Sanfte Wege zum Wunschkind
Klinik, Reagenzglas, Hormonbehandlung – die moderne Medizin reduziert den Kinderwunsch auf technische Lösungen. Dabei hat eine Studie der Universität Heidelberg belegt, dass sanfte Methoden ebenso erfolgreich sind. Dazu gehören Homöopathie, Naturheilkunde, aber auch Massagen und psychologische Unterstützung. Die Heilpraktikerin und Diplom-Pädagogin Katharina Krogbäumker aus Warendorf im Münsterland hat sich seit Jahren auf die homöopathische Behandlung von Kinderwunschpaaren spezialisiert. Über ihrem Schreibtisch hängt mittlerweile ein alter Weinstock mit vielen Herzen und Dankesschreiben glücklicher Eltern mit munteren Babies.
Ruhe und Entspannung
Die Kinderwunschpaare fühlen sich wohl in ihrer Praxis. Sie können entspannen und den Kinderwunsch von einer anderen Warte aus betrachten. Zitat eines Ehemannes: “Ich bin froh, dass wir jetzt bei Ihnen in Behandlung sind und dass mehr Ruhe in den Kinderwunsch hineinkommt. “
„Das Wichtigste ist erst einmal, dass die Paare sich wieder entspannen, sich selbst zuwenden und etwas Gutes tun,“ so die Fachfrau. Denn eine alte homöopathische Weisheit besagt, „Erst muss die Seele gesunden, bevor der Körper geheilt werden kann.“ Und die ist gestresst vom Druck, wiederkehrenden Enttäuschungen, Traurigkeit. „Die Paare dürfen lernen, wieder gut für sich zu sorgen, sich selbst, ihrem Gefühl und ihrem Körper zu vertrauen.“
Psyche ins Gleichgewicht bringen und Körper entgiften
Viele Frauen sind gestresst durch den Beruf und zusätzliche Hormonbehandlungen. Außerdem tickt die biologische Uhr und nicht selten ist der Kinderwunsch so stark, das die Frau von Zyklus zu Zyklus lebt und mit jeder einsetzenden Regel die Enttäuschung wächst. Die Frau ist die Basis für das Kind, denn das Baby verbringt schließlich neun Monate im Leib der Mutter und ernährt sich von ihrem Blut. Deshalb kümmert sich die erfahrere Homöopathin sehr um Gesundheit und Wohlbefinden der zukünftigen Mutter.
Angenehme Begleiterscheinungen
Durch die klassisch homöopathische Behandlung und ihre warmherzige Art geht es den Patienten insgesamt besser. Die Frau kann sich entspannen, das wirkt sich auch positiv in der Beziehung zum Partner aus. Das Allgemeinbefinden bessert sich. Depressionen verschwinden, die Neigung zu Fehlgeburten hört auf, Menstruationsbeschwerden bessern sich, Myome hören auf zu wachsen und Zysten lösen sich auf. Die Patienten lernen mit Stress anders umzugehen, der Schlaf ist erholt, insgesamt fühlen Männer wie Frauen sich energiegeladener.
Männer und Fruchtbarkeit
Aber auch der Partner kommt zu seinem Recht. Mittlerweile behandelt Katharina Krogbäumker sowohl Männer als auch Frauen. Denn der Kinderwunsch geht beide Partner an, egal wer primär betroffen ist. „Gerade Männer geraten unter Leistungsdruck, das betrifft besonders ihre Sexualität und Zeugungsfähigkeit.“ Die Klassische Homöopathin stellt erstaunt fest, dass die Behandlung der Männer oftmals sehr schnell zum Ziel führt.
Kinder wollen gern ein Überraschungsei sein
Katharina Krogbäumker versteht ihre Arbeit als Vorbereitung einer Einladung für das künftige Kind. „Kinder möchten ihre Eltern gern überraschen, sie mögen es gar nicht, wenn zuviel Erwartungsdruck auf ihnen lastet.” Deshalb lernen die zukünftigen Eltern eine einladende Haltung einzunehmen. Das bedeutet, dass sie ihren Druck auf sich selbst und auf das noch nicht gezeugte Kind abbauen zugunsten einer optimistischen, positiven Haltung.
Fehlgeburten vermeiden
Auch nach Fehlgeburten und Myomen sind Schwangerschaften entstanden und gesunde Kinder zur Welt gekommen. „Oftmals muss ich mit den betroffenen Frauen die Angst behandeln, damit sie dem Leben wieder mit Ruhe und Zuversicht begegnen können.“
Eine Patientin schreibt:
"Unmittelbar nach der dritten Fehlgeburt habe ich mich in homöopathische Behandlung begeben. Meine Hoffnung auf ein Kind war nur noch sehr gering und ich verstand nicht, warum meine Schwangerschaften immer wieder mit einer frühen Fehlgeburt endeten. Außerdem hatte ich eine Gebärmutteroperation aufgrund zweier großer Myome nicht verarbeitet. Ich machte mir Vorwürfe, den Kinderwunsch so lange hinausgeschoben zu haben.Für die Fehlgeburten und die Entstehung der Myome gab es keine medizinische Erklärung und daher auch keine Therapie.
Die homöopathische Behandlung stellte eine innere Ordnung wieder her, ohne dass ich mich verkrampft darum bemühen mußte. Die Vergangenheit konnte ich mehr und mehr loslassen. Ich wurde ruhiger und konnte mich dem dem Kind öffnen, das kommen würde. Nach vier Monaten war ich wieder schwanger. Von Anfang an spürte ich, dass etwas anders geworden war. Ich war zuversichtlich, allerdings nicht frei von Ängsten. Während meiner Schwangerschaft gelang es mir, meine Kraft ganz dem werdenden Kind zu geben. Mit Vertrauen sah ich schließlich der Geburt entgegen, die sehr harmonisch verlief und für mich zu einer positiven Erfahrung wurde. Meine Sohn ist heute vier Monate alt und eine kräftiges und fröhliches Kind.”
Ein gutes Leben leben
Das oberste Ziel der Heilpraktikerin sind zufriedene Menschen, die ihr Leben bewußt leben.
Solche Menschen sind natürlich wunderbar aufs Elternsein vorbereitet, weil sie Kindern diese Zufriedenheit weitergeben. Aber die Fähgkeit zum Glück sollte sich mit dem Ausbleiben eines Kindes nicht verabschieden. ”Es kann auch eine Lösung sein, die Kinderlosigkeit zu akzeptieren, sich zu verabschieden vom Kinderwunsch und dem Leben eine neue Richtung, einen anderen Sinn zu geben,“ so die Expertin. So gibt es Frauen, die sich in der Behandlung entscheiden, sich vermehrt ihren beruflichen Zielen oder ihren Hobbies zu zuwenden. Frau Krogbäumker ist Gründungsmitglied des Beratungsnetzwerkes Kinderwunsch Deutschland (BKiD).