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1:09 Uhr
26.04.2024

CAR CULTURE. Medien der Mobilität
Als Kultobjekt und gleichzeitig auch Symbol für individuelle Freiheit ist das Auto das Medium der Mobilität in unserer heutigen Zeit geworden. Durch die immer verfügbare individuelle Bereitschaft nimmt es eine gesonderte Stellung ein. Heute hat sich der Begriff der Mobilität wesentlich erweitert denn durch das Telefon und Internet erlauben uns zeitliche und räumliche Distanzen zu überwinden und dabei an einem Ort zu verbleiben. Doch auch diese virtuelle Mobilität hat ihren Ursprung im industriellen Zeitalter, obgleich sie ihren vorläufigen Höhepunkt erst im postindustriellen Zeitalter erreichte. Der entscheidende Wendepunkt beim Übergang zur virtuellen Mobilität war die Trennung zwischen Bote und Botschaft, körperlose Botschaften sind die Insignien der virtuellen Mobilität. Insofern ist virtuelle Mobilität nicht nur eine Fortsetzung und Erweiterung der physischen Mobilität, im Idealfall soll sie diese ersetzen und überflüssig machen. Trotzdem ist auch heute noch das Automobil das Mobilitätsobjekt. Aus diesem Grund präsentierte die Ausstellung Car Culture Medien der Mobilität parallel zu künstlerischen Interpretationen des Automobils auch die technologischen Entwicklungen, die die Mobilität der Information erst ermöglichten.
Vor dem Museum bildeten fünf turnende VW Käfer ein akrobatisches Stillleben. Im Foyer scheint ein Lastwagen aus Styropor durch die Mauer zu brechen. In dem Ausstellungsraum standen mehrere kunstvoll gestaltete Automobile als Gesamtkunstwerke präsentiert. So entstand ein Parkplatz von Auto Skulpturen und als erstes war das Auto als Ursprung und Spiegel gesellschaftlicher Veränderung wie in HA Schults »Aktion 20.000 km. Dies wurde künstlerisch in besonderer Weise als gesellschaftliche Tragweite der Entwicklung des Automobils gezeigt. Dabei kam die Kunst der Siebziger mit einer Dokumentation und Relikten von HA Schults "Aktion 20 000 km" zu ihrem Recht. Im Jahr 1970 hatte der Künstler in 20Tagen eine Strecke von 20.000 km in einem orangefarbenen Citroën Dyane zurückgelegt, indem er innerhalb Deutschlands hin und her fuhr. Und das Erste, was im Ausstellungsraum den Weg versperrt, ist ein adipöser roter extravaganter Porsche, bekannt als "Fat Car" und war das Kunstwerk von Erwin Wurm.
Schon etwas sonderbar und doch gleichzeitig interessant was Künstler mit Autos alles anstellen, mag man da im ersten Moment denken. Umso weiter man den Raum betrat umso mehr sah man künstlerische Experimente an automobilen und dabei ging es sogar immer spezieller .Der Besucher des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe durfte den Wagen des Künstlertrios Severin Hofmann, David Moises und Leo Schatzl betrachten, der an bunten Gummiseilen von der Decke hang und den Titel "Gimme Gummi (Autorotation)" trug.
Car Culture" heißt die Ausstellung zum "Automobilsommer 2011" die noch bis Ende Januar 2012 zu sehen ist, von der man sich etwas weniger Car und dafür mehr Culture gewünscht hätte. Stattdessen erinnert der Schauraum im ZKM derzeit an eine Mischung aus Tiefgarage, Autohaus und Fahrgeschäft oder Garage. Wobei Kunst auch immer Ansichtssache ist und fordert ein gewisses Maß an Kunstverständnis. Karosserie stand neben Karosserie oder dem, was die Künstler daraus letztendlich gemacht haben. Viele Fahrzeuge waren in ihrem Ursprung nicht mehr zu erkennen, indem sie platt gewalzt waren so das Kunstwerk von Wolf Vostell , verschrottet wie bei dem Künstler Gottfried Bechtold oder geteert und gefedert wie das Objekt von Michael Elmgreen und Ingar Dragset.
Für Autofreunde mag dieser ein staunenswerter Parcours sein. Zumal man hier Modelle wie mit schwarzem Hochglanzlack und Chromapplikationen veredelten "Trabant E Klasse" von Ecke Bonk hier findet


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