Sondershausen (mxm). Seit 1990 investierte das westfälische Familienunternehmen WAGO viele Millionen in seinen Standort Sondershausen und schuf über 1100 Arbeitsplätze. Allein 1999 konnten innerhalb eines Jahres fast 150 Mitarbeiter eingestellt werden. Sie alle feierten mittlerweile ihr zehnjähriges Betriebsjubiläum. Die Geschäftsführung nutzte die Gelegenheit, ihre Jubilare über ihre Erwartungen, Erfahrungen und Wünsche zu befragen.
Seit ca. 14 Tagen liegt der Personalabteilung des WAGO Standortes Sondershausen die Auswertung einer anonymen Fragebogenaktion vor, in der alle 148 Mitarbeiter, die 1999 innerhalb weniger Monate eingestellt wurden, ihre Meinung zum Unternehmen äußern konnten. „Es gab damals einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung, so dass auch viele Quereinsteiger eine Chance bekamen, bei WAGO einen festen Job zu finden“, begründet Produktionsleiter Jörg Hampl den Boom von 1999. Aus allen Berufsgruppen bewarben sich Interessenten, unter ihnen einige Branchenneulinge wie Bäcker, Kindergärtnerinnen und Altenpfleger, aber auch Maler, Lackierer und Akademiker. „Für uns war nicht der berufliche Hintergrund das Primäre, sondern der Mensch und die positive Einstellung zur Tätigkeit, die unsere Mitarbeiter hier ausüben“, betont Astrid Kaldeuer, verantwortlich für die Gesamtleitung der Personalwirtschaft in Minden und Sondershausen, die Entscheidung, auch Branchenneulinge einzustellen.
148 mal 10 Jahre Betriebszugehörigkeit waren der Firmenleitung Anlass genug, auf freiwilliger Basis persönliche Erwartungen, Wünsche und Erfahrungen öffentlich zu machen. Und die Antworten in der Märzausgabe der Mitarbeiterzeitung „WAGOintern“ zeigen, dass die meisten Mitarbeiter mittlerweile stark im Unternehmen verwurzelt sind: „So lange bei einem Arbeitgeber ist heute nicht mehr selbstverständlich“ antworteten zwei Jubilare auf die Frage, ob sie bei ihrer Einstellung erwartet hätten, in 10 Jahren noch dabei zu sein. Persönliche Antworten wie „Ich denke schon, dass ich hier einen sicheren Arbeitsplatz habe“ oder „Ich bin stolz auf die ständige Erweiterung des Unternehmens sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen in unserer Region“ zeigt doch, dass sich die meisten Mitarbeiter mit ihrer Firma identifizieren, freut sich Jörg Hampl über das positive Echo.
Auch Respekt für die Entscheidung des Unternehmens, den Standort zu festigen, schwingt in einigen Beiträgen mit: “WAGO hat sich hier festgenagelt und ist nicht wie andere Firmen nach kurzer Zeit verschwunden“. Mancher Mitarbeiter konnte sich in den vergangenen zehn Jahren seine beruflichen Wünsche verwirklichen – mit einer Karriere zum Schichtleiter oder einer Festanstellung nach dem Studium. „Arbeit muss auch Spaß machen“ ist sich Astrid Kaldeuer sicher, „dann stimmt auch die Motivation“. Und damit dass so bleibt, sucht die Produktionsleitung, mitsamt Betriebsrat und Personalabteilung jeden Jubilar an seinem Arbeitsplatz auf, um ihm neben einer Urkunde auch eine finanzielle Anerkennung zu übergeben. „Da hatten wir letztes Jahr ganz schön zu tun“ schmunzelt Jörg Hampl.
Die geringe Fluktuation der Mitarbeiter und das hohe Niveau der Lehrlingsausbildung geben Grund zur Hoffnung, dass das auch weiterhin so bleibt.
Die WAGO Kontakttechnik GmbH & Co KG ist ein in dritter Generation unabhängig am Markt operierendes Familienunternehmen mit Stammsitz in Minden/Westfalen und zählt zu den international richtungsweisenden Anbietern elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik. Im Bereich der Federklemmtechnik ist WAGO Weltmarktführer. Seit 1990 produziert das Unternehmen auch im thüringischen Sondershausen und agiert als größter Arbeitgeber in Nordthüringen.