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13:19 Uhr
25.04.2024

Klimafreundlich Heizen mit Holz
Das Heizen mit Holz findet in privaten Haushalten in Deutschland zunehmendes Interesse. Bereits in fast jedem vierten Haushalt in Deutschland wird mit Scheitholz, Holzbriketts, Pellets oder Hackschnitzeln geheizt. Es handelt sich dabei um Einzelfeuerstätten wie z.B. Kaminöfen, Kachelöfen etc. zur Beheizung einzelner Wohnräume. Aber immerhin fast ein Fünftel der mit Holz heizenden Haushalte verfügt über eine Holzzentralheizung (Scheitholzvergaserkessel, Pelletzentralheizung, Hackschnitzelheizung etc.), die zugleich auch der Brauchwassererwärmung dienen. Der Gesamtbestand an Holzheizungen in privaten Haushalten liegt bei rd. 15 Millionen Anlagen, davon ca. 1 Mio. Zentralheizungen, mit zunehmendem Trend. Bei insgesamt rd. 30 Mio. Kleinfeuerungsanlagen in Deutschland ist somit jede zweite Kleinfeuerungsanlage eine Biomasseanlage. Nicht nur steigende Preise für fossile Brennstoffe, sondern auch die staatliche Förderung des Erwerbs von umweltfreundlichen Biomasseanlagen haben dazu beigetragen, dass die Zahl der hoch effizienten und emissionsarmen Holzzentralheizungen steigt. Erfreuliche Zuwachsraten verzeichnen Holzpellets, die eine hoch effiziente und emissionsarme Nutzung von Holz als Brennstoff in modernen Kesseln und Öfen ermöglichen. So wurden bis zum Ende des Jahres 2010 rund 140.000 Pelletheizungen in Deutschland installiert. Die anzahlmäßig größte Marktbedeutung haben Einzelraumfeuerstätten wie z.B. Kaminöfen und Heizkamine, die zunehmend auch als wasserführende Modelle zur Heizungsunterstützung oder bei entsprechender Leistung als Zentralheizungsersatz angeboten werden. In Deutschland werden jährlich rund 25 Mio. Festmeter Holz in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets und Briketts zum Heizen genutzt. Mit über 22 Mio. Festmetern ist Scheitholz aus dem Wald der bedeutendste Holzbrennstoff, aber auch Holz aus dem eigenen Garten und der Landschaftspflege sowie unbehandeltes Gebrauchtholz und Stückholzreste aus Sägewerken sowie Holzbriketts und Waldholz-Hackschnitzel sind von nennenswerter Bedeutung.

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz kann einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und zur Schonung fossiler Ressourcen leisten. Heizen mit Holzbrennstoffen wie Scheitholz, Holzhackschnitzel sowie Holzpellets und -briketts ist nahezu CO2-neutral. Idealerweise entstehen bei der Verbrennung des Holzes nur Kohlendioxid, Asche und Wasser. Dieses Kohlendioxid trägt nicht zur Erderwärmung bei, falls nur so viel Holz verbrannt wird wie nachwächst, denn dann binden nachwachsende Bäume und Sträucher das bei der Verbrennung entstandene Kohlendioxid. Allerdings sollte man das Holz aus der Region beziehen, denn der Transport des Holzes verbraucht Benzin und Diesel.

Offene Kamine

Bei offenen Kaminen ist der Feuerraum zum Wohnraum hin offen. Sie verursachen wegen niedriger Verbrennungstemperaturen und eines zu hohen Luftüberschusses viele Schadstoffe, geben aber nur wenig Wärme ab. Offene Kamine sind daher keine Heizung. Ihr Wirkungsgrad (Verhältnis von Energie im Brennstoff zu Heizenergie) liegt bei ca. 20 %.


