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30.03.2024

Osteoporose: Volkskrankheit wirft Fragen auf - Drei Antworten von Dr. med. Michael Kollmitt
Nordenham im August 2013. Unsere Wirbelsäule hält uns in aufrechter Position und passt sich ständig neuen Belastungssituationen an. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Oft unbemerkt schleicht sich die als Knochenschwund bekannte Krankheit in den Alltag und beeinflusst die Stabilität der Wirbelkörper massiv. Allein in Deutschland liegt die Zahl der Betroffenen bei knapp acht Millionen über 50 Jahren, Tendenz steigend. Einen Grund dafür sehen Experten im demografischen Wandel, da die Menschen immer älter werden. „Obwohl viele an dieser chronischen Stoffwechselkrankheit leiden, ist das Wissen um Osteoporose in der Bevölkerung gering. Das führt zu unbegründeten Ängsten, die es aufzuheben gilt“, erklärt Dr. med. Michael Kollmitt, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Wesermarsch-Klinik Nordenham GmbH, und beantwortet häufige Fragen zum Thema Osteoporose:

1. Wie entsteht Osteoporose?
„Unser Körper unterliegt ständigen Auf- und Abbauprozessen. Dies gilt selbst für unsere Knochen, die aus lebendem Gewebe bestehen. Bei gesunden Menschen herrscht ein Gleichgewicht, bei Osteoporosepatienten ist die Regulation gestört: Es wird mehr Knochenmaterial ab- als aufgebaut. In der Folge verringert sich sowohl die Knochenmasse als auch deren Festigkeit. Selbst bei einem ansonsten harmlosen Ereignis wie einer falschen Bewegung droht ein Bruch. Zur Entstehung von Osteoporose führen erbliche Veranlagung, Stoffwechselstörungen, Medikamenten-Einnahme, Ernährungsmangel sowie hormonelle Veränderungen wie beispielsweise in den Wechseljahren. Hier liegt der Frauenanteil bei den Erkrankten über dem der Männer, da ein sinkender Östrogenspiegel den altersbedingten Knochenabbauprozess beschleunigt. Experten gehen davon aus, dass die schleichende Volkskrankheit etwa jede dritte Frau und etwa jeden fünften Mann betrifft.“

2. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
„Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören eine gesunde, ausgewogene Ernährung und Bewegung wie Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren. Um den bereits bestehenden Knochenschwund aufzuhalten, raten Mediziner zu einer Hormon- oder Bisphosphonat-Therapie. Kommt es dennoch zu Wirbelbrüchen, unterstützen konservative Behandlungen, wie ein Stützkorsett oder medikamentöse Schmerztherapien, den Heilungsprozess. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, können erfahrene Chirurgen eine operative Stabilisierung durchführen. Hierbei steht mittlerweile eine neuartige Behandlungsmethode zur Verfügung, die sogenannte Radiofrequenz-Kyphoplastie. Mithilfe dieses Verfahrens stabilisieren Mediziner den Bruch mit einem gummiartigen Knochenzement und richten den eingebrochenen Wirbelkörper sanft wieder auf.“

3. Für wen eignet sich die neue Methode und übernehmen Krankenkassen die Kosten?
„Besonders ältere Patienten profitieren von der Radiofrequenz-Kyphoplastie, denn der Eingriff dauert mit etwa 20 Minuten nur knapp die Hälfte der herkömmlichen OP-Zeit. Dafür sorgt ein speziell entwickelter Knochenzement, den Mediziner kontrolliert in den behandlungsbedürftigen Wirbelkörper einbringen. Diese zähe Masse umschließt lückenlos die löchrige Struktur im Knocheninneren und verhindert gleichzeitig das bekannte Risiko von gefährlichen Zementaustritten in benachbarte Areale wie Nerven und Rückenmark. Langsam bringt nun der Zement die Wirbel in ihre ursprüngliche Position zurück und härtet an Ort und Stelle aus. Patienten spüren direkt nach dem Eingriff keine Schmerzen mehr und können aktiv ihren Alltag gestalten. Die Krankenkassen erstatten derzeit die stationäre Therapie.“

Weitere Informationen unter *dfine.eu

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