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8:27 Uhr
25.04.2024

Was geht in der evangelischen Kirche in der Berliner Weihnachtkirche vor - hat das System?
Die evangelische Kirche kämpft um ihren Anschluss an die nächste Generation. Davon zeugen die Kirchentage, bei denen sich die Kirche als modern präsentiert, davon zeugen die Internetauftritte, davon zeugen auch die Reformprogramme Kirche der Freiheit und Salz der Erde , die vor vier Jahren ins Leben gerufen wurden. Diese Reformprogramme sollten bis Ende des Jahres 2008 in allen Gemeinden grundsätzlich umgesetzt worden sein.

Denn die Evangelische Kirche kämpft um das Überleben. Das zeigte sich auch bei dem verlorenen Volksentscheid Pro Reli . Nicht einmal jeder dritte Berliner Wahlberechtigte - nahm 2009 an diesem Volksentscheid teil. Nur 350.000 Berliner waren für Religion als ein ordentliches Schulfach. Das sollte die Kirche nachdenklich stimmen und die Reformprogramme sollten eine Wende bringen.

Diese Reformprogramme beinhalten insbesondere die Öffnung der Kirchen für kreative Ideen, für Kinder und Jugendliche, für viele musikalische Richtungen, auch für moderne Musik, die bis vor wenigen Jahren in Kirchen sogar noch verboten war. Ja, das war tatsächlich so.

Die Kirchenleitung hat die Initiative für diese evangelische, neue Reformation im 21. Jahrhundert übernommen, denn ihr laufen seit Jahren die Gläubigen scharenweise davon. Eine Modernisierung, die auch den eben nicht konservativen Christen und seine Weltanschauungen mitnehmen kann und ihm das Haus Gottes wieder näher bringt, ihn die Nähe seiner Gemeinde, mit dem Ziel seinen Glauben neu zu erfahren und mit anderen zu teilen ist - nicht nur im Sinne der Kirche, sondern auch in unser aller Sinn.

Die Abwanderung aus der Kirche ist viel dramatischer, als seinerzeit aus der DDR - darüber muss man ernsthaft nachdenken. Innerhalb der vergangenen 40 Jahre haben etwa 5 Millionen Mitglieder ihre evangelische Kirche verlassen, sie sind ausgetreten. Es bedeutet, dass Jahr für Jahr im ca. 150.000 Kirchenmitglieder unserer Evangelischen Kirche - den Rücken zukehren. Der Glaube ging verloren.

Auf der Liste der Begründungen für die massiven Austritte steht ganz oben die Kirchensteuer und deren undurchsichtiger Gebrauch und ganz besonders der Gottesdienst, der weltfremd und ja, man darf es so sagen - langweilig daherkommt. Er nimmt den Menschen, die Kinder und Eltern und auch unsere älteren Menschen, großteils nicht mit.

Man kommt sich oft eher noch verlassener und einsamer vor. Das darf und kann es nicht gewesen sein. Die Kirche sollte binden und Menschen zusammenführen. Sie sollte eine Hilfe im Leben und Alltag sein. Den Gläubigen rufen, aufnehmen und die Lehren Jesu Christi und seine Liebe zu den Menschen verkünden. Das ist ihr Auftrag und dafür ist Kirche da.

Wachsen gegen den Trend heißt das Motto, das die Kirchenleitung den Gemeinden und den Pfarrämtern an die Hand gibt. Mit Beispielen aus neuer guter Praxis soll den mutigen Vorkämpfern für eine zeitgemäße Kirche im Internet eine Plattform geboten werden, an der sich auch andere Kirchengemeinden ein Beispiel nehmen dürfen. Sehr viele Gemeinden und kirchliche Gruppen sind im Aufbruch, haben begonnen zu suchen, zu experimentieren, zu wachsen. Viele leisten gute soziale und theologische Arbeit und bauen so die Gemeinde Jesu Christi, wieder neu auf. Doch wer schützt sie vor verknöcherten Gegnern des Aufbruchs, so dass unsere Kirchen wieder wachsen können?

