Die Aufzeichnung des eindrucksvollen Kammerkonzerts sendet hr2-kultur am 12. September um 20.05 Uhr
Ganz im Zeichen von Otto Dessoff (1835 – 1892) standen in diesem Jahr die „Wilhelmshöher Schlosskonzerte“. Zwischen 1858 und 1860 war der Komponist und Dirigent als Kapellmeister am Kasseler Hoftheater tätig. Dessoff machte anschließend in Wien als Chefdirigent der Wiener Philharmoniker eine beispiellose Karriere. Er legte den Grundstein für den Weltruhm dieses Orchesters. Auch später als Erster Kapellmeister der Frankfurter Oper brachte es Dessoff zu großem Ansehen. 2010 jährt sich sein Geburtstag zum 175. Mal.
Dass sich eine Beschäftigung mit dem Werk Dessoffs lohnt, bewies der eindrucksvolle Liederabend mit der Sopranistin Eleonore Marguerre und dem Tenor Uwe Stickert, der ganz im Zeichen der Romantik stand. Neben Stücken von Dessoff standen auch Lieder von Schumann und Mendelssohn auf dem Programm. So urteilte Sebastian Krämer in der „Hessische/Niedersächsische Allgemeinen Zeitung“: „Mit dem Ehepaar Eleonore Marguerre und Uwe Stickert sowie dem versierten Pianisten Frank Immo Zichner durften sich die begeisterten Zuschauer über eine Darbietung auf internationalem Niveau freuen. Mit beinahe makelloser Brillanz und ebenso reifer Interpretation deuteten die drei Musiker die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Lieder Dessoffs aus. Dabei fiel das wohl dosierte Vibrato Marguerres auf, die, wie auch ihr Partner Stickert, einen sehr dynamischen Vortrag zeigte. Ein gelungenes und prachtvolles Finale boten am Ende mehrere ausgewählte Duette von Robert Schumann.“
Für alle, die den Liederabend nicht live erleben konnten, sendet der Hessische Rundfunk eine Aufzeichnung des Konzertes auf hr2-kultur.
Hessischer Rundfunk - hr2-kultur
Sonntag, 12. September, 20.05 Uhr
Eleonore Marguerre entstammt einer belgisch-deutschen Familie aus Heidelberg und studierte Operngesang in Karlsruhe und Wien Dort schloss sie ihr Gesangsdiplom bei der Kammersängerin Margarita Lilova mit Auszeichnung ab. Die Sängerin ist mehrfache Preisträgerin internationaler Gesangswettbewerbe. Konzerte und Liederabende führten sie bisher unter anderem nach Japan, Korea, Norwegen, Frankreich und in die Schweiz. Bisherige Stationen der jungen Sopranistin waren unter anderem die Wiener Staatsoper, die Mailänder Scala, die Semperoper Dresden, das Grand Théâtre de Genève, die Oper in Nizza oder die Bregenzer Festspiele. Hierbei arbeitete sie wiederholt mit Dirigenten wie Christopher Hogwood, Adam Fischer, Jac van Steen, Bruno Weil und Michael Jurowski.
Bereits seit 2005 erscheinen regelmäßig Veröffentlichungen mit Eleonore Marguerre, so unter anderem Felix Mendelssohn Bartholdy „Sinfonie Nr. 2 B-Dur“ (hänssler CLASSIC, 2009), Mozarts Fragment „Demofoonte“ (Arts Music, 2008) mit ihr in der Hauptpartie des „Timante“, 2007 die Ersteinspielung des Singspiels „Erwin und Elmire“ der Fürstin Anna- Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach bei DS (Deutsche Schallplatte,2007), Franz von Suppés „Die Schöne Galathée“ mit ihr in der Titelpartie (capriccio, 2007) sowie das "Lied von der Glocke" von Max Bruch (cpo, 2005).
Eleonore Marguerre lebt mit ihrem Ehemann, dem Opernsänger Uwe Stickert und ihrem kleinem Sohn in Weimar.
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