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24.04.2024

100 jahren SARAJEVOATTENTAT am 28 JUNI 2014
SARAJEVO UND SCHLOSS ARTSTETTEN
In Erinnerung an die Ermordung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand v. Österreich-Este und Herzogin v. Hohenberg am 28. Juni 1914 wird in Schloss Artstetten ein Gedenktag am 28. Juni 2014 abgehalten.

Durch das tödliche Zusammenspiel der Allianzen wurde dieses tragische Ereignis Anlass zum ersten Weltkrieg, dem Millionen Tote in fast allen europäischen Ländern zum Opfer fielen und der den Zerfall dreier Kaiserreiche und zahlreicher Monarchien in Europa mit weitreichenden Konsequenzen zur Folge hatte. In Zeiten wo der Frieden in Europa vielerorts als Selbstverständlichkeit angesehen wird und seine Fragilität erst in Krisen wieder schmerzlich hervortritt, wird das Gedenken an die Ereignisse vor 100 Jahren gleichzeitig eine Verpflichtung für den Frieden. In diesem Sinne plant Schloss Artstetten gemeinsam mit dem Erzherzog Franz-Ferdinand Museum einen Gedenktag für alle Opfer des ersten Weltkrieges, gleich welcher Nationalität und gleich welcher Seite sie angehörten.

Es ist Segen und Verantwortung zugleich, dass die Nachkommen des Erzherzog-Thronfolgers aus ganz Europa zu diesem Tag an seiner letzten Ruhestätte zusammenkommen können. Als Nachfahren eines ehemals herrschenden Hauses ist es ihr Wunsch gemeinsam mit der Öffentlichkeit diesen ersten beiden Opfern des Krieges und den Millionen darauffolgenden zu gedenken. Sowie die Familie aus ehemals verfeindeten Ländern an diesem Tag zusammenkommt, (Frankreich, Belgien, Luxemburg, Deutschland, England, Italien, Portugal) soll diese gemeinsame Veranstaltung ein Zeichen setzen für den völkerübergreifenden Frieden. Der familiäre und persönliche Zugang erlaubt es somit abseits der Anonymität und abseits jeglicher politischer oder ideologischer Gesinnungen diesen Gedenktag abzuhalten.

Warum Schloss Artstetten?
Schloss Artstetten war von den vielen Besitzungen des Erzherzog-Thronfolgers (Bevedere in Wien, Blümbach, Ekartsau in Österreich, Konopischt und Chlumetz in Tschechien, Villa d´Este in Italien) der einzige Familienbesitz, den er von seinem Vater geerbt hatte. Somit war es für ihn auch naheliegend, dass er Schloss Artstetten als Ort seiner Familiengruft für sich bestimmte. Diese Gruft wandelte sich sehr schnell in einen Ort der Erinnerung und wurde von Anfang an der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Programm der Gedenkfeier
Das Requiem wird am 28 Juni in der Basilika von Maria Taferl abgehalten und live in die Schlosskirche von Artstetten übertragen. Aus gegebenen Anlass wird der Gottesdienst durch Kardinal Christoph Schönborn, selbst verwandt mit Gräfin Choteck, den ehemaligen Abt von Heiligenkreuz Pater Gregor Henckel v. Donnersmark, den Bischof von Sankt Pölten Mgr. Dr. Klaus Küng, sowie den Marianisten verantwortlich für Maria Taferl, durchgeführt. Im Anschluss daran findet eine Kranzniederlegung in der Gruft von Schloss Artstetten statt, sowie eine offizielle Zeremonie mit den Mitglieder der ehemaligen herzoglichen Familie Hohenberg, Mitgliedern der Regierung, lokalen Politikern, Botschaftern der verschiedenen Ländern des Konfliktes, sowie Abteilungen von Traditionsregimentern österreichischer Dragoner und Husaren.

