Weniger Unternehmensinsolvenzen in Brandenburg
Rückgang um fast 10 Prozent
Berlin, 3. Januar 2011 - Der Wirtschaftsaufschwung hat mittlerweile genug Kraft, um die Insolvenzzahlen sinken zu lassen. Mit 680 Firmenzusammenbrüchen wurden im Land Brandenburg 9,3 Prozent weniger Fälle registriert als im Vorjahr (2009: 750). Mindestens 2.500 Arbeitnehmer waren 2010 von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen.
Nach der Rezession von 2009 zeigt die Ertragskurve bei vielen Brandenburger Unternehmen wieder nach oben. Eigenkapitalrücklagen – ein wichtiger Stabilitätsfaktor gerade im Mittelstand – können zunehmend aufgefüllt werden. Die lange Zeit restriktiver Finanzierungsbedingungen beginnt sich zu entspannen.
So liegt die Insolvenzquote, also die Zahl der Insolvenzen bezogen auf den Gesamtbestand an Unternehmen, mit 77 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen in Brandenburg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (101).
Verbraucherinsolvenzen stagnieren
Bei Privatpersonen blieb der Rückgang der Insolvenzzahlen allerdings aus. Die Zahl der Betroffenen stagniert gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 5.630 Insolvenzverfahren registriert (2009:5.540). Diese Entwicklung ist teilweise noch Ausdruck der verschlechterten Arbeitsmarktlage im vergangenen Jahr. Oftmals liegen zwischen dem Auslöser der Überschuldung und dem letztendlichen Insolvenzantrag viele Monate. Dabei hat sich die Überschuldungssituation der privaten Haushalte zuletzt wieder verschärft. Etwa 210.000 erwachsene Brandenburger gelten mittlerweile als überschuldet, da sie auf absehbare Zeit ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen können.
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