Raumheizer und Kaminöfen

Raumheizer stehen frei im Wohnraum. Die Holzscheite werden über eine Tür direkt in den Brennraum gegeben. Der Kaminofen ist eine Variante des Raumheizers mit einer großen Tür mit Sichtscheibe und hat oft den Charakter eines Möbelstücks, das gut aussehen und zur Einrichtung passen soll. In der Übergangszeit ist er die alleinige Heizung, in der kalten Jahreszeit ist oder unterstützt er die Zentralheizung. Die Abgabe von Strahlungswärme lässt ihn angenehm wohlig wirken. Wer abends nach Hause kommt, kann schon nach kurzer Zeit Flammenspiel und Wärme genießen. Kaminöfen erreichen Wirkungsgrade von über 75 %. Richtig bedient ermöglichen sie das Heizen mit geringen Emissionen. Kaminöfen gibt es für Scheitholz, aber auch für den Pelletsbetrieb. Wasserführende Bauteile ermöglichen bei ausgewählten Produkten die Einbindung in ein Zentralheizungssystem bzw. eine Brauchwassererwärmung.


Kachelöfen und andere Speicheröfen

Kachelöfen werden in der Regel direkt an Ort und Stelle gebaut und besitzen eine große Speichermasse aus Kacheln, Zementputz, Ton, Schamotte, Lehm oder Speckstein. Die große Oberfläche der Öfen erreicht eine relativ geringe Temperatur (80 bis 130 Grad Celsius). Speicheröfen werden in der Abbrandphase (circa eine Stunde) bei Volllast betrieben und geben die gespeicherte Wärme dann über mehrere Stunden an die Raumluft ab. Sie tragen ihren Namen nur dann zu Recht, wenn sie nach DIN EN 15250 hergestellt und geprüft sind. Diese europäische Norm gilt für handbeschickte Feuerstätten mit Wärmespeicherung, die Wärme für eine angegebene Zeit abgeben können, nachdem das Feuer erloschen ist. Sie legt auch die Mindestdauer fest, in der die Feuerstätte die maximale Oberflächentemperatur erreicht und in der die Oberflächentemperatur auf 50 % dieses Maximalwertes abfällt. Gleichsam dauert es aber auch Stunden, bis der Speicherofen aufgewärmt ist und Wärme abgeben kann. Morgens eingeheizt, bieten sie den ganzen Tag über günstige und angenehme Wärme. Je nach Gewicht (Masse) der Öfen und der Größe des Füll- und Brennraumes wird erst nach vielen Stunden Holz nachgelegt oder neu eingeheizt. Diese Anlagen verursachen meist relativ geringe Emissionen. Ein Überheizen der Räume kommt bei Speicherfeuerstätten kaum vor.

Pelletöfen und Pelletkessel

Holzpellets sind ein moderner, kompakter und sauberer Holzbrennstoff, der es ermöglicht, den nachwachsenden Rohstoff Holz in den Pelletheizungen mit wesentlich geringeren Schadstoffemissionen und bei deutlich höheren Wirkungsgraden zur Wärmeerzeugung zu nutzen. Pelletheizungen nutzen den industriell aus Sägespänen und rindenfreiem Restholz hergestelltem Brennstoff Holzpellets. Pelletkessel werden im Heizungsraum ganz automatisch über Förderschnecken oder Saugsysteme aus dem Pelletsilo mit Pellets versorgt. Pelletöfen als Kaminöfen werden i.d.R. aus den marktüblichen 15 kg Säcken von Hand befüllt, aber auch hier werden am Markt automatisierte Lösungen angeboten.Die Brennstoffzufuhr regelt sich abhängig vom Leistungsbedarf.

