Häufig lassen sich Bandscheibenvorwölbungen oder -vorfälle als Ursache für Nervenreizungen im Bereich der Hals- oder Lendenwirbelsäule diagnostizieren. Betroffene leiden meistens unter starken Schmerzen mit teilweise erheblichen Bewegungseinschränkungen. „Zeigen konservative Verfahren nicht die erwünschte Wirkung, stellt die minimalinvasive Methode der perkutanen Laserdiskusdekompression (PLDD) eine sanfte Alternative zu offenen Operationen dar“, weiß Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin.
Feine Glasfaser lindert Schmerzen gezielt
Insbesondere bei starken Bandscheibenvorfällen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule erzielt die perkutane Laserdiskusdekompression sehr gute Erfolge. „Über eine Punktionsnadel führen wir eine dünne Laser-Glasfaser durch die Haut in das Zentrum der vorgewölbten Bandscheibe“, erklärt Dr. Sabarini. „Damit umliegende Strukturen wie Spinalnerven und Rückenmark von Verletzungen verschont bleiben, findet der Eingriff unter Computertomografie oder Bildwandler statt.“ Mithilfe der Laserenergie kommt es zu einer Hitzeentwicklung im Inneren der Bandscheibe, wodurch die Vorwölbung schrumpft. In der Folge nimmt der Druck auf umliegende Strukturen wie Nervenwurzeln und Rückenmark ab und die Schmerzen lassen nach.
Schonende Behandlung
Da die perkutane Laserdiskusdekompression im Gegensatz zu offenen Operationen unter lokaler Betäubung stattfindet und keine Schnitte erfordert, arbeiten Ärzte bei Bandscheibenerkrankungen immer häufiger mit dieser Methode. Als entscheidender Vorteil des Verfahrens gilt außerdem, dass sich der Eingriff an mehreren Abschnitten der Wirbelsäule durchführen lässt. Zudem bilden sich kaum Narben. Muskeln und Gelenke bleiben unverletzt. Im Normalfall kehren Patienten bereits nach einem Klinikaufenthalt von etwa vier Tagen in ihren Alltag zurück. „Lediglich schwere körperliche Belastungen sowie Beuge- oder Drehbewegungen sollten Betroffene während einer Schonzeit von circa drei Wochen vermeiden“, betont Dr. Sabarini. „Danach empfiehlt es sich, die Muskulatur durch regelmäßige Krankengymnastik wieder aufzubauen, um den Bewegungsapparat ausreichend zu kräftigen.“
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