Seit fünf Jahren kämpft eine Theatergruppe der Evangelischen Weihnachtskirche in Berlin/Haselhorst, die Gottesdienste und Gemeindefeste mit großem Zuspruch hervorbringt - sie kämpft um ihr Überleben.

Sind vielleicht zu wenige Menschen in die von der Theatergruppe und den Kindern gestalteten Gottesdienste gegangen? Nein, es ist nicht so. Die Gottesdienste wurden weiterempfohlen und gut besucht. Es kamen mal 80, mal 120, 180 und sogar 230 Menschen, mit wachsender Tendenz.

Sind diese Menschen empört aus diesen Gottesdiensten herausgelaufen? Nein, sie waren beeindruckt, gerührt und viele haben sich mit Tränen in den Augen herzlichst bedankt. Wie sollte es besser sein? Mancher sagte: Wenn das jetzt Kirche ist, dann kann ich ja auch wieder öfter kommen. So kann das Haus Gottes wieder das werden, zu dem es bestimmt wurde. Jeder muss wissen, dieses Haus hat der Nazarener nicht für den Einen oder Anderen, sondern für uns alle gemeinsam gebaut und niemand darf dies vergessen.

Es gibt tatsächlich Menschen, die gegen diese Arbeit der Kinder, Jugendlichen und jungen Familien sind, aber sie sind unsichtbar im Verborgenen. Sie agieren aus düsterem Hintergrund und sind nicht ansprechbar. Wer sind diese Menschen und was treibt sie - dem Hause Jesus Schaden zuzufügen?

Der Stadtteil Haselhorst, in dem dies geschieht, gehört zu den sozialen Brennpunkt-Bezirken Berlins. Es ist schwer - Menschen für Bildungs- und für Gottesdienstarbeit zu begeistern und zu gewinnen. Es bedarf besonderer Fachkräfte und engagierte Menschen mit viel Liebe zum Detail.

Wenn es gelungen ist, Menschen im Alter von 2 Jahren über die 80er Jahre hinaus, Behinderte und Gesunde, Menschen aus allen Schichten - trommelnd, tanzend und singend, Gottesdienste zu gestalten - gemeinsam - dann ist das eine ganz besondere Tat und Leistung und muss von der Kirche und ihren Gremien geschützt werden und nicht das Gegenteil - zerstört. Ja, es ist so und im Gange.

Seit Jahren gibt es Gerüchte über anonyme Anzeigen Einzelner gegen die Gottesdienste, die nach dem Reformprogramm Salz der Erde von der Gruppe der Kinder und Jugendlichen erarbeitet wurden. Diese Gottesdienste verschwinden einfach vom Schweigen begleitet aus dem Jahresprogramm. Die St. -Martins- Gottesdienste z.B., mit 250 Besuchern und mit anschließendem Reiten auf Pferden, Gottesdienste mit dreitägigem Workshop zum 31. Oktober, Theatergottesdienste für die ganze Familie mit offenem Singen und . . . und . . . und . . .

Wie ist das möglich und wer breitet die Decke des Schweigens und Unbehagens in dieser lebendigen Kirche aus? Wem kann es gelegen sein, den Kindern und Eltern und alten Menschen - die Freude an Gottes Haus zu nehmen? Was ist das Ziel dieser Verschwörung? Wem will man Schaden zufügen - unter den Augen Gottes?

Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst .
Nicht nur die Gottesdienste verschwinden klammheimlich aus dem Programm der Gemeinde, nein - vor der Sommerpause 2010 verschwand sogar eine der Leiterinnen aus der Ankündigung des Gemeindebriefes. Nach der Sommerpause tauchte die ganze Gruppe im Gemeindebrief nicht mehr auf. So werden interessierte Menschen aus dem aktiven, lebendigen Leben der Kirche einfach entfernt. Ist das die seit vier Jahren propagierte Kirche der Freiheit ?

