Vorwort des Journalisten/Fotografen h.e.Schiewer:
In Norwegen regiert künftig eine Minderheitsregierung aus
Konservativen und der echtspopulistischen Fortschrittspartei.
Die Koalition mit insgesamt 77 Sitzen wird von den kleineren Christdemokraten und den Liberalen mit zusammen
19 Abgeordneten bei Gesetzesvorhaben im Parlament unterstützt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Zerstörung syrischer Chemiewaffen auf deutschem Boden abgelehnt.
Das sagte sie gestern beim Antrittsbesuch der norwegischen Premierministerin Erna Solberg in Berlin.
Dabei lobte Merkel auch die engen Beziehungen beider Länder.
"Wir haben durchaus technische Fähigkeiten und auch Fähigkeiten bei der Vernichtung von Chemiewaffen",sagte
Merkel im Bundeskanzleramt.
"Wir werden allerdings in Deutschland keine Chemiewaffen vernichten,sondern man wird sich hier in den internationalen Verbund einordnen."
Deutschland hat allerdings schon mehrfach finanzielle, logistische und technische Hilfe bei der Zerstörung der
syrischen Chemiewaffen angeboten.
Solberg schloss eine Vernichtung der Waffen in Norwegen
ebenfalls aus,bot aber logistische Unterstützung für deren Transport an.
Enge Zusammenarbeit in Energiefragen:
Beide Regierungschefinnen lobten die engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Norwegen und
Deutschland.Die Bundeskanzlerin hob hervor,dass besonders
in der Energiepolitik die Zusammenarbeit intensiviert werden sollte."Das norwegische Gas spielt eine große Rolle in Deutschland und natürlich die Seekabel,die mögliche Speicherkapazitäten für deutsche Erneuerbare
Energien darstellen könnte",sagte Merkel.
Es sei gut,dass in Deutschland über eine Novelle des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes verhandelt werde,bei der auch die Zukunft der Energiekapazitäten eine Rolle spielen werde,so die Kanzlerin.
"Denn Berechenbarkeit und Planbarkeit sind natürlich für
eventuelle norwegsche Investitionen in diesem Bereich
wichtig".
Solberg sagte,dass Norwegen dazu beitragen wolle,den
Energiemarkt in Europa weiterzuentwickeln-"sowohl mit
norwegischem Gas als auch mit norwegischer Wasserkraft".
Großes Interesse an sarkem Europa:
Auch das Verhältnis Norwegens zur Europäischen Union insgesamt war Thema des Gesprächs.Die Bundeskanzlerin
zeigte sich " sehr erfreut " darüber,dass die neue norwegische Regierung sehr intensiv an den Beziehungen zur EU arbeiten wrde.Es liege im norwegischen und deutschen Interesse," das sich die gesamte Wirtschaft in der Eurozone und in Europa möglichst schnell wieder kräftigt,denn Norwegen und Deutschland exportieren sehr stark ".
Solberg bezeichnete Deutschland als den wichtigsten strategischen Partner Norwegens in Europa.
In Bezug auf die Entwicklungszusammenarbeit hob Merkel
die gemeinsamen Projekte Norwegens und Deutschlands hervor.
"Auch bei der Entwicklung der Millenniumsziele nach 2015
werden Norwegen und Deutschland in sehr engem Kontakt
bleiben",so die Kanzlerin.
Info/Text: presse-bk
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