Pelletöfen sind wesentlich komfortabler in der Anwendung als Holzscheite, da Pelletheizungen weitgehend automatisch arbeiten. Die nötigen Pellets lassen sich optimal lagern und dosieren. Die Pellets verbrennen schadstoffärmer als andere Holzbrennstoffe. Die Wirkungsgrade von Pelletheizungen liegen zwischen 90 % und 95 % und damit höher als bei den meisten Kaminöfen. Je nach Modell und Einstellmöglichkeit werden ca. 50 % bis 90 % der Wärme ins Heizungswasser abgegeben und der übrige Teil an den Wohnraum. In neuen Einfamilienhäusern kommen mittlerweile sehr oft wasserführende Pelletheizungen in Kombination mit Solarthermie kostengünstig für die gesamte Gebäude- und Brauchwasserheizung zum Einsatz.


Scheitholzvergaserkessel

Zentralheizungskessel als Scheitholzkessel oder zeitgemäßer (weil effizienter und emissionsärmer) als Scheitholzvergaserkessel haben einen Füllraum, der je nach Modell ca. 80 bis 300 Liter umfasst und nach dem Anheizen mit Holzscheiten gefüllt wird. Das Stückholzkesselheizungssystem benötigt einen Pufferspeicher von mindestens 60 -100 Liter Wasser je Kilowatt Feuerungswärmeleistung, der die überschüssige Wärme aus dem Holz, die nicht direkt von den Heizkreisen abgenommen wird, zwischenspeichert. Auch diese Systeme werden sehr oft mit Solarthermie kombiniert, so dass in Sommermonaten nicht für die Brauchwassererwärmung mit Holz eingeheizt werden muss.

Besonders effizient und emissionsarm lässt sich Stückholz in Scheitholzvergaserkesseln zum Heizen nutzen. Hierbei strömen in einem unteren oder unten seitlichen Abbrand die Holzgase durch das Glutbett und werden in einer Nachbrennkammer besonders effizient und nahezu vollständig verbrannt. Da die Vergasung und Verbrennung sehr kontinuierlich und gleichmäßig abläuft, ist das Holz je nach Wärmeabnahme des Systems nur in langen Abständen von ca. 2 bis 12 Stunden nachzulegen. Wirkungsgrad und Emissionen liegen dadurch bei den führenden Vergaserkesseln auf so gutem Niveau wie bei Heizkesseln, die den Brennstoff, etwa als Pellets oder Hackschnitzel, automatisch und in fein dosierter Menge zuführen.

Der Brennstoff Holz - Trockenheit, Größe, Lagerung

Einen großen Einfluss auf das Brennverhalten hat der Wassergehalt des Holzes. Es sollte möglichst trocken sein, nur dann kann es viel Wärme abgeben und umweltfreundlich verbrennen. Frisch geschlagenes Holz enthält je nach Jahreszeit und Holzart zwischen 45 und 60 Prozent Wasser. Bei optimaler Trocknung sinkt dieser Wasseranteil auf 15 bis 20 Prozent. Dies dauert je nach Holzart etwa ein bis zwei Jahre. Erst dann ist das Holz zum Heizen geeignet. Damit das Brennholz richtig durchtrocknen kann, sollten Sie es an einem sonnigen und luftigen Platz, vor Regen und Schnee geschützt, aufstapeln. Zudem sollte das Brennholz keinen Kontakt zum Erdreich haben, da es sonst aus dem Boden Feuchtigkeit ziehen kann. Gespaltenes Holz trocknet besser und zeigt auch ein besseres Brennverhalten.


Richtiges Anheizen

Beim Anheizen des Holzofens ist es wichtig, möglichst schnell hohe Temperaturen zu erreichen. Dies gelingt am besten mit getrocknetem, dünn gespaltenem Holz und handelsüblichen Holzanzündern. Während der Anheizphase muß für ausreichend Verbrennungsluft gesorgt werden. Die Luftzufuhr ist richtig eingestellt, wenn das Innere des Ofens hell und ohne schwarze Rußablagerungen bleibt. Beachten Sie immer Ihre Bedienungsanleitung des Ofens. Sobald ausreichend Grundglut entstanden ist, können Sie größere Scheite nachlegen.

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