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24.04.2024

BAI - Berufsstart-Absolventen-Index - IV 2011 – auf Allzeithoch
Die deutsche Wirtschaft ist gut in Form

Nach starkem Wachstum im bisherigen Jahresverlauf zeichnet sich für das Jahresschlussquartal erwartungsgemäß eine etwas schwächere Entwicklung ab. Die Produktion in der Industrie sowie im Bauhauptgewerbe hat gegenüber dem dritten Quartal nachgelassen.

Dennoch zeigt sich die Wirtschaft insgesamt als ausgesprochen robust. Die positive Entwicklung der Beschäftigung und der Einkommen stützen den privaten Konsum und stabilisieren die binnenwirtschaftliche Entwicklung. Nach dem kräftigen Wachstum der deutschen Wirtschaft im bisherigen Jahresverlauf zeichnet sich für das Jahresschlussquartal eine ruhigere Gangart ab. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2011 stieg die gesamtwirtschaftliche Leistung pro Quartal real um durchschnittlich 0,7%. Dabei schwächte sich die Aktivität im Produzierenden Gewerbe einschließlich des Bauhauptgewerbes bereits im Verlauf des dritten Quartals ab. Sie dürfte den vorliegenden Frühindikatoren zufolge auch im vierten Quartal gedämpft bleiben. Die Dienstleistungsbereiche trugen bislang kräftig zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei. Aber auch hier deutet sich eine Abschwächung der Dynamik an.

Die Gründe für den zurückhaltenden Ausblick auf die kommenden Monate sind weniger im Inland, sondern vielmehr in der Eintrübung des europäischen und internationalen Umfelds zu finden. Die im Verlauf dieses Jahres spürbar schwächere Dynamik des Welthandels ist Ausdruck dieser Entwicklung. Nach den Konjunkturumfragen hat sich das Geschäftsklima der Wirtschaft international erheblich eingetrübt. Insbesondere die Staatsschuldenkrise in einigen Ländern des Eurogebiets sowie die nach wie vor fragile Lage des Finanzsektors sorgen für Verunsicherung. Dies wirkt sich auch auf das wirtschaftliche Verhalten aus. Die Unternehmen, nicht nur im Euroraum, agieren zurückhaltender.

In diesem Umfeld erwies sich die deutsche Wirtschaft bislang als ausgesprochen robust. Das Produktionsvolumen im Produzierenden Gewerbe erholte sich nach zweimaligem Rückgang in Folge im Oktober sogar wieder etwas (+0,8%). In der Tendenz blieb die Erzeugung in der Industrie und im Bauhauptgewerbe dennoch rückläufig (Zweimonatsvergleich: -2,6% bzw. -2,1%). Bei den Auftragseingängen in der Industrie ergab sich nach dreimonatigem Rückgang im Oktober mit einem Orderzuwachs von 5,2 % ein erfreulich positiver Einstieg in das Jahresschlussquartal. Allerdings blieb die Nachfrage im Mehrmonatsvergleich tendenziell zurückhaltend. Die Baunachfrage schwächte sich zuletzt ebenfalls ab. Die Stimmungsindikatoren lassen kaum auf eine Belebung der Entwicklung in den nächsten Monaten hoffen.

Angesichts der gegenwärtig schwachen Entwicklung der deutschen Absatzmärkte sind vom Außenhandel keine entscheidenden Wachstumsimpulse zu erwarten. Dennoch schlägt sich die deutsche Exportwirtschaft beachtlich. Im dritten Quartal erhöhten sich die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen preisbereinigt um 2,5%. Die Einfuhren stiegen mit einem Plus von 2,6% ebenfalls kräftig an. Im Ergebnis lieferte der Außenhandel im dritten Quartal einen Wachstumsbeitrag von real 0,1 Prozentpunkten. Insgesamt zeichnet sich aber eine ruhigere Entwicklung ab.

Die privaten Konsumausgaben sind eine verlässliche Stütze für das deutsche Wachstum. Die Umsätze im Einzelhandel im engeren Sinne waren weiterhin expansiv. Im Oktober erhöhten sie sich um 0,7%. Das Geschäftsklima im Einzelhandel ist zwar nicht mehr so positiv wie im Sommer, aber es ist nach wie vor überdurchschnittlich, und auch das Konsumklima hellte sich wieder etwas auf. Impulse gibt nach wie vor der erfreuliche Anstieg der realen verfügbaren Einkommen - trotz weiter angespanntem Preisklima. Die Inflationsrate ging im November leicht zurück, blieb mit +2,4% aber hoch. Gleichwohl ließ der Druck seitens der Einfuhr- und Erzeugerpreise nach.



