Fall:
Afshin Seresti
Ich bin iranischer Arzt mit jüdischen Vorfahren, lebe seit 18 Jahren in Deutschland, studierte Medizin an der Universität Tübingen, schloss im Jahre 2004 mein Studium erfolgreich ab. Im Jahre 1999 bis 2003 war ich Vorstandsmitglied des Verein IFIR( Internationale Föderation für iranische Flüchtlinge). IFIR hat die Aufgabe den politischen Flüchtlingen und Opfern aus dem Iran zu helfen und vor allem die Öffentlichkeit über Menschenrechtverletzungen im Iran zu informieren.
Im Jahre 2003 stellte ich einen Antrag auf ein Studiumsdarlehen bei Evangelischer Studenten Gemeinde( ESG), füllte ich das entsprechende Formular aus, wobei ich zwei Punkte(1. Datum der Rückkehr ins Heimatland, 2. Religion Zugehörigkeit) durchstrich.
In einem persönlichen Gespräch mit Studentenpfarrer der ESG in Tübingen Herrn. Dr. Thomas Hörnig und seiner Sekretärin Frau Isolde Schäfer stellten sie mir hauptsächlich Fragen zu diesen zwei Punkten. Ich schilderte ihnen ausführlich, dass ich keiner Religion angehöre und eine Rückkehr in den Iran (anerkannte Flüchtlinge nach Genfer Konventionen) aufgrund meiner politischen Aktivitäten bei IFIR gegen das islamischen Regime und Menschenrechtsverletzungen im Iran nicht möglich ist.
Sie behandelten mich wie ein schwerer Verbrecher und beharrten, dass ich mich als Moslem bekenne, nur weil ich aus dem Iran stamme, und sagten mir, als Iraner sollte ich froh sein überhaupt in Deutschland studieren zu dürfen.
Nach dem ich solch unerwartetes Verhalten erlebte, habe ich denen sofort mitgeteilt, dass ich auf das Studiumsdarlehen verzichte. Trotzdem wollten sie meinen Ausweis sehen und kopierten auch meinen IFIR- Mitgliedausweis.
Nach diesem schwarzen Tag wurde ich aufgrund meiner Diskriminierung bei den Behörden, Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche, sogar Mobbing und Diskriminierung auf der Arbeit, durch einen Freund darauf aufmerksam, dass über mich eine Akte bei der Verfassungsschutzbehörde vorhanden sei, und dazu auch die Vernetzung mit allen Behörden und Kliniken.
So schrieb ich die Verfassungsschutzbehörde Hessen in Wiesbaden mit der Bitte um Auskunft über meine Person an.
Es ist unglaublich aber wahr! Sie antworteten mir dass wegen meiner politischen Aktivitäten bei IFIR(IFIR, Hambastegi *hambastegi*) gegen islamisches Regime im Iran eine Akte im Bereich des Ausländerextremismus über mich vorhanden sei. Eine Möglichkeit zu Akteneinsicht haben bis dato mir nicht gegeben.
Ich verdiene solche Beschuldigungen nicht, lebe in Frieden und setze mich stark für Frieden ein. Weder bin ich ein Extremist noch habe/hatte ich Kontakte mit Extremistischen Kreisen. Ich habe es nicht wirklich verdient seit18 Jahren, die in Frieden in Deutschland lebe, am Ende als Extremist gestempelt zu werden.
So erhob ich eine Klage gegen diesen Eintrag der Verfassungsschutzbehörde bei dem Verwaltungsgericht Wiesbaden. Das Gericht( Vorsitzender Richter Herr Schild) entschied für das sofortige Schließen des Aktes und Löschung des Eintrages im Januar 2009, aber ohne mir eine Aktenansicht zu gewähren. Der Eintrag ist durch die Verleumdungen und auch Fehler von Verfassungsschützbehörde zustande gekommen. Ich bin als iranischer Arzt mit Jüdischen Vorfahren durch einen falschen und Unberichtigen Eintrag bei Verfassungsschutzbehörde in meinem Grundrecht und Leben massiv eingeschränkt und diskriminiert. Diese Diskriminierung erfahre ich wegen des falschen Eintrages Täglich bei Behörden, bei der Arbeit. Indirekt bin ich von mehreren Personen mitgeteilt wurde, dass sie mich sogar als Islamitische Extremist, sogar Agent von Mullah Regime … gestempelt haben.
Ich erfülle schon längst alle Voraussetzungen zum Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft. Dennoch Regierungspräsidium Darmstadt hat das Verfahren jahrelang verschleppt, mit Aussagen meine Akte ist nicht auffindbar,… Nach 2 jährigen Untätigkeit lehnen meinen Antrag auf Einbürgerung ab. Diese Diskriminierung ist wirklich nicht mehr zu ertragen. Sogar meiner Rechtsanwälte sich vom Beklagten beeinflussen ließen. Sie gaben sich keine mühe mich zu vertreten, und rieten mir stets zum Schweigen und mich ruhig zu verhalten, und ich soll mich auf keinen Fall an die Medien und Öffentlichkeit wenden, sonst wird mit meiner Einbürgerung noch länger dauern. Wegen meiner Einbürgerung hatte am 24.02.2009 einen Gerichtstermin beim Verwaltungsgericht Frankfurt am Main unter Vorsitzende Richterin Frau Wolski. Mein Eintrag wurde auf Einbürgerung abgelehnt. Ich bin vorher von mehreren Juristen und auch anderen Bekannten gesagt worden, dass dieses Verfahren nicht unabhängig laufen werde, und wenn das verfahren nicht zu meinem entschieden werde, hatte nur damit zutun, dass ich einen Eintrag bei Verfassungsschutzbehörde habe. die falsch und unberichtigt ist. Hiermit wende ich mich an Sie und hoffe, dass Sie mich zu meinem Recht verhelfen können.
Für Ihre Unterstützung meinen besten Dank!
no.rassismus@t-onlin*