Sollte der Leibhaftige hier seine Finger im Spiele haben? Der Antichrist?

Vor einem dreiviertel Jahr hat eine Gruppe von Eltern es unternommen, endlich Gespräche mit den Kirchengremien auf den Weg zu bringen. Allerdings wollten die Eltern gerne vor dem Gespräch die Beschlüsse in der Hand haben, die in den vergangenen Jahren über ihre Gemeindearbeit getroffen wurden. Auf ihren schriftlichen Antrag zur Gründung, dieser biblischen Theatergruppe, vor fünf Jahren erhielten sie keine Antwort. Eine Unterschriftenliste mit der Bitte zur Erhaltung dieser Arbeit vor zwei Jahren, wurde einfach ignoriert.

In der Grundordnung, dem obersten Kirchengesetz - das man im Internet nachlesen kann - steht, dass die Beschlüsse des Gemeindekirchenrates der Gemeinde in geeigneter Weise bekannt zu geben sind.

Die Eltern begannen damals, ihre Arbeit aufgrund einer mündlichen Zusage auf ihren schriftlichen Antrag: Alles klar - ihr könnt loslegen. Dies sollte im Hause Gottes verbindlich sein, dem war aber nicht so.

Die Eltern wollten nun, als sie vom Gemeindekirchenrat einen Brief bekamen, in dem es hieß, die Gruppe sei trotz fünfjährigen Bestehens und 27 Gottesdiensten und Gemeindefesten in dieser Zeit niemals eine Gemeindegruppe gewesen, gern grundlegende Information für die Zukunft - schriftlich haben.

Die Antwort war, alle Beschlüsse sind geheim. Der Rat bot ein persönliches Gespräch an, wenn ein oder zwei Eltern uninformiert zu diesem Treffen erscheinen. Was sind das für Geheimnistuereien - im Hause Gottes - wo doch der Vater alles mit ansehen kann?


Das taten die Eltern vernünftigerweise und im Sinne der Gemeinschaft und Wahrhaftigkeit nicht. Sie wollten sich nicht vereinzeln und mit Geheimnissen umnebeln lassen. Man muss annehmen, dass hier ein übles Spiel gespielt werden sollte und getuschelt und das alles im Hause des Herrn. Sie sagten unter diesen Voraussetzungen die Gespräche ab und baten um Gespräche unter gleichberechtigten Voraussetzungen. Doch dieser Bitte wurde nicht entsprochen.

Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht, denn ihnen gehört das Himmelreich. Ja, das Himmelreich - aber nicht die Kirche?

Es fällt schwer diesen Text zu schreiben und dem Leser wird es noch schwerer fallen ihn zu verstehen - in dieser vernebelten Atmosphäre.

Da gibt es Kinder, Eltern und viele weitere Menschen, denen der Gang zur Kirche schwer gemacht wird. Mitreißende und anrührende Gottesdienste bei voller Kirche dürfen nicht gefeiert werden - trotz der Reformen des evangelischen Hauses Kirche der Freiheit und Salz der Erde , wie sie in Erlassen den Gemeinden vor 4 Jahren zugingen.

Die Eltern bemühten eine höhere Instanz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Es kam keine Antwort. Die Vermutung lag jetzt sehr nahe, wie konnte es auch anders sein bei der Vorgeschichte, dass die Eingaben verschwanden, dass die Menschen die Briefe überhaupt nicht zu Gesicht bekamen. Bei aller Liebe zu Gott, da kann nun tatsächlich nur noch der Teufel seine Finger im Spiel haben, zumindest ist das meine eigenste Vermutung und Überzeugung. Es ist nur noch die Frage offen, in wem er sich offenbarte.

