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15:03 Uhr
20.04.2024

Arthrose in den Gelenken
Arthrose ist die am häufigsten auftretende Gelenkerkrankung weltweit. Die zwei häufigsten Arthrosetypen sind die Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) und die Kniegelenksarthrose (Gonarthrose).

Bei der Arthrose handelt es sich um eine Abnutzung und Verschleiß der Knorpelschichten in den Gelenken. Der Knorpel ist dadurch dünner als im gesunden Zustand. Bei besonders starker Abnutzung kann der Knorpel sogar völlig zerstört werden. Wenn kaum oder gar kein Knorpel mehr vorhanden ist, entfällt die stoßdämpfende Wirkung und die Knochen reiben direkt aufeinander. Knochenschädigungen können die Folge sein. Wenn der Knochen oder der Knorpel absplittert, verursachen die Splitter ebenfalls Schmerzen und weitere Schäden.

Zusätzlich lassen sich bei Arthrose häufig auch Schäden der Gelenkkapsel, der Muskulatur und der Bänder feststellen. An den Kanten des Gelenkes kann es zu kleinen Knochenneubildungen, den sogenannten Osteophyten, kommen.

Zusammenfassend gibt es vier röntgenologische Kennzeichen der Arthrose:

Verschmälerung des Gelenkspaltes (auf Grund von Knorpelschwund)
Verdichtung des Knochengewebes unter der Knorpelschicht des Gelenks (Subchondrale Sklerosierung)
Entstehung von Osteophyten (fehlerhafter Versuch das Gelenk zu stabilisieren)
kleine Hohlräume im oberflächennahen Teil des Knochens unter dem Knorpel gefüllt mit Gelenksflüssigkeit (Subchondrale Geröll-Zysten)
Leichte Abnutzungserscheinungen der Knorpel sind Teil des normalen Alterungsprozesses. Im Fall von Arthrose liegen diese Abnutzungen weit über dem Durchschnitt und führen so zu den oben beschriebenen Schädigungen.

WER IST VON ARTHROSE BETROFFEN?
In Industrieländern wie Deutschland ist Arthrose die zweithäufigste Krankheit bei Frauen, bei Männern die vierthäufigste. Laut dem Robert Koch Institut werden jährlich mehr als 8 Millionen Arthrose Erkrankungen behandelt. Daher lässt sich abschätzen, dass in Deutschland jeder Zehnte von Gelenkverschleiß betroffen ist. Da sich die Erkrankung langsam über viele Jahre ausbaut, wird sie in der Regel erst spät diagnostiziert, wenn es für eine Umstellung der Lebensweise meist schon zu spät ist und sich die Schmerzen manifestiert haben. Aber nicht nur das Alter sondern auch Übergewicht verstärkt das Risiko an Arthrose zu erkranken, da ein höheres Körpergewicht die Gelenke belastet. Eine jüngere Studie belegt, dass in Deutschland für die Behandlung von Arthrose Kosten von mehr als 10 Mrd. € pro Jahr anfallen. Dies sind somit fast 26% der Behandlungskosten aller chronischen Schmerzen

WIE ENTSTEHT ARTHROSE?
Arthrose ist eine schleichende Erkrankung. Sie beginnt mit leichten Abnutzungserscheinungen des Knorpels, die meist noch keine Schmerzen verursachen oder die Beweglichkeit des Gelenks beeinträchtigen. Erst durch einen Auslöser, beispielsweise eine Überanstrengung oder einen Unfall wird daraus eine schmerzhafte Erkrankung. Entzündungen und Schwellungen der Gewebe des Gelenks sind die Folge. Häufige Fehlbelastung, Übergewicht, das Tragen schwerer Lasten und Gelenksfehlstellungen (z.B. X- oder O-Beine) sind ebenfalls mitverantwortlich für die Beschwerden.

Häufigste Ursachen einer Coxarthrose sind:

Altersbedingt (häufigste Ursache)
Angeborene Hüftgelenksfehlstellung (überwiegend Frauen)
Durchblutungsstörung und Absterben von Knochengewebe im Hüftkopf (Erkrankung: Morbus Perthes; überwiegend Jungen)
Wachstumsstörung mit Lösung des Gelenkkopfes (Erkrankung: Epiphysiolysis capitis femoris; überwiegend Männer)
Bruch der Hüftpfanne (Azetabulumfraktur)
Infektionen (selten)
Häufigste Ursachen einer Gonarthrose:

