Delmenhorst im September 2011. Am 25. September findet der alljährliche Tag der Zahngesundheit statt. In diesem Jahr unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – je früher desto besser“. „Umso eher Patienten auf ihre Zahngesundheit achten, umso weniger Karies entsteht, wodurch sich Folgeerkrankungen vermeiden lassen“, erklärt Dr. A.-Meric Prause, MSc, Spezialist für CMD-Therapie und Kieferorthopädie aus Delmenhorst. Auch CMD – sogenannte Craniomandibuläre Dysfunktion – kann aus Fehlstellungen infolge mangelnder Zahnhygiene resultieren. Dabei handelt es sich um eine Funktionsstörung der Kiefergelenke, bedingt durch die Fehlpositionierung des Unterkiefers, die beispielsweise durch Zahnverlust, verdrehte und gekippte Zähne oder abgeriebene Kauflächen entsteht. Daraus können chronische Nacken- und Rückenschmerzen, Tinnitus, Schwindel und Spannungskopfschmerzen entstehen.
CMD: im Detail
Stellt der behandelnde Zahnarzt CMD fest, liegt die Ursache neben mangelnder Zahnhygiene häufig auch in starkem Stress. Dadurch knirschen Betroffene am Tag oder im Schlaf extrem mit den Zähnen: Sie reiben sich ab oder splittern sogar, wodurch die obere und die untere Zahnreihe nicht mehr richtig ineinandergreifen. In diesen Fällen schafft eine umfassende Zahnsanierung Abhilfe. „Das Ziel dabei ist es, abgenutzte Kauflächen wieder herzustellen und damit die Fehlstellung zu regulieren. So normalisiert sich die Bissstellung des Patienten, die sogenannte Okklusion, und CMD-Symptome lassen nach“, erklärt Dr. Prause. Zusätzlich zum Wiederaufbau der kaputten Zähne helfen eine Okklusionsschiene und physiotherapeutische Anwendungen bei der Behandlung. Darüber hinaus lindern auch Entspannungsübungen, Akupunktur, Homöopathie sowie Logopädie die Symptome.
Vorsicht statt Nachsicht
Doch nicht nur, um CMD vorzubeugen, sondern auch, um weitere Folgeerkrankungen zu vermeiden, sollten Patienten grundsätzlich auf eine ausreichende Zahnhygiene achten. Dazu zählt neben regelmäßigem Zähneputzen die Verwendung von Zahnseide und einer Mundspülung, um Bakterien aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen und so beispielsweise auch Mundgeruch vorzubeugen. „Des Weiteren stellt Ernährung einen wichtigen Punkt für die Zahngesundheit dar. Nicht nur Schokolade, Kuchen oder Produkte aus Weizenmehl schädigen die Zähne. Darüber hinaus greifen Obstsäfte, besonders von Zitrusfrüchten, den Zahnschmelz an und können die Ursache für Karies bilden“, weiß Dr. Prause. Daher empfiehlt es sich, unmittelbar nach dem Verzehr für mindestens 15 Minuten auf Zähneputzen zu verzichten und zunächst lieber zuckerfreie Kaugummis zu kauen oder den Mund mit klarem Wasser zu spülen. Es gilt: Zu einem gesunden Körper gehört immer auch ein gesunder Mund.