Die Eltern gaben nicht auf. Sie schrieben weitere Briefe und bekamen lapidare, formale Antworten. Jedoch ist bis heute das Problem nicht gelöst. Schutz von den Kirchengremien - ein Beschützer für die Gruppen aus Kindern, Jugendlichen, Eltern und älteren Menschen in der Gemeinde hat sich nicht gezeigt.

Gibt es keinen barmherzigen Samariter mehr in der Kirche? Hat Jesus seine Gleichnisse umsonst erzählt? Ist die Bergpredigt verloren gegangen?

Viele Wochen lang kämpften die Eltern darum, dass die Theatergruppe auch zu Weihnachten 2010 wieder das Krippenspiel aufführen darf. Denn die Kinder und Jugendlichen hatten dafür das Singen eines altkirchlichen Hymnus unter professioneller Anleitung einer Stimmbildnerin geübt und sie hatten wochenlang Tanzen mit großen Engelsflügeln geprobt, um die Weihnachtsgeschichte zu symbolisieren. Sie hatten Häuser und Schafe für dieses Krippenspiel gebastelt. Es trieb sie bei der unsicheren Lage, in der man sie stehen ließ die Angst, dass sie zu Weihnachten diesen Gottesdienst nicht halten dürfen.

Schließlich kam eine Antwort aus dem Gremium, die da lautete, ihnen sei es völlig gleichgültig, wer ein Krippenspiel aufführt , oder auch nicht. Wenn die Theatergruppe ihr Krippenspiel aufführen wolle, so soll sie es eben tun. Das Gremium hat damit nichts zu tun. Was für eine Antwort auf Bitten von Kindern? Was für eine Form von Kommunikation in einer Kirche?

Doch, wenn es so ist, warum haben sie dann die Leiterin gegen deren Willen und gegen den Willen der Gemeinde rausgeschmissen und verweigern Kirchensteuergelder zur Unterstützung für diese wundervolle und bei den Menschen beliebte Arbeit?

Es stellte sich heraus, dass eine Pfarrerin aus einer Nachbargemeinde sich bereits im März vorigen Jahres schriftlich bei der Kirchenleitung über die Mitarbeit der Theatergruppe beim Weltgebetstagsgottesdienst aus Kamerun beschwert hatte. In der Kirche nennt man das eine Anzeige. Die angezeigten Eltern der beteiligten Kinder und Jugendlichen und die beschuldigten Kitaerzieherinnen- sie hatten den Kitakindern die Lieder des Gottesdienstes beigebracht- erfuhren erst nach 10 Monaten von diesem unsäglichen Schreiben.

Menschen beteiligen sich voller Freude und Engagement an einem kamerunischen Gottesdienst und werden dafür bei der Kirchenbehörde angezeigt? Was ist das für eine christliche Gesinnung?

Warum antwortet die Kirchenleitung nicht auf diese Beschuldigung? Warum schützt sie die Menschen nicht, die im Auftrag des Weltgebetstags-Komitees Gottesdienst gehalten hatten?

Die Kita-Eltern gingen auf die Straßen des Kiezes und verteilten Zettel, mit der Bitte an den Gemeindekirchenrat, sie ernst zu nehmen und sie am Gemeindeleben und der Kitaorganisation mitwirken zu lassen. Das ist wahrlich ein gutes Anliegen, doch wer unterstützt sie?

Im Internet wirbt die Kirche damit, ihre Plattformen zu nutzen, um aktiv die Gemeinde mit zu gestalten. Doch in der Realität regieren offenbar in vielen Gemeinden willkürliche Macht - Herrscher, die sicherstellen wollen, dass sich in den Gemeinden nichts bewegt und zum Positiven verändert. Sie haben, so erscheint es zumindest - die Macht übernommen und den Sinn für Gemeinwohl in der Kirche entsorgt.