Altersbedingt (häufigste Ursache)
Fehlbelastungen, Vorerkrankungen, Systemerkrankungen
Bruch des Schienbeinkopfes oder Kreuzbandriss (v.a. bei jungen Menschen)
Durch Achsenfehlstellungen, häufig der Füße
Übergewicht (häufige Ursache)
WIE ÄUSSERT SICH ARTHROSE?
Neben den Schmerzen, die vorwiegend unter Belastung oder nach langen Ruhephasen auftreten, zeigen sich folgende Symptome bei der Arthrose: die Gelenke und der gesamte Körper sind weniger beweglich, die Gelenke sind angeschwollen, es zeigen sich Knochenverdichtungen, die Gelenke verformen sich und es entstehen Geräusche in den Gelenken. Der belastungsabhängige Schmerz ist das erste Zeichen einer Arthrose. Bei der Hüftgelenksarthrose gilt eine schmerzhafte Innenrotation des Beines, also das nach innen drehen, als erstes eindeutiges Frühzeichen. Bei der Kniegelenksarthrose gilt als erstes Symptom der Schmerz beim Treppensteigen bzw. das Aufrichten aus der Hocke oder nach längerem Sitzen.

Der belastungsabhängige Schmerz tritt insbesondere abends nach körperlicher Belastung auf und verschwindet morgens. Es folgt eine kontinuierliche Verschlimmerung der Schmerzen, mit vorübergehenden starken Episoden geprägt durch eine sog. „aktivierte Arthrose“ (dies sind verstärkte Entzündungsprozesse, bei denen das Gelenk häufig auch warm und gerötet ist, also für den Patienten auch sichtbar). Meist erst nach einigen Jahren, der Verschleiß der Knorpeloberflächen ist bereits weit fortgeschritten und die röntgenologischen Zeichen sind bereits gut erkennbar, tritt auch der Ruheschmerz zunehmend auf.

Der Ruheschmerz lässt in der Regel durch leichte Bewegungen langsam nach. Das Anschwellen der Gelenke ist auf die entzündlichen Prozesse zurückzuführen, die sich durch die Reibung der Knochen und Knochensplitter ergeben. Eine „aktive Arthrose“ tritt in immer häufigeren und kürzeren Intervallen auf. Die Schmerzen begrenzen sich meistens nicht nur die betroffenen Gelenke, sondern breiten sich langsam auf die benachbarten Bereiche des Körpers aus.

WIE WIRD ARTHROSE DIAGNOSTIZIERT?
Während einer Untersuchung erfasst der Arzt zum einen, bei welchen Gelegenheiten der Schmerz auftritt, und erfragt, ob weitere der oben genannten Symptome schon einmal aufgetreten sind. Anschließend werden die Gelenke und ihr Bewegungsumfang untersucht An Hand der typischen Beschwerden und dem verkleinerten Bewegungsumfang kann der Arzt meistens schon die Arthrose diagnostizieren. Als zusätzliches Hilfsmittel dienen Röntgenaufnahmen. Auf ihnen lassen sich die Veränderungen der Gelenke deutlich erkennen. Der Gelenkspalt ist auf Grund der fehlenden Knorpelmasse, die im Röntgen nicht sichtbar ist, schmaler. Auch Osteophyten lassen sich ab einer entsprechenden Größe gut auf dem Röntgenbild erkennen. Weitere diagnostische Möglichkeiten, wenn die Verschleißerscheinungen sich noch nicht im Röntgen darstellen lassen Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). Liegt eine Arthrose vor, kann mit Hilfe von Entzündungswerten im Blut über eine Blutuntersuchung festgestellt werden, ob es sich um eine aktivierte Arthrose handelt, z.B. mittels Gelenkpunktion.

WIE LÄSST SICH ARTHROSE BEHANDELN?
Die Ursache der Arthrose, die Abnutzungen und der Verschleiß der Gelenke, lassen sich nicht umkehren. Ach mittels operativer Verfahren kann der ursprüngliche, gesunder Zustand nicht wieder hergestellt werden. Allerdings kann das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Hauptsächlich zielt die Behandlung aber auf die Linderung der Symptome ab. Man unterscheidet in der Behandlung die konventionelle Therapie und operative Verfahren. Man beginnt zunächst immer mit der konventionellen Therapie.

