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20:54 Uhr
25.04.2024

Zohar Fraiman, Paolo Maggis, Petra Mattheis WAS WIR FÜR EUCH ENTBLÖSSEN
Vernissage: 14.03.2014, 18 Uhr
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Über einen ganz unterschiedlichen Blickwinkel nähern sich die Künstler Zohar Fraiman, Paolo Maggis und Petra Mattheis dem Körperlichen. Die Arbeiten bewegen sich zwischen den Polen Sehen und Gesehen werden, Darstellen und Verdecken, Hingabe und Aufforderung und erzeugen so auf ihre je eigenen Weise Erotik.

Die in den Bildern von Zohar Fraiman zur Darstellung kommende Erotik hat etwas Eskapistisches an sich. Als ob die Bildprotagonistinnen aus einer sie einengenden Lebenssituation in eine erdachte Parallelwelt flüchten würden. Dort entscheiden ihre Phantasie und ihre unterdrückten Bedürfnisse über ihre Begegnungen und schließlich über ihr Leben. Aber selbst für diesen verzweifelten Eskapismus gibt es keinen gesellschaftlich akzeptierten Raum. So bahnen sich die Triebe ihren eigenen Weg. Wahn und Besessenheit helfen schließlich über einengende Schranken und schaffen einen aufgeladenen, aber dennoch unschuldigen Schutzraum.

Fleischfarben und ausschnitthaft sind die zehn kleinformatigen Leinwände des italienischen Malers Paolo Maggis. Wie einzelne Filmsequenzen sind sie zu lesen, um sich schließlich zu einem Gesamtbild, einem Gefühl, einer Erinnerung zusammenzufügen. Der Ausschnitt eines Halses, eine Hand im Schritt, eine Brust. Als Einzelbilder sind sie kaum zu dechiffrieren, da das Fragmenthafte der Darstellung das Erkennen erschwert und fast schon in die Abstraktion verweist. Als Bildfolge jedoch wird der Betrachter Zeuge von erregter Körperhaftigkeit und Sexualität. Mit jedem erneuten Hinsehen wird er noch mehr visueller Teilnehmer.

Sowohl Körperlichkeit als auch Sexualität spielen in den Arbeiten von Petra Mattheis eine zentrale Rolle. Ihre Arbeiten sind Körper aus Wortbildern. Die Worte geben keine Kommentare oder Anweisungen, sondern fügen Inhalt und Form zu einem Sprachkörper zusammen. Es sind Bilder, die dem Betrachter als Körper gegenüberstehen, die er im Raum und manchmal auch als einen Raum selbst erleben kann. Es sind Texte, die intime Situationen beschreiben, die wir nur selten zulassen, weil Intimität uns verletzlich macht. Aber diese Intimsphäre impliziert auch eine Verbindung zum Betrachter und ist daher eine Öffnung nach außen.

Fraiman und Maggis bedienen sich des Mediums der Malerei, Petra Mattheis zeigt Objekte. Die Leinwände fungieren als Bildträger, wohingegen bei den Objekten, Holzarbeiten und bestickte Kissen in einer Art Reliquien-Schrein, Signifikat und Signifikant zusammenfallen.

[Bild: Petra Mattheis, „gegenüber (Serie Schrein)“, 2013, Eiche, Glas, Futterstoff, Schamhaare, 17,7 x 21,7 x 7,1 cm (Detail)]
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Galerie Queen Anne
Spinnereistr. 7 / Halle 10 E
04179 Leipzig
0341/56 58 761
info@queen-anne*
*queen-anne*

Öffnungszeiten:
Di-Fr 13-18 Uhr
Sa 11-18 Uhr

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