Im Evangelischen Gesangbuch steht das Theologische Bekenntnis von Barmen . Da heißt es in der vierten These - kein Amt in der Kirche hat das Recht, über ein anderes zu herrschen. Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz, hat vor seiner Wahl versichert, dass ihm das Theologische Bekenntnis von Barmen ganz besonders am Herzen liege. Stehen Sie noch zu diesem Bekenntnis Herr Bischof? Oder - ist es wie in der Politik, dass Versprechen nach der Wahl ihre Gültigkeit verloren haben?

Es ist merkwürdig, dass niemand, nicht einmal die Kirchenleitung die engagierten Kinder und ihre Eltern unterstützt. Versteht sich so die neue Kirche der Freiheit :
Frei von Kindern, frei von Kreativität und Individualität, frei von Gläubigen?
Gotteshäuser ohne Menschen? Das macht wahrlich keinen Sinn.

Sind dies alles Missverständnisse oder gibt es einen Plan, der ein makabere Ziele verfolgt? Hat Gott diese Gemeinde und an wen verloren? Wie ist das alles in einer aufgeklärten christlichen Gesellschaft - anno 2011 möglich?


Im Frühjahr 2010 gab der Kirchenkreis mehrere 10.000 € aus - für einen sogenannten Kreiskirchentag, wo zumindest so getan wird, als sei der Kirchenkreis interessiert an einer offenen, einladenden, kinderfreundlichen und kreativen Kirchenpolitik. Wenn man dann in der Gemeinde ebenso menschenfreundlich und kinderfreundlich arbeiten will, schiebt derselbe Kirchenkreis einen Riegel davor. Was macht das für einen Sinn?

Die Kirche zahlt keine Steuern an den Staat, weil sie ein karitatives Unternehmen ist und keinen Versuch unternimmt - Gewinne zu erzielen. Ist das richtig? Schaut man sich dagegen die Veranstaltungen in den Kirchengemeinden an, dann ist der Trend erkennbar, da im Großen nur noch Gruppen zugelassen werden, die Miete bezahlen. So müssen Gemeindegruppen immer häufiger Miete zahlen und Vortritt vor diesen Gruppen - haben dann auch noch die nicht kirchlichen Gruppen und Versammlungen, die mehr Silberlinge zahlen.

Kirchenmitglieder werden damit mehrfach zur Kasse gebeten. Zum einen zahlen sie Kirchensteuer, aus deren spezielle Verwendung sie ausgeschlossen sind und wenn sie sich in ihrer Kirche engagieren wollen, zahlen sie nochmals Raummieten. Sollte eine nicht angestellte Fachkraft die Gruppe leiten, muss sie auch noch privat bezahlt werden, weil die Leitung sich nicht an das obengenannte Gesetz hält und eine Dienstaufwandsentschädigung zahlt.

Was sind das für Geschäfte, die da offensichtlich betrieben werden und wer sind die Nutznießer? Was geschieht hier im Auftrage des Herrn? Hat nicht Jesus die Geldwechsler und Geschäftemacher aus dem Hause seines Vaters vertrieben? Hat man das in der evangelischen Kirche vergessen?

Eigentlich gibt es für nicht angestellte Fachkräfte in der Kirche ein Gesetz zur Stärkung des bürgerlichen Engagements . Demzufolge können solche Fachkräfte auch mit einer Dienstaufwandsentschädigung bedacht werden. Aber dazu wäre es nötig, dass kirchliche Gremien mit den entsprechenden Menschen das Gespräch suchen.

In der Grundordnung, der Kirchenverfassung, heißt es: Die Weigerung, mit Menschen oder Gruppen der Kirchengemeinde zusammenzuarbeiten, verstößt gegen die Heilige Schrift. Das ist einfach nur logisch und bedarf keiner theologischen Akademie.

Aber offensichtlich stört es niemanden, wenn gegen die Heilige Schrift verstoßen wird. Es wäre in der Geschichte der Kirche nichts neues, jedoch wehre ich mich gegen den Gedanken einer Renaissance des dunklen Mittelalters. Wenn der Taler im Kirchenbeutel klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt . Durch diesen Spruch kam es zur Reformation durch Martin Luther.

