Vor oder nach dem Weihnachtsmarktbummel kann man am dritten Advents-Wochenende in Düsseldorf auch surreale Kunst geniessen.
Am 10. und 11.12.2011 findet in Düsseldorf eine Ausstellung mit zeitgenössischen Surrealismus statt. Gezeigt werden Gemälde in Öl und Acryl von Paul Schwietzke und Stephan Widera. Die beiden Düsseldorfer Künstler haben bereits mehrfach gemeinsam ausgestellt. Nach einigen gemeinsamen Ausstellungen in Galerien führen sie diesmal eine Atelier-Ausstellung durch. So erhalten die Besucher einen intimeren Einblick in den kreativen Schaffensprozeß
Der Titel der Ausstellung, "Zeitgenössischer Surrealismus", ist Programm. Denn auch wenn die Bildmotive surreal (über dem Realismus, jenseits der Wirklichkeit) sind, unterscheiden Sie sich deutlich von den bekannten Werken der surrealen Bewegung der 20er Jahre um André Breton und Max Ernst.
Der "Post-Breton-Surrealismus" ist nicht stehengeblieben sondern hat sich weiterentwickelt, wurde von Strömungen und Stilen wie z.B. Informel und Pop-Art beeinflusst. Über einen längeren Zeitraum wurde das Image des Surrealismus vor allem durch Kitsch, schlechte Dali-Imitationen und Posterkunst bestimmt und hat darunter sehr gelitten. In der Kunstszene, speziell in Museen und Galerien, fand Surrealismus kaum noch statt.
Aber in den vergangenen Jahren hat der Surrealismus eine Renaissance erlebt, beflügelt vor allem durch den großen Erfolg des Leipziger Malers Neo Rauch.
Der zeitgenössische Surrealismus beweist, daß diese Kunstrichtung an Faszination nichts verloren hat.
Paul Schwietzke und Stephan Widera vertreten aktuelle Positionen des Surrealismus. Ihre Werke zeigen ungewohnte Blicke auf Landschaft, Architektur, Personen und Technik.
Paul Schwietzkes Bilder zeigen eine verborgene Poesie der Dinge.
Der Künstler spielt mit verschiedenen Wahrnehmungsarten um interessante Perspektiven zu entdecken. Sein Anliegen ist, die Verzauberung, die von Dingen und Umständen ausgeht, künstlerisch einzufangen.
Stephan Widera verarbeitet in seinen Bildern das Spannungsfeld Mensch-Natur-Technik. Die Figuren in seinen Werken wirken orientierungslos und sind ihrer Persönlichkeit beraubt. Auch die Verunsicherung des Menschen, der sich einer immer technischer werdenden Umwelt anpassen muss, wird häufig thematisiert.
"Zeitgenössischer Surrealismus"
10.12.11 und 11.12.11
Atelierhaus Sittarder Straße 5
40 477 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Samstag, 10.12.2011
von 16.00 bis 20.00Uhr
Sonntag, 11.12.2011
von 14.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt ist kostenlos.
*neuer-surrealismus*