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24.04.2024

Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee berichtet...
„Ich habe Angst vor dem Tod, aber nicht vor den Mächtigen“

Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee berichtet im Interview mit dem Magazin Reader’s Digest über ihren Kampf für Frauenrechte

Stuttgart, 29. November 2011. Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee aus Liberia zieht die Kraft für ihren Freiheitskampf und für die Rechte der Frauen vor allem aus ihrem Glauben an Gott. „Alles, was ich bin, was ich sein möchte, was ich einmal war, bin ich dank der Gnade Gottes“, sagt die 39-Jährige in einem Interview mit dem Magazin Reader’s Digest (Dezember-Ausgabe). Die sechsfache Mutter und geschäftsführende Direktorin der Organisation Women Peace and Security Network Africa (Frauen-Netzwerk für Frieden und Sicherheit) erhält in diesem Jahr zusammen mit der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und der jemenitischen Aktivistin für Demokratie, Tawakkul Karman, den Friedensnobelpreis.



Das Nobel-Komitee würdigt damit den jahrelangen Einsatz von Leymah Gbowee in ihrem Heimatland Liberia und in anderen afrikanischen Ländern, in denen die Frauen unterdrückt werden. Gbowee litt selbst jahrelang unter den schweren Auseinandersetzungen zwischen den Rebellen von Charles Taylor und dem korrupten liberianischen Präsidenten Samuel Doe.



So schildert sie in ihrer gerade erschienenen Autobiografie Mighty Be Our Powers, wie sie eines Tages ein blutiges Massaker in ihrer Heimatkirche miterleben musste: „Zwischen den Kirchenbänken, in denen wir gewöhnlich sangen und beteten, wurde Menschen vergewaltigt, geprügelt, erschossen und in Stücke gehackt.“



Nach der Flucht ins Nachbarland Ghana kehrte Leymah Gbowee 1991 in ihre Heimat zurück, wo ihr Mann sie misshandelte. Dennoch gab die College-Absolventin nicht auf, begann im Rahmen eines UNICEF-Programms zu studieren, wurde Sozialarbeiterin und arbeitete mit Kriegstraumatisierten. Schließlich gründete die sechsfache Mutter eine nationale Frauenbewegung, die sich fortan für den Frieden in Liberia einsetzte und deren Teilnehmerinnen bei Protestmärschen ganz in Weiß auftraten.



Trotz immer wiederkehrender Anfeindungen hat sie ihr Ziel nie aus den Augen verloren: „Wir werden nicht aufgeben, bis sich der Frieden durchgesetzt hat“, sagt sie im Interview mit Reader’s Digest und fügt hinzu: „Ich habe durchaus manchmal Angst vor dem Tod, und ich sorge mich um meine Kinder. Doch ich habe nie davor Angst, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen.“



In ihrer Autobiografie schildert Leymah Gbowee nicht nur ihren bisherigen Freiheitskampf, sie will anderen Frauen auch Mut machen und animiert zu mehr Selbstbewusstsein: „Ich möchte das negative Bild der afrikanischen Frau löschen, einer Frau mit schlaffen Brüsten, Essschalen in der Hand und drei Kindern an ihrem Rockzipfel“, betont sie im Interview mit Reader’s Digest: „Ich möchte aus der Welt schaffen, dass wir immer und jederzeit Opfer sind. Auch wenn wir zu Opfern werden, sind wir Überlebende. Wir sind starke Frauen, die durch die Hölle gehen und die trotzdem aufrecht auf eigenen Füßen stehen.“



Für weitere Informationen zu diesem Reader’s Digest-Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Dezember-Ausgabe von Reader’s Digest Deutschland ist ab sofort an zentralen Kiosken erhältlich.

i. A. Uwe Horn
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich
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