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11:55 Uhr
25.04.2024

Eine Einführung in die chinesische Kultur und Geschäftsetikette
Dass China offen für Geschäfte ist, kann angesichts folgender Gegebenheiten kaum bezweifelt werden: Das Land ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde, beherbergt 20% der Weltbevölkerung, verfügt über eine rasant wachsende Mittelschicht sowie ein Wirtschaftswachstum, das in den letzten mehr als zehn Jahren schlechtestenfalls im oberen einstelligen Bereich lag. Zwar wurde in der modernen Geschäftswelt die persönliche Interaktion auf vielfache Weise durch die Kommunikation auf Distanz ersetzt, dennoch kommt in jeder Geschäftsbeziehung der Punkt, an dem ein persönliches Treffen erforderlich ist. Und ist dieser Punkt dann endlich erreicht, so besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die beteiligten Parteien – insbesondere wenn sie auf unterschiedlichen Kontinenten beheimatet sind – verzweifelt versuchen, ihre Kenntnisse bezüglich der kulturellen Gepflogenheiten der Gegenseite auf Vordermann zu bringen, um Momente der Verlegenheit und des betretenen Schweigens zu vermeiden. Obgleich chinesische Kaufleute seit tausenden von Jahren Handel mit dem Westen betrieben haben, herrscht bei chinesisch-amerikanischen und chinesisch-europäischen Geschäftsvorhaben tendenziell stets ein hohes Risiko in Bezug auf potenzielles Fehlverhalten.

Auf den ersten Blick sind zahlreiche grundlegende Konzepte der Geschäftsetikette trotz unterschiedlicher Bezeichnungen im Wesentlichen dieselben. Das Konzept des „Guanxi“ gilt für Beziehungen zwischen Personen und umfasst häufig die Vorstellung, jemanden um einen Gefallen zu bitten oder jemandem einen solchen zu schulden – ein Prinzip, dass dem in westlichen Ländern verbreiteten „Networking“ nicht unähnlich ist. Während Abendländer vielleicht sichergehen möchten, dass alle in einem Unternehmen/Geschäftsvorhaben „dasselbe Grundverständnis haben“ und „synergetisch arbeiten,” ist es für Chinesen eine Frage der Harmonie und des Gruppenkonsens. Das Konzept des „Mianzi“ (wörtliche Bedeutung: „Gesicht“) schließlich ähnelt – obgleich es in China einen stärkeren Ton und eine tiefere Bedeutung haben mag – dem Prinzip des Respektes vor Anderen, ihrer Position innerhalb der Organisation und der entscheidenden Bedeutung, welche die Wahrung der Harmonie am Arbeitsplatz hat.

Allerdings sind diese wahrgenommenen Ähnlichkeiten nur oberflächlicher Natur. In China sind diese Grundprinzipien nicht auf die Etikette am Arbeitsplatz beschränkt, sondern durchdringen praktisch alle Lebensbereiche. „Mianzi“ und Gruppenkonsens haben zu Loyalität und Gehorsamkeit geführt, die so weit gehen, dass Mitarbeiter ihre Vorgesetzten in jeder Phase ihnen zugewiesener Projekte um Input bitten. Während dies im westlichen Geschäftsgebaren ständig vorkommt, wird die Vorstellung, eine Frage, Anfrage oder Einladung nur mit einem direkten „Nein“ zu beantworten in China als Beleidigung aufgefasst, kann die vollständige Verneinung einer Anfrage doch einen Gesichtsverlust hervorrufen. Dementsprechend ist es üblich, dass negative Antworten zumeist auf die am wenigsten harsche Art und Weise erteilt werden. Selbst kleine Gesten des Kennenlernens wie das Übergeben von Visitenkarten folgen eindeutigen Benimmregeln, da sie als Abbild einer Person, ihrer Identität, betrachtet werden und der Wertigkeit des Gegenüber entsprechen.

Es genüge folgender Hinweis: Wenn man ausländische Geschäftspartner trifft, sollte man darum bemüht sein, den bestmöglichen ersten sowie einen positiven bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Für einen frischgebackenen Geschäftsreisenden in China kann dies eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn man bedenkt, dass es keine Unterscheidung zwischen dem sozialen und dem Arbeitsumfeld gibt und fast jede Handlung darauf bezogen wird, wie sie sich in Bezug auf die Jahrhunderte alten lokalen Kulturbräuche ausnimmt. Zwar wird eine perfekte Einhaltung der Gepflogenheiten von einem ausländischen Besucher weder erwartet noch verlangt, doch freut man sich, wenn die andere Partei oder Person Respekt vor den lokalen Bräuchen zeigt.

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