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20.04.2024

Die älteste Figur in der Menschheitsgeschichte war eine Masturbationsvorlage
Rettung durch Sex
Die älteste Figur eines Menschen ist die Darstellung einer nackten Frau. Sie wurde etwa 42.000 v. Chr. aus Mammut-Elfenbein geschnitzt, sie ist etwa 6 cm groß. Es ist eine Frau mit riesigen Brüsten und überdimensionierten Schamlippen. Sie ist dick und fett, die Hüften sind überbreit. Die Gesäßspalte ist tief ausgeschnitzt und geht übergangslos in die riesige Vulva über. Die Arme sind kurz, die Beine sind nur angedeutet. Die Frau hat keinen Kopf, stattdessen eine Öse, sie war also als Anhänger gedacht. Die Politur an der Öse beweist, dass sie viel getragen wurde.
Sie wurde im September 2008 bei Ausgrabungen in der Schwäbischen Alb bei Schelklingen entdeckt. Ihr Fund war eine Sensation, die Nachricht ging um die ganze Welt. Nicht nur, dass es sich um die älteste Darstellung eines Menschen handelte, sondern diese Überbetonung der Sexorgane und Vernachlässigung des „Restes“. Die Zeitschrift Nature vom 14.5.2009 betitelte einen Filmtrailer mit der Überschrift „Prehistoric pin-up“. In der gleichen Zeitschrift bewertete der englische Prähistoriker Paul Mellars die Figur, dass sie nach den Maßstäben des 21. Jahrhunderts an Pornografie grenzt.
Etwas verschämt sprach man von Anschauungsmaterial für einsame Männer. Die älteste Figur in der Menschheitsgeschichte war eine Masturbationsvorlage!
Die Gegenbewegung ließ nicht lange auf sich warten. Humanethnologen lehnten diese Verwendung strikt ab. Das durfte nicht sein, das konnte nicht sein. Ein Amulett zur Übelabwehr wurde postuliert, oder die Figur als Fruchtbarkeitssymbol gedeutet. Andere schwörten lieber auf eine anbetungswürdige Liebesgöttin. Alles musste herhalten, nur eines durfte auf keinen Fall stimmen: Masturbationsvorlage.
Dabei ist diese Interpretation nicht nur die naheliegendste und glaubwürdigste, sondern auch die bedeutungsvollste. Wir erkennen das Sexideal einer langen und wichtigen Epoche der Menschheit. So sah damals ein Auslöser für höchste sexuelle Erregung aus: Volle Brüste, ein fetter Leib und ein breites Becken.
Volle Brüste bedeuten genug Babynahrung, denn für Muttermilch gab es keinerlei Ersatz, Tiermilch stand den Jägern und Sammlern noch nicht zur Verfügung. Volle Brüste hieß auch, dass mehrere Kleinkinder gleichzeitig großgezogen werden konnten.
Der fette Leib signalisierte, dass diese Frau bestimmt nicht selbst verhungerte und immer genug Reserven hatte.
Das breite Becken ermöglichte problemlose Geburten. Komplikationen bei der Geburt führten oft zum Tode von Frau oder Kind.
Dieses Sexideal hatten nicht nur die Jäger aus der schwäbischen Alb. In ganz Europa wurden über Hundert Statuetten gefunden, die die gleichen Kennzeichen hatten: Volle Brüste, dicker Leib, breites Becken. Der Kopf und andere Körperteile wurden oft vernachlässigt oder weggelassen. Die meisten Figuren waren unter 12 cm groß, viele wurden in Lagern von Mammutjägern gefunden. Verschämt wurden sie alle als Venus bezeichnet, dabei haben sie mit der griechischen Göttin wirklich keine Gemeinsamkeiten, aber irgendwie mussten die prüden Europäer mit der Fokussierung auf Brüste, Bauch und Vulva fertig werden. Deshalb kennen wir sie heute unter den Namen Venus von Willendorf, Venus von Gagarino, Venus von Moravany und über einhundert andere mehr. Hergestellt wurden sie in der Steinzeit, die meisten zwischen 30.000 und 22.000 Jahre v. Chr.
