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12:23 Uhr
29.03.2024

Die Neue Peterskirche Leipzig feiert vom 17.09. bis 27.12.2010 ihr 125-jähriges Jubiläumilä
Es war der Zustrom an Gläubigen, den die alte Peterskirche nicht mehr fasste und die Leipziger Petersgemeinde im Jahr 1876 zu dem Entschluss brachte, einen Neubau am Schletterplatz zu errichten. Nach einer intensiven Planungsphase und gut drei Jahren Bauzeit konnten die Menschen am 27. Dezember 1885 die Neue Peterskirche einweihen.

In den 125 Jahren bis heute hat die Neue Peterskirche eine bewegte, teils unruhige Zeit mit vielen Veränderungen erlebt (siehe Chronik unten). Am Kirchgebäude haben Krieg, Diebstahl und Vandalismus Spuren hinterlassen, die in den letzten Jahren in teils beachtlichen Bauabschnitten – wie der kompletten Abtragung und Wiedererrichtung der Turmspitze – behoben werden konnten. Natürlich gibt es immer noch viel zu tun: Das größte Kirchengebäude der Stadt erfordert neben der Rettung der Ostfassade noch seine komplette Innenraumsanierung!

Trotzdem finden regelmäßig großartige Konzerte darin statt und die Gemeinde ist in den letzten Jahren beständig gewachsen. Viele Menschen ermöglichen durch ihr unermüdliches Engagement für Gemeinde und Gebäude die stetige Weiterentwicklung der Neuen Peterskirche, so dass sich alle einig sind: „Herr, hier ist gut sein.“

Dieses Leitwort überschreibt unser Veranstaltungsprogramm anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Neuen Peterskirche. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet vom 17. September bis 27. Dezember 2010 eine Veranstaltungsreihe die vielfältigen Aspekte der Peterskirche und ihrer Gemeinde. Neben Konzerten, unter anderem des Westsächsischen Sinfonieorchesters (01.10.), des David-Timm-Jazzquartetts (03.12.) und von Gerhard Schöne & Orgelsax (15.10.), laden wir zum Beispiel auch zu Gesprächsrunden und Vorträgen ein (siehe unten).

Um der Frage näher zu kommen: „Was war und ist überhaupt ‚Peterskirche und -gemeinde’ in diesen 125 Jahren?“ wurden Fragebögen verschickt, Interviews geführt, in Bilderkisten und Hinterköpfen gekramt und so die Erinnerungen an vergangene Zeiten wach. Viele lustige Begebenheiten wurden erzählt, von arbeitsintensiven Aktionen zur Rettung des Peterskirchenbaus berichtet, Menschlich, Trauriges, Mutmachendes offenbart und dabei auch ein Stück Stadt- und Sozialgeschichte mit eingefangen. Entstanden ist ein ganzes Buch: „Geschichte in Geschichten“ – eine Sammlung persönlicher Berichte, die eine individuelle Spurensuche zur Peterskirchengeschichte darstellt.

Einige dieser Erinnerungsstücke sind bis heute erhalten geblieben und wir zeigen sie in unserer Ausstellung „Ein Stück von mir... Eine Kirche biographiert sich selbst“ vom 17. September bis 27. Dezember 2010. Es handelt sich dabei nicht unbedingt um wertvolle Gegenstände, dafür aber um persönliche Kostbarkeiten. Stück für Stück erzählen auch sie Geschichten aus der Gemeinde und erinnern an all diejenigen Menschen, deren Lebensweg oder Abschnitte davon mit der Peterskirche verbunden sind oder waren. Zu sehen sind unter anderem „alte Stücke“ (wie der Grundstein der Alten Peterskirche), „Fundstücke“ (wie eine bei der Turmsanierung entdeckte Flaschenpost aus dem 19. Jahrhundert) und Lieblingsstücke (wie der Betonmischer aus „alten“ Bauzeiten).

Ein echtes Kunststück ist es geworden, denn wir konnten den Künstler Jürgen Meier, der im Herbst 2010 wieder das Lichtfest in Leipzig kuratieren wird, für das Projekt gewinnen. Er hat das „Stück-Werk“ aus den vielen unterschiedlichen Objekten wunderbar in Szene gesetzt!

Wir laden herzlich ein, an all dem teilzuhaben!

Die Ausstellung wird am 17. September um 18:30 Uhr in der Peterskirche Leipzig feierlich eröffnet. Das Buch erhalten sie direkt bei der Kirchgemeinde St. Petri, Leipzig.

Informationen zur Peterkirche und zu den Jubiläumsveranstaltungen finden Sie auch unter: *peterskirche-leipzig*

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