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12:29 Uhr
24.04.2024

Intolerant gegenüber Pasta und Co. - Beschwerden nach dem Essen ernst nehmen
Hannover im August 2012. Wenn nach dem Essen häufiger der Bauch schmerzt oder ein starkes Unwohlsein auftritt, liegt es nicht zwangsläufig an einem schlicht zu großen Appetit. Besonders in Verbindung mit weiteren Symptomen wie Durchfall kommt dann eine Lebensmittelunverträglichkeit als Auslöser in Betracht. „Generell lassen sich verschiedene Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln beziehungsweise Inhaltsstoffen unterscheiden“, erklärt Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands. „Zu den bekanntesten Substanzen, die bei Betroffenen Krankheitszeichen hervorrufen, gehören Laktose, Fruktose und Gluten.“ Abhilfe schafft meist nur ein Verzicht auf Lebensmittel mit entsprechenden Inhaltsstoffen.

Milch und Zucker

Lebensmittelallergien unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt von Nahrungsmittelintoleranzen. Bei Allergien, etwa gegenüber Nüssen, reagiert der gesamte Körper ähnlich wie bei einem grippalen Infekt: Er aktiviert das Immunsystem. Dadurch kommt es zur Bildung von Antikörpern und es können Krankheitssymptome wie Brechreiz, Schnupfen oder gerötete Augen auftreten. „Bei Intoleranzen hingegen fehlt dem Körper ein Enzym zum Abbau eines bestimmten Stoffs“, weiß der Spezialist für Enddarmerkrankungen Prof. Hillejan. „Beispielsweise enthält Milch Laktose, eine Zuckerart, die erst durch das Enzym Laktase vom Körper aufgespalten und weiterverarbeitet wird.“ Betroffene bemerken nach dem Genuss von Milchprodukten Übelkeit, die häufig in Bauchschmerzen und Durchfall endet. „Zur Diagnosestellung eignet sich ein sogenannter Atemtest“, erläutert Prof. Hillejan. „Außerdem hilft es, über einen Zeitraum von etwa einem Monat ein Tagebuch zu führen und genau festzuhalten, wann und nach welchen Mahlzeiten Beschwerden auftreten.“ Dies bietet dem Experten einen ersten Anhaltspunkt, welche Nahrung zu Unverträglichkeiten führt. Vergleichbar mit Milchzucker verhält es sich auch bei Fruktose. Hierbei handelt es sich um Fruchtzucker, der unter anderem in Obst und Gemüse vorkommt. Sofern die Vermutung besteht, dass eine Fruktoseintoleranz vorliegt, reicht es, zwei bis drei Wochen auf Zucker oder auch Säfte zu verzichten. Verschwinden die Symptome, liegt die Ursache oft auf der Hand. „Viele Betroffene von Fruktose- und Laktoseintoleranz vertragen allerdings meist kleine Mengen des jeweiligen Stoffes“, unterstreicht Prof. Hillejan. „Damit müssen sie häufig nicht komplett auf Milch- und Zuckerprodukte verzichten.“

Kleber im Brot

Viele Getreidesorten enthalten Gluten. „Dieser auch als Klebereiweiß bekannte Inhaltsstoff löst bei einigen Patienten Symptome wie etwa Gewichts- und Appetitverlust aus“, berichtet Prof. Hillejan aus seiner täglichen Praxis. Besonders tückisch dabei: Gluten kann bei Überempfindlichkeit eine Entzündung des Dünndarms verursachen, welche die Nährstoffaufnahme behindert. „Auch unter dem Namen Zöliakie bekannt, lässt sich diese Erkrankung anhand von Blutwerten und einer Dünndarmuntersuchung feststellen“, erklärt Prof. Hillejan. „Da diese Intoleranz zu einem Großteil erblich ist, bleibt Erkrankten nur ein lebenslanger Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel.“ Mittlerweile gibt es allerdings in vielen Einkaufsmärkten Pasta, Baguette und Co. ohne Gluten, sodass Betroffene nicht auf deren Genuss verzichten müssen.

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