WAS VERSTEHT MAN UNTER KONVENTIONELLER THERAPIE VON ARTHROSE?
Die konventionelle Therapie zur Behandlung von Arthrose umfasst neben der medikamentösen Behandlung der Schmerzen und Entzündungen auch Bewegung und Entlastung. Medikamente weisen jedoch häufig viele unerwünschte Nebenwirkungen auf. Daher wird versucht durch die Entlastung der Gelenke, beispielsweise mit Gehilfen, speziell gepufferten Schuhen oder aber durch Reduktion des Körpergewichtes, ein Voranschreiten der Erkrankung, die in der Regel die Schmerzen und damit auch die Schmerzmitteldosis erhöht, entgegenzuwirken. Zusätzlich wird empfohlen Bewegungen ohne oder mit nur niedriger Belastungen für die Gelenken auszuführen (z.B.: Schwimmen oder Radfahren). Durch diese Bewegung wird Gelenkschmiere (Synovia) produziert und in den Gelenkknorpel hinein transportiert wird. Sie dient der Nährstoffversorgung des gefäßlosen Gelenkknorpels und wirkt zudem reibungsmindernd und stoßdämpfend. Außerdem stärkt die Bewegung die Muskulatur, die dann die Gelenke vor Über- und Fehlbelastungen stützen und entlasten kann. Des Weiteren sind Krankengymnastik und physikalische Therapie (z.B. Massage, Wärme- oder Kältebehandlung) wichtige Bestandteile der konvertionellen Behandlung. Sie lindern die Symptome, indem sie die Muskulatur stärken und die Beweglichkeit verbessern.

Eine neue Möglichkeit die konventionelle Therapie zu ergänzen, bietet die Small Fiber Matrix Stimulation. Bei Arthrose kommt es zu einer Chronifizierung der Schmerzen. Dabei kommt es zu plastischen und funktionellen Veränderungen an den Nervenzellen des Schmerzleitungs- und Schmerzverarbeitungs-System. Somit hat sich ein Schmerzgedächtnis gebildet. Mit Hilfe der Small Fiber Matrix Stimulation werden gezielt diese veränderten Nervenfasern so aktiviert, dass es an den Zellen zu einer Langzeithemmung kommt, ein Prozess, der dem Schmerzgedächtnis entgegen arbeitet. Dadurch werden die Veränderungen und damit die chronischen Schmerzen reduziert. Der Patient kann sich wiederschmerzfreier, öfter und regelmäßiger selbst bewegen (Förderung der Bildung von Gelenkflüssigkeit) und die Intervalle mit Ruheschmerzen werden reduziert. So gelingt eine Durchbrechung des Teufelskreises indem Belastungs- und Ruheschmerzen nachhaltig und durch körpereigene Mechanismen reduziert werden.

WELCHE OPERATIVEN VERFAHREN GIBT ES ZUR BEHANDLUNG VON ARTHROSE?
Nach einer erfolglosen bzw. nicht mehr ausreichenden d konventionellen Therapie der Arthrose können operative Verfahren eingesetzt werden. Mit Hilfe endoskopischer Operationstechniken ist es möglich, die Knorpeloberfläche zu glätten oder abgeriebene Knorpel- und Knochenteile zu entfernen. Darüber hinaus ist es möglich, Knorpel zu transplantieren. In einigen Fällen kann auch eine Umstellungsoperation sinnvoll sein, die Fehlstellungen und damit eine Überbelastung der Gelenke behebt. Vor allem bei Patienten über dem 60. Lebensjahr führt auch der künstliche Gelenkersatz (sog. Endoprothesen) zu guten Ergebnissen. Diese müssen aber meist nach einigen Jahren ersetzt werden, da sich auch bei ihnen Verschleißerscheinungen einstellen. Bei einigen Gelenken, insbesondere der Wirbelsäule, des Hand- und Ellenbogengelenks sind auch noch Gelenksversteifende Operationen eine Option zur Schmerzfreiheit. Dabei ist zu beachten, dass bei all diesen Operationen die üblichen Risiken entstehen, die so eine invasive Behandlung mit sich bringt.

WAS KANN MAN SELBST TUN BEI ARTHROSE?
Die Angaben beziehen sich hauptsächlich auf Erkrankungen der großen gewichtstragenden Gelenke wie Knie, Hüfte, Wirbelsäule und Sprunggelenk. Weitere Empfehlungen kann nur der behandelnde Arzt nach einer ausführlichen Untersuchung geben.

regelmäßig das Gelenk bewegen (ohne oder nur mit geringer Belastung, z.B. Schwimmen oder Radfahren)
Gewicht reduzieren
leichte Dehnübungen
keine schweren Sachen tragen
längeres Stehen und Sitzen vermeiden
Schuhe mit stoßdämpfenden Eigenschaften tragen
flache Absätze tragen
All diese Aufgaben haben das Ziel einer Chronifizierung vorzubeugen.

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