles Miteinander schwadronieren zu können und das ohne rot zu werden. Vor dem Hintergrund, dass er es geschafft hat die von ihm ursprünglich im Hintergrund direkt geleiteten Firmen in eine ausweglose Situation zu treiben und sich still und heimlich aus der Verantwortung gestohlen hat, ist es eine unglaubliche Anmaßung, dass er als Vortänzer des Weimarwerk Bürgerbündnis für die Stadt Weimar verlangt, dass eine realistische Einschätzung der finanziellen Gesamtlage der Stadt erfolgen soll, Ausgaben priorisiert und weitere Belastungen vermieden werden sollten - während er in seinem geschäftlichen Leben genau das Gegenteil praktiziert.
Fazit
Damit die nächsten Jahre die Fördergeldern weiter fließen, wurde einfach eine neue Firma gegründet die ADAMATIK GmbH mit Sitz in Weimar in der sich Herr Prof. Dr. Wolfgang Hölzer gleich mal selbst als Berater angestellt hat umso den Status des edlen Firmensitz in der City und den aktuell AUDI e-tron S Line 55 Quattro mit 300 KW - Wert laut Liste über 110.000 € auch rechtfertigen zu können. Die private Immobile welche damals als Sicherheit und für den Bonitätsnachweis in die Pleite Firma überschrieben wurde, ist einfach mal zurück übertragen worden und so haben die Gläubiger jetzt einen jahrelangen Rechtsstreit vor sich. Die Posten als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Weimar GmbH oder den des Vorstandvorsitzenden bei Kinderland Bummi e. V. oder die alten Seilschaften an der Bauhaus Universität haben keinen wirklichen Schaden genommen und so wurde der regionale Hühnerstall durch Schweigen und Vertuschen sauber gehalten und schon Morgen gibt’s wohl ein lecker Bierchen mit dem Oberbürgermeister.
Anmerkung:
Jetzt in die Politik gehen und Kasse machen
Um Politiker zu werden, benötigt man nicht zwingend ein Studium. Auch eine bestimmte Ausbildung ist keine Voraussetzung. Dennoch haben Sie höhere Chancen, wenn Sie studiert haben, wie Sie hier bei dem Beispiel von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Hölzer sehen. Studienabschlüsse von Politikern sind BWL, Jura oder Politikwissenschaften.
Darüber hinaus ist es hilfreich, ein Netzwerk in der Politik aufzubauen. Treten Sie hierfür einer Partei bei und beteiligen Sie sich in der Kommunalpolitik oder helfen Sie beim Wahlkampf. Auch wenn es keinen vorgegebenen Weg gibt, ist der Einstieg in die Politik auf Kommunalebene häufig der erste Schritt, um Politiker zu werden.
Und grundsätzlich müssen Sie in Ihrer vielleicht zukünftigen erfolgreichen politischen Karriere nur auf eine Sache achten……sich nicht erwischen lassen, wenn Sie in die Kasse greifen
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