Ausschlaggebend für die Zunahme der Kaufkraft sind steigende Löhne und Gehälter sowie die positive Entwicklung der Beschäftigung. So nahm die Erwerbstätigkeit weiter zu, wenn auch langsamer als im ersten Halbjahr (Oktober: saisonbereinigt +26.000). Im Gegenzug ging die Arbeitslosigkeit zurück (November: saisonbereinigt -20.000). Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb hoch, und die vorlaufenden Indikatoren des Arbeitsmarktes deuten nach wie vor nicht auf eine Trendwende hin.

Der anhaltende Anstieg von Einkommen und Beschäftigung zeugt davon: Die deutsche Wirtschaft ist gut in Form und ihre binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte sind intakt. Deutschland ist ein wichtiger Stabilitätsanker in Europa, und seine Kreditwürdigkeit steht außer Frage. Ihr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft haben die Märkte auch in letzter Zeit immer wieder dokumentiert: Deutsche Staatsanleihen sind gefragt wie eh und je.

Jetzt kommt es darauf an, das Vertrauen in den Euroraum zu stärken. Europa braucht ein starkes Signal für mehr langfristige Stabilität. Deutschland und Frankreich sind fest entschlossen, eine wirkliche Stabilitätsunion in Europa zu schaffen und die dafür notwendigen Vertragsänderungen auf den Weg zu bringen.

(Quelle BMWi „Die Wirtschaftliche Lage in Deutschland“)

Die Gewinner

Medizin (plus 480)
Die Angebote bei den Medizinern können im letzten Quartal 2011 ein deutliches Plus von 480 Basispunkten verzeichnen. Medizin hat damit den größten Sprung auf 1466 Basispunkte gemacht und ist der stärkste Gewinner im 4. Quartal. Bauwesen (plus 276)
Auch bei den Angeboten für den Bereich Bauwesen konnte ein aussagekräftiges Plus von 276 Punkten ermittelt werden. Der Index wächst damit auf einen Basiswert von 3070 Punkten.

Geisteswissenschaften (plus 166)
Die Geisteswissenschaften gehören zu den klaren Gewinnern des 4. Quartals 2011. Mit einer Steigerung von 166 Punkten steigt der Gesamtindex auf ein Allzeithoch von 1678 Basispunkten.

Wirtschaftswissenschaften (127 Punkte)
Es wurden deutlich mehr Stellenangebote für Wirtschaftswissenschaftler ausgeschrieben, somit ist zum Ende des Jahres 2011 die Nachfrage nach Wirtschaftswissenschaftlern angestiegen.
Besonders gefragt sind die Fachbereiche Controlling, Rechnungswesen, Personalwesen und Wirtschaftsprüfung. Der Gesamtindex beträgt 380 Basispunkte.

Elektrotechnik (111 Punkte)
Die positive Stimmung im letzten Quartal 2011 involviert auch die Stellenangebote für Elektrotechniker. Es konnte ein Plus von 111 Punkten ermittelt werden auf einen Index von 639 Basispunkten.

Die Verlierer

Medientechnik (Minus 23)
Nur in diesem Bereich ist im 4. Quartal ein Rückgang von -23 Punkten zu erkennen. Der Index sinkt damit auf 1000 Basispunkte.
Durch den starken Zuwachs im 3. Quartal fällt der Rückgang im 4. Quartal auf das Jahr 2011 nicht ins Gewicht. Es wurden im Jahr 2011 immerhin mehr als doppelt so viele Angebote für Medientechniker ausgeschrieben.

Fazit
Wirkliche Verlierer gibt es am Jahresende 2011 nicht. Es gibt lediglich Fachbereiche, die nicht einen so starken Zuwachs haben und damit nicht ganz so gut von der guten wirtschaftlichen Gesamtsituation profitieren konnten. Der Gesamtindex über alle Fachbereiche, stieg im kompletten Jahr deutlich an um fast 60%. Auch im 4. Quartal konnte diese Entwicklung sich weiter fortsetzen. Lediglich im Fachbereich Medientechnik gab es Verlust im letzten Quartal 2011.

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