Aber keine Spur! Die Olympier heißen nicht umsonst "die Unsterblichen". Sie leben einträchtig versammelt mit allen anderen Gottheiten im Himmelreich, im Götterolymp. Karl Plepelits versteht es, den Leser in den Bann zu ziehen. Mit seiner unnachahmlichen Art zu schreiben lässt er uns immer wieder schmunzeln und verblüfft uns mit unerwarteten Ereignissen. Es erwartet uns ein witzig, spritziges Lesevergnügen, das uns in seinen Bann zieht.
Was schrieb ich, einträchtig? Nein, nicht einträchtig. Die Olympier sind vom christlichen Gott gelähmt worden und daher nicht mehr imstande, unter den Menschen ihr Gesetz, die Natur zu schützen, durchzusetzen. Ihr und damit der Menschheit droht deshalb der Untergang. Denn: Wie lautet das Gesetz des christlichen Gottes? "Macht euch die Erde untertan."
Was ist dagegen zu tun? Nur die Liebe kann dem Einhalt gebieten und die Welt retten. Ein menschliches Liebespaar soll die Lähmung der Olympier heilen. Und wie? Na, durch Liebe eben; und hier ist nicht die Nächstenliebe und auch nicht die Liebe zur Natur gemeint. Nur, dass die himmlischen Heerscharen dies mit Gewalt zu verhindern suchen, ist auch klar. Und so entbrennt ein haarsträubendes Ringen um das Leben der zwei Menschen. Wie es eine Rezensentin formuliert:
„Irgendwann habe ich Lust bekommen, "Zu Gast bei Aphrodite" als einen ironischen Spaziergang zwischen den Welten zu verstehen, launig und mit teilweise recht ausgeflippter Aufrichtigkeit einschließlich aller amourösen Abenteuer erzählt, um, ja – warum? Vielleicht wollte der Verfasser mit Absicht und Augenzwinkern (denn er schreibt ja mit Verve, immer schwungvoll und ohne falsche Prüderie!) eine Art "Was-wäre-gewesen-wenn-Story" zu schaffen, um den Lesern gerade durch diese vergnügliche Darstellung neben dem Schmunzeln und neben ein wenig Rätseln (wie war das noch mit der Jungfrau? die Artemis? die Maria? die – wer?) auch den Anhauch einer gewissen Nachdenklichkeit zu vermitteln.“
So betrachtet, liegt ohnehin ein interessantes, streckenweise recht humoriges Werkchen vor, so oder so reizvoll; und die Moral daraus wäre: Nehmt bitte nicht immer alles so tierisch ernst.
Aus anderen Rezensionen:
"Ein unterhaltsames, anregendes, vielleicht für manche Leser auch aufregendes Buch."
"Ein Buch, spannungsgeladen von der ersten bis zur letzten Seite. Besonders empfehlenswert."
Karl Plepelits, Lehrer in Feldkirch (Vorarlberg) und Graz,
Altertumswissenschaftler und Byzantinist (1970-1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Thesaurus linguae Latinae an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), literarischer Übersetzer (vor allem fünf griechischer Romane der Antike und des Mittelalters, erschienen im Verlag Hiersemann, Stuttgart 1976 - 2003), Reiseleiter. Mitglied u.a. des Österreichischen Schriftstellerverbandes.
Neugierig geworden? Weitere Informationen finden Sie der Homepage des Schweitzerhaus Verlages. *schweitzerhaus*
ISBN 978-3-939475-79-8 € 15,50 Hardcover, 192 x 124 mm, 308 Seiten