In vielen Kirchenkreisen ist die Evangelische Familienbildung für solche Mischformen evangelischer Gemeindearbeit zuständig. Die Familienbildung wirbt Fachreferenten an und schließt mit ihnen schriftliche Verträge. Die Mitglieder der jeweiligen Gruppe finanzieren mit einem Mitgliedsbeitrag den jeweiligen Fachreferenten. Die Fachreferenten zahlen die Mitgliedsbeiträge an die Familienbildung. Die Familienbildung überweist den Betrag dann wieder an den jeweiligen Fachreferenten und zahlt zusätzlich 10 € für den administrativen Aufwand.

Die Fachreferenten sind durch ihre Zugehörigkeit zur Familienbildung geschützt vor etwaigen Übergriffen von Seiten anderer kirchlicher Gremien, denn auch die Beauftragten der Familienbildung erleben immer wieder Anfragen von den Gemeindekirchenräten, dass die Gruppen, die Mitgliedsbeiträge zahlen, da sie von nicht angestellten Fachreferenten geleitet werden, auch noch zusätzlich Miete für die Benutzung der Gemeinderäume zahlen sollen. Die Familienbildung lehnt solche Ansinnen dann regelmäßig ab, mit der Begründung: Wir sorgen für vielfältige Gemeindearbeit in den Räumen, die ansonsten leer stehen würden. Wir bringen euch Pfarrern die Menschen ins Gemeindehaus. Jetzt könnt ihr kommen und sie für eure Arbeit interessieren.

In der Grundordnung der Kirche, dem obersten Kirchengesetz, steht dazu: Der Gemeindekirchenrat hat die Aufgabe, die Gemeinderäume für die Gemeindearbeit zur Verfügung zu stellen. Vom Zahlen und Geschäfte machen ist da nicht die Rede.

Das ist eine schlechte Nachricht für jene kleine beliebte Theatergruppe in Berlin in der Weihnachtskirche, von der ich am Anfang erzählte - gibt es tatsächlich das fast unglaubliche, dass die Kirchenkreise die Zusammenarbeit mit der Evangelischen Familienbildung verweigern. Wie kann es anders sein, dass hier die Frage nach dem warum folgt und werden wird die Antwort geben?

Jene Theatergruppe ist nicht die einzige Gruppe in der Haselhorster Weihnachtskirche, der es so ergeht: Es folgen die Trommelgruppe, die Flötengruppe, die Krabbelgruppe, die Tanzgruppe und das Singen für die ältere Generation sind bereits aus dem Gemeindeleben verschwunden. Alles waren gut besuchte Gruppen, die in Gottesdiensten und zu Gemeindefesten mitarbeiteten. Die Gottesdienstvorbereitungsgruppe Salz der Erde , eine Gruppe von etwa 40 Menschen, soll angeblich von den Vorgesetzten verboten worden sein. Leider - auch hier weiß man nichts Genaues. Die entsprechenden Briefe werden von den zuständigen Gremien nicht beantwortet.

Die Theatergruppe kann sich nicht mehr lange halten. Sie probt gerade die Zauberflöte , aber dieses Projekt wird, wie schon vorher anderes, von den kirchlichen Gremien abgewürgt. Das alles ergibt nicht den geringsten Sinn und findet alles im Hause Gottes statt. Warum?

David siegt nicht mehr über Goliath, wie im Heiligen Buch - er verliert.

Wie weit ist es in der Kirche gekommen? dass man diese Zeilen im Hause des Herrn vergessen hat: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht, denn ihnen gehört das Himmelreich.

Und ich sage, als kein besonders gläubiger Mensch, auch das Haus Gottes gehört den Kindern, denn für wen sollte es sonst gebaut worden sein.

Wolfgang Bergmann
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