Geschichte von Schloss Artstetten
Auf den Höhen der Nibelungengau, unweit von Stift Melk und drei Kilometer entfernt von Maria Taferl, befindet sich dieses ehemalige Wehrschloss bekannt durch seine markanten Zwiebeltürme. Es wechselte mehrfach den Besitzer bis es von Kaiser Franz II. (später als Franz I. von Österreich bekannt) erworben wurde. Geplant war das Schloss als Witwensitz für dessen Frau, die Kaiserin Carolina Augusta. Seine direkten Nachkommen erbten das Schloss. Maximilian, inzwischen Kaiser von Mexiko, kaufte es von seinem Bruder Erzherzog Karl-Ludwig um einen Wohnsitz in Österreich zu halten, bezahlte es allerdings nicht. Somit verblieb es bei seinem Bruder und gelangte schließlich in den Besitz des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand.

Eine Familie, von Tragödien gezeichnet
Nach dem Tod von Kronprinz Rudolf in Mayerling, dem einzigen Sohn Kaisers Franz-Joseph und Kaiserin Elisabeth genannt Sissy, wird Erzherzog Franz Ferdinand als ältester Sohn des bereits verstorbenen kaiserlichen Bruders Thronfolger. Sein Onkel Erzherzog Maximilian wird in Mexiko erschossen, seine Tante Kaiserin Elisabeth in Genf erstochen. Er selber wird mit seiner Frau, der Herzogin v. Hohenberg, in Sarajevo von einem serbischen Nationalisten ermordet.
Aus tiefer Liebe zueinander ertragen beide die soziale Ächtung in der alten Monarchie, welche aus ihrer nicht standesgemäßen Heirat herrührte. Selbst den Ausschluss ihrer Kinder aus der Thronfolge und aus der kaiserlichen Familie erdulden sie.
Diese Tatsache hält die neue tschechische Regierung nach dem Krieg jedoch nicht davon ab die Kinder, zu jener Zeit minderjährige Waisen, entschädigungslos zu enteignen und aus Schloss Konopischt hinauszuwerfen. Die Nationalsozialisten schließlich sperren die beiden Söhne – überzeugte Gegner Adolf Hitlers – nach dem Anschluss Österreichs umgehend in Dachau ein. Schloss Artstetten wird als Deutsches Eigentum enteignet.

Gründung des Museums in Artstetten
Die Nachkommen Erzherzog Franz-Ferdinands halten die Tradition aufrecht. Herzog Franz v. Hohenberg heiratet die Tochter der damals regierenden Großherzogin von Luxemburg (selbst eine Schwägerin der letzten Kaiserin von Österreich), welche den Besitz ihrer Tochter Anita Hohenberg übergibt. Diese wiederum heiratet einen Franzosen, der schließlich das Museum gründet. Ironie der Geschichte: Der französische Gemahl, selbst Spross einer alt-ehrwürdigen französischen Familie, organisiert zwei Ausstellungen „Von Mayerling bis Sarajevo“ sowie „Thron oder Liebe“ im Zeichen der Völkerverständigung bar jedes Nationalismus oder Schuldzuweisung.
Des Erzherzog-Thronfolgers Familie, seine Hochzeit, seine Sammlungen, seine Bauten sind in der permanenten Ausstellung dokumentiert. Seine politische Karriere, seine Aktivitäten zu Gunsten der Marine (Pola und Triest), seine Weltreise, seine Projekte zu den vereinigten Staaten des Kaiserreiches in denen alle Minoritäten anerkannt werden, die Auseinandersetzungen mit der Militärkanzlei und Meinungsunterschiede mit seinem Onkel Kaiser Franz Joseph sind alles Themen, die schonungslos dargestellt werden. Seine Friedenspolitik und sein Realismus gegenüber der politischen Situation, welche immer mehr durch die Allianzpolitik der Vorkriegsjahre blockiert wurde, werden präsentiert. Der Besuch des deutschen Kaiser Wilhelm in Konopischt sowie die Skandale und die negative Presse jener Zeit werden ebenso schonungslos aufgearbeitet.

KONTAKT: Frau Alix Fraye
Tel + 43 (0) 7 413 80 06 + 43 (0) 670 92 04 62
Schloss Artstetten – Schlossplatz 1 – A 3661 Artstetten
*schloss-arstetten.at
office@schloss-arstetten.at

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