Die meisten heutigen Menschen der Gegenwart empfinden die steinzeitlichen Venus-Figuren nicht als sexuell anregend, die heutigen Sex-Idole sehen anders aus. Doch die Steinzeit-Menschen hatten offensichtlich einen anderen Geschmack.
Bestimmt nicht durch Einsicht, durch den Verstand. Also nicht: „Diese Frau hat volle Brüste, sie wird unsere Kinder gut ernähren können, also finde ich sie höchst attraktiv“. Nein, der Anblick üppiger Brüste löste im Steinzeitmann sexuelle Begierde aus, direkt, ohne Umweg über den Verstand. In seinem Gehirn gab es ein entsprechendes Verhaltensmuster mit mindestens vier Auslösern: Der Anblick voller Brüste, eines fetten Bauches, breiter Hüften und einer großen Vulva.
Dieses Verhaltensmuster war erblich bedingt. Menschen mit Genen, die diese Erbinformation in sich trugen, vermehrten sich erfolgreicher als Menschen mit anderen Genen.
Nach der Steinzeit gab es einen Idol-Wandel. So gut und wichtig die neuen Auslöser für Sexualität waren, gegen eines waren sie machtlos: gegen die Kälte! Die fetten Körper waren zwar ein Kälteschutz, aber es wurde in Europa noch viel, viel kälter. Gletscher schoben sich vom Norden kommend immer weiter nach Süden vor. Sie bedeckten das Land mit einer dicken Eisschicht. Ein Überleben hier war nicht mehr möglich. Wer konnte floh nach Süden. Weiter und weiter. In Spanien wurden Lager von Robbenjägern ausgegraben. Die Kultur der Steinzeit brach zusammen.
Dies geschah vor etwas 22.000 Jahren. Das war auch das Ende der kleinen dicken Steinzeitfiguren. Die Menschheit veränderte sich. Die Knochenfunde zeigen, dass sie kleiner und graziler wurden. Aus der Übergangszeit gibt es nur wenige Fundstücke. Einige Frauenfiguren wurden bei Ausgrabungen in Hacilar, der heutigen Türkei, gefunden. Sie entstanden etwa 5600 v. Chr.
Diese Figuren haben mit den Steinzeitidolen noch vieles gemeinsam: Das Becken ist überbreit, die Vulva wurde betont dargestellt. Die Brüste sind groß, aber nicht mehr so übervoll. Die kurzen Arme und die Hände bieten dem Betrachter die Brüste dar, ein häufiges Steinzeitmotiv. Der Kopf ist stilisiert, nicht realistisch dargestellt. Im Prinzip ähnlich wie die Steinzeitfiguren.
Aber eines ist neu: Die Figuren aus der Übergangszeit haben eine Taille. Diese Frauen sind beweglicher! Sie können sich drehen und bücken. Sie können mitarbeiten, sammeln, einen Haushalt führen.
Unserem heutigem Geschmack entsprechen sie aber immer noch nicht. Für die meisten von uns ist das Becken immer noch zu breit. Solche Frauen können kaum laufen, stattdessen watscheln sie. Je breiter das Becken, desto watscheliger der Gang. Der richtige Kompromiss zwischen einem geburtsfreudigem Becken und voller Körperbeherrschung war noch nicht gefunden.
Den Wandel zu unserem heutigen Frauenideal zeichnet sich schon in ägyptischen und mesopotamischen Darstellungen ab. Das Relief der Göttin Inanna ist eines der frühesten Beispiele eines auch nach heutigen Maßstäben sexuell attraktiven Körpers. Endgültig modern sind die Statuen aus dem klassischem Griechenland. Die Marmorstatue der Venus von Milo entspricht völlig unserem heutigem Geschmack. Hier wird auch klar, dass es für den herstellenden Künstler und für den Betrachter nicht so wichtig ist, ob es sich um eine Göttin oder eine menschliche Frau handelt, wichtig ist das jeweilige Schönheitsideal der Epoche.
