Während der Feiertage gehört gutes Essen und Trinken in oft üppigem Maß einfach dazu. Plätzchen, Christstollen, der knusprige Braten oder ein gutes Glas Rotwein – die Weihnachtszeit verlangt unseren Verdauungsorganen einiges ab. Kein Wunder also, wenn nicht nur der Hosenbund, sondern auch der Magen kneift. Marion Wüst, Apothekerin und Geschäftsführerin der Versandapotheke fliegende-pillen*gibt Tipps, wie sich Völlegefühl, Sodbrennen und Verstopfung vermeiden oder sanft behandeln lassen.
Platzangst im Magen
Weil es so gut schmeckt, gönnen sich viele gerade während der Festtage einen Nachschlag, obwohl sie bereits ein Völlegefühl empfinden und der Magen drückt. Teilweise kommt es zu Übelkeit bis hin zum Erbrechen. „Im schlimmsten Fall treten sogar Atemprobleme auf, denn ein übervoller Magen schränkt das Zwerchfell in seiner Funktion ein, was zu Luftnot und Schmerzen beim Einatmen führt“, weiß Marion Wüst. Um derartigen Beschwerden vorzubeugen, wirkt beispielsweise Kümmel als bewährtes Hausmittel. Einfach einige Samen auf die Speisen streuen und die enthaltenen ätherischen Öle beruhigen den Magen. „Im akuten Fall gelten neben Präparaten mit Simeticon auch Arzneimittel auf Basis von Dimeticon als geeignet“, erläutert die Expertin. „So lassen sich größere Gasansammlungen im Magen oder Darm lösen und unangenehme Spannungsgefühle im Bauch, Völlegefühl, aber auch Übelkeit und Erbrechen eindämmen.“
Brandstiftung in der Speiseröhre
Als Folge von zu üppigen und fettreichen Mahlzeiten, reichlich Alkohol oder übermäßigem Nikotingenuss tritt oftmals etwa zwei Stunden nach den Mahlzeiten sogenanntes Sodbrennen auf. Durch Aufstoßen gelangt hierbei die mit Magensäure angereicherte Nahrung in die Speiseröhre, wodurch der typische brennende Schmerz entsteht. Insbesondere zur Vorbeugung bieten sich Produkte mit Ingwerwurzel an, welche die Darmfunktion steigern und Galle-, Speichel- sowie Magensaftproduktion anregen. „Im Notfall helfen zunächst ein paar Schlucke Magermilch oder Kamillentee“, empfiehlt Marion Wüst. „Bei anhaltenden Beschwerden schaffen säureneutralisierende Medikamente, sogenannte Antazida, oder auch magnesiumhaltige Präparate, Abhilfe.“
Wenn der Darm streikt
Übermäßig viel Zucker und Eiweiß in Gebäck oder Schokolade, aber auch fetthaltige Gerichte wie die traditionelle Gans oder der Weihnachtskarpfen hemmen oftmals regelmäßigen Stuhlgang und führen zu einem trägen Darm. Um die Verdauung wieder ein wenig anzukurbeln, hilft neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr durch Wasser oder Tee häufig auch regelmäßige Bewegung. Dauern Beschwerden trotz dieser Maßnahmen an, stehen unterschiedliche Präparate zur Verfügung. „Neben Anthranoid-haltigen pflanzlichen Abführmitteln, die beispielsweise Sennesblätter oder Rhabarberwurzel enthalten, gibt es auch Wirkstoffe auf Basis synthetischer Substanzen wie Bisacodyl oder Natriumpicosulfat“, erklärt Marion Wüst. „Insgesamt sollten Betroffene jegliche Abführmittel immer nur kurzzeitig verwenden und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt hinzuziehen. Denn teilweise liegen die Ursachen für Magenschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen oder ähnliche Beschwerden auch in anderen Erkrankungen“, warnt die Expertin.
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