Der Präsident des Staates Israel,Reuven Rivlin und seine Frau Nechama Rivlin sind auf Einladung von Bundespräident
Joachim Gauck vom 10. bis 13.Mai zu einem Staatsbesuch in Deutschland.
50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen am 12.Mai 1965 stehen das Jubiläum und das vertrauensvolle Verhältnis Deutschlands zu Israel im Mittelpunkt des Besuchs.
Erklärung des israelischen Staatspräsidenten Reuven Revlin ( Pressekonferenz mit Bundespräsident Gauck, Schloss Bellevue ) am 11.Mai 2015, es gilt das gesprochene Wort:
Ich möchte mich bei dem Bundespräsidenten,meinem Freund
Joachim Gauck,für die freundliche Einladung zu diesem Besuch,den warmen Empfang und die aufrichtige Freundschaft bedanken.
Die Leistungen,die unsere beiden Völker in den letzten 50
Jahren erreicht haben,und die vertieften Beziehungen,die
im gesellschaftlichen,wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Bereich,auch heute noch,entstanden sind,sind ohne Zweifel gefestigt und bedeutsam.
Diese engen und gefestigten Beziehungen,können nicht genug geschätzt werden,auch ohne sich auf unsere gemeinsame,komplexe Vergangenheit zu beziehen.
Berücksichtigt man diese schwere Vergangenheit,bin ich der Meinung,dass diese Beziehungen sogar noch außergewöhnlicher und noch besonderer erscheinen.Diese
Beziehungen basieren auf gemeinsamen Werten,wie Demokratie,Meinnungsfreiheit und Gleichberechtigung.
Es ist wichtig zu erklären,dass der enge und warme Kontakt zwischen den beiden Völkern in Israel und Deutschland und zwischen den beiden Regierungen in keiner
Weise eine Entschädigung für die Shoah darstellt.Er basiert auf den gemeinsamen Werten und aus gemeinsamen Lehren,die wir aus der Vergangenheit gezogen haben.Sie sind es,die uns in eine bessere Zukunft führen.
Heute betrachten wir die Welt um uns herum und wir schauen erneut mit aufrichtiger Sorge auf den Antisemitismus,der sich erhebt,und auf den erstarkenden
Rassismus an verschiedenen Orten dieser Welt.Es ist unsere Verpflichtung,gemeinsam - alsIsraelis,als Deutsche,als Demokraten,als wichtiger Teil der Menschheit
uns mit Entchlossenheit solchen Übeln entgegen zu stellen.
Das wir hier heute stehen,beweist nicht nur,dass die Lehren aus der dunklen Vergangenheit gezogen wurden, sondern auch das Versprechen,das in der gemeinsamen Zukunft zwischen uns Form annimmt,solange wir an den Freiheitswerten und der Demokratie festhalten.
Ich bin voll der Hoffnung, dass unsere Beziehungen weiter
fortgesetzt und vertieft werden, und dass die Zusammenarbeit zwischen uns in dem gemeinsamen Handeln für eine bessere Welt für die ganze Menschheit gestärkt und gefestigt wird.
Info: presse Bundespräsidialamt
alle Bilder: h.e.schiewer oestrich