Der Tod der Souldiva Amy Winehouse wird von Cyberkriminellen ausgenutzt, um einen Trojaner im Internet zu streuen. Erschreckend schnell haben Malware-Programmierer auf die aufmerksamkeitsstarke Nachricht reagiert: Kurz nachdem der leblose Körper der Sängerin am Samstag gefunden wurde, wurde der Trojaner Banbra.GBW massenhaft im Netz verbreitet. Schon am gleichen Tag war die entsprechende Website, auf der sich der Trojaner versteckt, die Seite, von der die häufigsten Infizierungen ausgingen.
Der Name der schädlichen Datei, die im Netz kursiert und zu der gefälschten URL führt, lautet „Englische Polizei veröffentlicht Bilder der toten Amy Winehouse“. Wird die Datei ausgeführt, kopiert sich der Trojaner selbst unter dem Namen „googlepad.exe“ und verändert die Host-Datei. Wenn der Benutzer eines verseuchten Systems dann versucht auf die Webseiten von bestimmten Online-Banken oder auf einen Hotmail-Account zuzugreifen, wird er direkt zur gefälschten Seite weitergeleitet und seine Zugangsdaten gestohlen.
Das ist wieder mal ein Beispiel dafür, wie einfach Social Engineering funktioniert und doch immer noch zu den erfolgreichsten Methoden gehört, um massenweise PCs zu infizieren. Der plötzliche Tod prominenter Persönlichkeiten wurde auch in der Vergangenheit immer wieder als Köder zur Schädlings-Verbreitung im Internet genutzt.