Alle reden von Ökostrom, nur wenige von Ökogas. Dabei unterstützen die Verbraucher mit dem Wechsel zu Ökogas aus Reststoffen die Energiewende weitaus stärker als mit dem Umstieg auf Ökostrom. Im privaten Haushalt entfallen rund 87 Prozent des Energieverbrauchs auf das Heizen und auf Warmwasser und nur 13 Prozent auf Elektrogeräte und die Beleuchtung.* Angesichts der Tatsache, dass mehr als drei Viertel aller Heizungen** nach wie vor mit fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas betrieben werden, ist die Energiewende noch weit entfernt, trotz steigender Kundenzahlen beim Ökostrom. „Wer den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen will, muss beim Heizen umdenken. Ein bewusstes Heizverhalten und der Wechsel zu Ökogas oder zu alternativen Heiztechniken machen den Unterschied“, gibt Florian Henle, Mitgründer von Polarstern, zu Bedenken.
Ökogas ein Spätstarter auf Aufholjagd
3,2 Millionen gegenüber rund 200.000.*** Die aktuellen Kundenzahlen zeigen: Ökogas hat im Vergleich zu Ökostrom viel Wachstumspotenzial. Im letzten Jahr wechselten laut GfK Energy Tracking 4,5 Millionen Haushalte ihren Energieanbieter. Dabei liegt die Wechselaffinität der Verbraucher zu Ökogas noch deutlich hinter der zu Ökostrom. Der Ökogasmarkt ist dem Ökostrommarkt fast zehn Jahre hinterher. Zum einen wurde die Liberalisierung später umgesetzt und zum anderen ist der Markt komplexer. Die Energieversorger sind daher gefordert, neue Produkte zu entwickeln, die dem Anspruch der Kunden an Nachhaltigkeit und Preis entsprechen.
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen
In diesem Jahr wurden laut GET AG viele neue Ökogasprodukte auf den Markt gebracht. Ins-gesamt sollen rund 191 Energieversorger entsprechende Angebote im Portfolio haben. Die Zahl der Bioerdgasanbieter in Deutschland hat sich seit Anfang 2010 sogar mehr als verdoppelt. Der Wettbewerb kommt in Schwung. Für den Verbraucher wächst damit aber auch der Bedarf an Orientierung. Noch fehlen vertrauensvolle Gütesiegel wie im Strommarkt. Wer einen effektiven Beitrag zu Energiewende leisten will, der muss laut Experten folgende Punkte berücksichtigen****:
1) 100 Prozent Ökogas
Weit verbreitet sind aktuell Beimischprodukte, bei denen fünf, zehn oder 20 Prozent Biogas sind und der Rest, das heißt 80 bis 95 Prozent, fossiles Erdgas. Die Höhe der Beimischung ist oft erst auf den zweiten Blick erkennbar. Fachleute empfehlen allgemein Produkte mit möglichst hoher Beimischung, da diese fossile Energieträger zugunsten von erneuerbaren ersetzen. Auch angeboten werden Klimagasangebote. Sie leisten aber keinen Beitrag zur Energiewende.
2) Ökogas aus Reststoffen
Zu bevorzugen sind laut Umweltschutzexperten Angebote mit 100 Prozent Ökogas aus Reststoffen. Im Sinne einer umfassenden Nachhaltigkeit raten sie beim Gaswechsel, die angebotenen Produkte auf die verwendeten Rohstoffe zu prüfen. Sie sollten keine Monokulturen fördern, nicht die Biodiversität beeinträchtigen und im Fall von nachwachsenden Rohstoffen nicht in Flächenkonkurrenz zur Lebensmittelerzeugung treten.
3) Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien
Die so genannte Zusätzlichkeit ist ein wichtiges Kriterium, wenn es um den Ausbau der erneuerbaren Energien geht. Gütesiegel wie das Grüner Strom Label machen dies beim Strom für ihre Auszeichnung zur Pflicht. Beim Ökogas muss aktuell der Verbraucher selbst darauf achten, ob beim gewählten Ökogasprodukt ein Teil der Kosten in den Bau neuer Anlagen investiert wird.
4) Glaubwürdige Zertifizierung
Gütesiegel wie im Strommarkt sind beim Gas noch Mangelware. Sicherheit bei der Herkunft und der Produktion des Biogases geben bisher TÜV-Siegel wie das „geprüfte Bioerdgasprodukt“ von TÜV Nord oder die „Zertifizierung GreenMethane“ von TÜV Süd.
Neues 100 Prozent Ökogasangebot aus Reststoffen von Polarstern
Seit diesem Sommer ist mit der Polarstern GmbH ein neuer unabhängiger Ökoenergieversorger am Markt. Das Unternehmen bietet bundesweit ausschließlich 100 Prozent Ökogas und 100 Prozent Ökostrom an. Das 100 Prozent Ökogasangebot aus Reststoffen ist zu wettbewerbsfähigen Preisen erhältlich. Im Vergleich zu den bisher verfügbaren 100 Prozent Produkten ist Polarstern je Kilowattstunde rund 5,7 Cent oder mindestens 44 Prozent günstiger.
Das Ökogasangebot von Polarstern ist zertifiziert vom TÜV Nord mit dem Label „geprüftes Bioerdgasprodukt“. Gefördert wird mit jeder verbrauchten Kilowattstunde auch der Ausbau erneuerbarer Energien. Dazu fließen 0,25 Cent in den Bau neuer Ökokraftwerke in Deutschland.
Quellen
* dena, Energiedaten BMWi
** AG Energiebilanzen e.V., Energieverbrauch in Deutschland, Daten für das 1. Halbjahr 2011, 1.10 Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes
*** Energie & Management, 7. Ökostromumfrage, 2011
**** Expertengespräche mit Martin Hofstetter von Greenpeace, Florian Schöne vom NABU und Andreas Jordan vom Wuppertal Institut
Über Polarstern
Die Polarstern GmbH wurde gegründet, um die Welt zu verbessern. Als unabhängiger Energieanbieter begeistert Polarstern Menschen weltweit für die Energiewende und ermöglicht ihnen den sinnvollen Umstieg auf erneuerbare Energien. Das Unternehmen bietet dazu als erster Energieanbieter Verbrauchern in ganz Deutschland ein Produkt, das nicht nur 100 Prozent echten Ökostrom, sondern auch 100 Prozent echtes Ökogas mit direkter Entwicklungshilfe verbindet. Jeder Kunde sorgt so aktiv mit seinem Energiebezug für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa und in Entwicklungsländern. Je verkaufter Kilowattstunde werden dazu 1,25 Cent beim Strom und 0,25 Cent beim Gas in neue europäische Ökokraftwerke investiert. Zusätzlich unterstützt Polarstern für jeden Kunden eine Familie in Kambodscha bei der Nutzung sauberer Energie. Gefördert wird der Bau von Mikro-Biogasanlagen. Das verbessert die Lebensqualität sowohl dort als auch hier.
Sowohl Ökostrom als auch Ökogas sind vom TÜV Nord zertifiziert; das Ökostromangebot trägt darüber hinaus das Grüner Strom Label, Gütesiegel in der Kategorie Gold. Unterstützt wird Polarstern von bekannten und engagierten Personen wie dem Extrembergsteiger Hans Kammerlander, dem Snowboard-Profi David Benedek, Andreas Schützenberger vom Skateanlagen-Bauer IOU RAMPS und Jonas Imbery, der Gründer des Musiklabels GOMMA.