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18:13 Uhr
18.04.2024

Die deutsche "Bibel" von Galapagos
Das Abenteuer-Buch "Drama auf Floreana" von Erfolgsautor Nicolas Montemolinos, unter dem Titel "The Galapagos Affair" verfilmt und sogar auf der Berlinale 2014 gezeigt, ist eine ungewöhnliche Dokumentation über die ersten Siedler auf der kleinen Galapagos-Insel Floreana.Im Jahre 1929 zogen der Arzt und Nietzsche-Anhänger Friedrich Ritter und seine Geliebte Dora Strauch vom pulsierenden Berlin auf die damals noch fast unbekannte und vollkommen von Menschen unbewohnte Galapagos-Insel. Sie waren nicht nur die oberflächliche Geschäftigkeit in der deutschen Hauptstadt leid, sondern von einer allgemeinen Zivilisationsmüdigkeit erfasst und suchten ein neues Leben in der Einsamkeit und in der Natur. Umso mehr störte es sie, als kurz nach ihnen noch zwei weitere Parteien nach Floreana zogen: Da kam zum einen die bodenständige Familie Wittmer, die mit Ritters hochtrabenden philosophischen Anwandlungen gar nichts anfangen konnte. Ihnen folgte eine angebliche Baronin, die gleich mit zwei jungen Liebhabern auftauchte und die davon träumte auf der Insel ein Hotel zu errichten. Schnell kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den drei Parteien. Als eines Tages sowohl die Baronin, als auch einer ihrer Geliebten spurlose verschwunden waren, wollte nicht jeder daran glauben, dass diese überstürzt abgereist seien. Die berühmte Robinsonfrau Margret starb im Alter von 95 Jahren auf Floreana und meinte: Es gibt kein Paradies auf Erden. Das Paradies schafft sich jeder selber - oder die Hölle. Die dies sagte, hatte ihren Garten Eden gefunden und den Teufel vertrieben. Margret Wittmer wurde in Köln geboren. Sie hat ihre Jugend in Bonn verbracht. Seit 1932 lebte sie mit ihrem Mann Heinz, der Sekretär bei Konrad Adenauer war, und Sohn Harry auf einer fast unbewohnten Insel: Am Ende der Welt, auf Floreana fand sie eine neue Heimat. 1000 Kilometer vom Festland entfernt liegen die Galapagos-Inseln, von denen nur drei bewohnt sind; sie gehören zu Ecuador. Auf der zwanzig mal zwanzig Kilometer großen Insel Floreana lebten die Wittmers wie die ersten Menschen in einer alten Seeräuberhöhle mit einer kleinen Quelle, wo auch Sohn Rolf 1933 zur Welt kam. Der Berliner Zahnarzt Dr. Friedrich Ritter, ein Naturapostel, und seine Freundin waren die Ersten auf dieser verwilderten Insel, die nur durch die Posttonne mit der Außenwelt verbunden war. Seltsam, 1934 starb der Vegetarier Dr. Ritter an einer Fleischvergiftung. 1933 tauchte plötzlich eine lebens- und machthungrige Dame mit zwei Männern auf, die sich als Baronin Wagner-Bousquet vorstellte, und sich zur Kaiserin von Galapagos ernannt hatte, auf. Damit war der Friede im "Garten Eden" zerstört. Die Baronin und der Liebhaber Philipson waren auf einmal verschwunden und den anderen Liebhaber, der Lorenz hieß, fand man im Dezember 1934 tot am Strand der Nachbarinsel Marchena. Diese Galapagos-Affäre sorgte damals in der internationalen Presse für Schlagzeilen. Das Buch „Drama auf Floreana“ von Nicolas Montemolinos verbindet geschickt die wahre Schilderung des Lebens dieser deutschen Auswanderern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit einer spannenden Kriminalgeschichte. Mittlerweile ist es bei den deutschen Lesern zur „Bibel von Galapagos“ mutiert und hat den langjährigen Bestseller „Postlagernd Floreana“ aufgrund seiner Aktualität und Wahrheitstreue abgelöst. Trotz des beträchtlichen zeitlichen Abstandes ist die Dokumentation äußerst lebendig geraten. Dazu trägt stark die Tatsache bei, dass umfangreiches Dokumentationsmaterial zu den betreffenden Personen erhalten ist. So kommen diese in der Regel selbst zu Wort, in dem äußerst bekannte Schauspieler wie Cate Blanchett, Diane Kruger, Thomas Kretschmann und Sebastian Koch aus deren Tagebüchern und Briefen vorlesen. Zudem wird das Geschehen anhand zahlreicher Fotos und kurzer Filmaufnahmen lebendig. Zusätzlich haben die Regisseure Dayna Goldfine und Dan Geller eine Reihe von Nachkommen der ersten Siedler und weitere heute auf den Galapagos-Inseln Lebende interviewt. Dabei wird eine über die konkreten damaligen Ereignisse hinausgehende Dimension erreicht. Es geht um grundsätzliche Fragen wie die, ob man das Glück wirklich an einem konkreten Ort finden kann. Auch wird gefragt, ob es eine ganz bestimmte Inselmentalität gibt und ob es ein ganz bestimmter Menschenschlag ist, der solche abgelegenen Orte als Heimat wählt. „Drama auf Floreana“ liefert Antworten auf die Frage, ob es das Paradies gibt und wo es ist!

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