Bei dieser Rückschau sind für unser Thema nicht die künstlerischen Fähigkeiten und Moden wichtig, sondern die Rückschlüsse auf die genetisch bedingten Sex-Ideale. In den Figuren spiegelte sich der Wandel in den Köpfen und in den Genen wider. Bis heute hält die Mehrheit von uns die gleichen Formen sexuell erregend, wie im klassischem Griechenland, Ägypten, Mesopotamien: Die Brüste sind mittelgroß und fest. Sie signalisieren ausreichende Milchversorgung des Nachwuchses, aber auch Jugendlichkeit und Arbeitsfähigkeit. Sie behindern nicht, sondern fügen sich harmonisch in das Gesamtkörperbild ein. Die Taille ist schlank und beweglich und signalisiert gute Arbeitsfähigkeit. Das Becken ist ein Kompromiss zwischen Beweglichkeit und risikoarmer Geburt. Einerseits ist es möglichst breit, doch wird ihre Beweglichkeit bei Bewegungen hervorgehoben. Der wippende Gang, das grazile Stehen, und das Kreisen und Schwingen beim Tanzen signalisieren die volle Bewegungsfreiheit und erhöhen die sexuelle Attraktivität.
Noch etwas ist interessant: Die Frauenfiguren ab dem Beginn der Sesshaftigkeit in Vorderasien haben Köpfe mit intelligenten und selbstbewussten Gesichtszügen.
Die künstlerischen Fähigkeiten der Menschen wuchsen immer mehr. Die Statuen im klassischem Griechenland waren bereits absolut naturgetreu. Die vielen Figuren nackter junger Frauen und Männer entsprachen genau dem innerem Sexwunsch der Betrachter. In Mitteleuropa wurde diese Kunstfertigkeit erst wieder mit der Renaissance erreicht. Eine wahre Bilderflut wurde geschaffen. Weltliche Kunden schienen sich vor allem für zwei Themen zu interessieren: Porträts von sich selbst und nackte junge Menschen. Kaschiert wurde das sexuelle Thema durch die Wahl religiöser oder mythologischer Themen. Immer wieder Eva unter dem Apfelbaum, Susanne im Bade und nackte griechische Göttinnen.

Fortpflanzung bei Tieren und Menschen
Bei allen Tieren wird das Fortpflanzungsverhalten durch Instinkte gesteuert, also durch festgelegte Verhaltensmuster. Es wird nichts erlernt oder gar durch Logik verändert, auf einen bestimmten Reiz folgt eine festgelegte Reaktion.
Wenn eine Wölfin die Kopulation mit einem rangniedrigen Wolf ablehnt, dann nicht wegen logischer Einsicht: „Bei einer Hungersnot bekommen die rangniedrigen Tiere erst zuletzt von einer Beute etwas ab, falls überhaupt noch was da ist. Die ranghohen Tiere nehmen sich zuerst, für sich und ihre Kinder. Also lieber vierte Nebenfrau des Rudelführers als erste Frau eines rangniedrigen Tieres“. Nein, es sind keine Gedanken, es sind feste Auslöser, die eine ganz bestimmte Reaktion bei ihr aufrufen. Sie denkt nicht darüber nach, warum ihre Drüsen während ihrer Empfängnisbereitschaft Duftstoffe aussenden, und warum sie zum Rudelführer geht und vor seiner Nase auf und abgeht, beides passiert einfach auf Grund von festen Programmen in ihrem Hirn.
Die Instinkte rund um die Fortpflanzung sind besonders konservativ. Jede Abweichung wird mit Nichtfortpflanzung bestraft. Verbesserungen können nur weitervererbt werden, wenn sich in der gleichen Generation ein möglicher Geschlechtspartner findet, dessen Instinkte diese Änderung akzeptieren.
Über das sexuelle Verhalten der Vor- und Frühmenschen haben wir keine wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnisse. Aber wir können aus den Beoba

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