- Die Vorkommen vieler natürlicher Rohstoffe wie Gold, Kupfer oder Rohöl werden in den nächsten 50 Jahren erschöpft sein
- Der Wert der weltweit gehandelten Finanzprodukte auf Rohstoffbasis ist seit 2005 um fast 3500 Prozent gestiegen
- Konsequentes Lean Management mit niedrigen Beständen verschärft die Volatilität der Rohstoffpreise zusätzlich
- Statt klassischer Langzeitkontrakte müssen Unternehmen im Einkauf auf einen Mix flexibler Instrumente setzen
- Eine umfassende Risiko-Strategie muss sowohl Schwankungen bei Angebot und Nachfrage als auch in der Preisentwicklung absichern
Mannheim, August 2011: Die Preisentwicklung der wichtigsten Rohstoffe ist im vergangenen Jahrzehnt scheinbar außer Kontrolle geraten. Neben der sprunghaft gestiegenen Volatilität gab es aber eine Konstante: In der Tendenz sind Rohstoffe ständig teurer geworden. Grund dafür ist die Knappheit vieler Rohstoffe, die rasante Zunahme der Spekulation und die oft geringe Auswahl an Anbietern. Aber auch der Trend zu Lean Management-Methoden mit niedrigen Lagerbeständen hat die Volatilität zusätzlich befeuert. Einkaufsabteilungen weltweit stehen vor der Herausforderung, die zunehmenden Preisschwankungen in den Griff zu bekommen und die Versorgung ihrer Unternehmen zu den bestmöglichen Konditionen zu gewährleisten. In der Untersuchung „ViP (Volatility in Procurement) Toolbox“ zeigt Camelot Management Consultants, warum die herkömmlichen Methoden zur Absicherung gegen Volatilität in Angebot und Nachfrage sowie bei den Preisen heute nicht mehr ausreichen und welche neuen Instrumente stattdessen nötig sind. Die gestiegenen Herausforderungen erfordern einen strategischen Mix verschiedenster Methoden: altbewährter ebenso wie innovativer.
„Die Entwicklung der weltweiten Rohstoffpreise in den vergangenen zehn Jahren markiert den Beginn einer neuen Ära in der globalen Rohstoffbeschaffung“, sagt Marko Schmidt, Partner bei Camelot Management Consultants und Experte für Sourcing & Procurement. „Die Preise steigen rasant und fallen fast ebenso schnell wieder. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für Einkaufsentscheidungen wird deutlich schwieriger. Für die Gewinne vieler Unternehmen wird der Einkauf daher immer wichtiger.“ Zusätzlich zur Entwicklung auf den Rohstoffmärkten schwanken auch Angebot und Nachfrage ständig. „Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Managementkonzepte, um die Risiken der schwankenden Rohstoffpreise und der unsicheren Angebots- und Nachfragesituation abzufedern“, sagt Schmidt. „Die wichtigsten Instrumente sind Natural Hedging, Financial Hedging, dynamische Bestandsmanagement-Strategien, Vertragsgestaltung und die Optimierung der internen Prozesse.“ Doch fehlt den meisten Unternehmen eine übergeordnete Strategie, um diese Vielzahl an Instrumenten für den Umgang mit Angebots-, Nachfrage und Preisschwankungen sinnvoll aufeinander abzustimmen. „Die heutigen Anforderungen können Einkaufsabteilungen nur mit einer Kombination aus tief greifender Risikoanalyse, Marktwissen und maßgeschneiderter Nutzung der jeweils angemessenen Instrumente meistern. Diese muss eine der wichtigsten Herausforderung meistern, vor der Unternehmen stehen: die optimale Einkaufsstrategie zu finden, die schwankende Rohstoffpreise ebenso berücksichtigt wie Schwankungen bei Angebot und Nachfrage“, erklärt Schmidt.
Konkret muss eine solche Strategie folgende Fragen beantworten können: Welche Risiken sind unumgänglich bei der Rohstoffbeschaffung? Welche Instrumente stehen für Einkauf und die Risikoabsicherung zur Verfügung? Wie können diese in einem ganzheitlichen Ansatz für die Rohstoffbeschaffung kombiniert werden?
Druck von zwei Seiten: Die kritische Lage der deutschen Werften
Bei den deutschen Werften spitzt sich die Situation derzeit besonders zu: Durch ihre starke Abhängigkeit von Stahlpreisen sind sie von der Umstellung Vertragslaufzeiten bei Eisenerz von Jahres- auf Dreimonatsintervalle besonders betroffen und müssen künftig eine deutlich gestiegene Preis-Volatilität im Einkauf meistern. Sie selbst sind dagegen gezwungen, beim Verkauf ihrer Schiffe sehr langfristige Verträge eingehen. Für die deutschen Werften werden schnell steigende Eisenerz- bzw. damit verbundene Stahlpreise so schnell zur existenziellen Bedrohung. „Die Werften müssen daher nach einer umfassenden Risikoanalyse eine Matrix erstellen, die für alle möglichen Szenarien, also Schwankungen bei Angebot und Nachfrage sowie steigende oder fallende Preise, den jeweils besten Instrumentenmix enthält. Konkret kann das beispielsweise eine Kombination klassischer Finanzinstrumente mit speziell darauf abgestimmten Bestandsstrategien bedeuten“, erläutert Schmidt.
Die Kurzversion können Sie kostenfrei bestellen unter:
**camelot-mc*/de/presse/pressemitteilungen/ rel= nofollow >**camelot-mc*/de/presse/pressemitteilungen/