Bis heute wissen viele Menschen nicht, dass es eine Rechenstörung (Dyskalkulie) gibt. Der BVL (Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.) weist darauf hin, dass circa 5 bis 6 Prozent aller Kinder eine Dyskalkulie haben. Die Lernstörung führt oftmals dazu, dass kein begabungsgerechter Schulabschluss erreicht wird.
Unvorstellbar, aber Laura weiß nicht, ob 9 Äpfel mehr als 4 Äpfel sind. Nur mit Hilfe ihrer Finger kann sie die Frage der Lehrerin richtig beantworten. Laura ist in der 1. Klasse. Der Rechenunterricht ist für sie unerträglich, denn sie kann dem Unterricht nicht folgen. Das Problem hat sich für sie verschärft, seitdem sie den 10er-Zahlenraum verlassen haben und die Finger zum Abzählen nicht mehr ausreichen. Ihre Lehrerin gibt ihr Übungsaufgaben mit nach Hause und bittet darum, mit Laura intensiv zu üben. „Laura war immer ein aufgewecktes Kind und hat sich gut entwickelt. Ich habe aber das Gefühl, dass es bei unserer Tochter ein besonderes Problem gibt, warum sie sich mit Zahlen so schwer tut“, berichtet Lauras Mutter.
Bis heute wissen viele Menschen nicht, dass es eine Rechenstörung (Dyskalkulie) gibt. Der BVL - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. - weist darauf hin, dass circa 5 bis 6 Prozent aller Kinder eine Dyskalkulie haben. Die Lernstörung führt oftmals dazu, dass kein begabungsgerechter Schulabschluss
erreicht wird. Dyskalkuliker haben keinerlei Bezug zu Mengen, Entfernungen oder Gewichten. Die Rechenoperationen bleiben für sie ein Geheimnis.
Neueste wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das Gehirnareal, in dem das Rechnen und Zahlenverarbeiten erfolgt, vom Kleinkindesalter an zunehmend aktiviert wird. Dieser Entwicklungsprozess ist bei Kindern mit Dyskalkulie gestört. Nur durch gezielte Fördermaßnahmen kann den betroffenen Kindern geholfen werden. „Die Empfehlung der Lehrer, mit dem Kind intensiver die Grundrechenarten zu üben, hilft dem betroffenen Kind gar nicht. Eltern sollten sich frühzeitig fachkompetente Hilfe suchen und eine Dyskalkulietherapie einleiten, denn nur so kann großes Leid erspart werden. Leider sind die Schulen bis heute mit diesem Problem und im Umgang mit diesen Kindern überfordert, denn es gibt dafür weder ausgebildete Lehrer, noch der Problematik angemessenen Förderunterricht“, so Dr. Christiane Löwe vom Bundesvorstand des BVL. Qualifizierte Erstberatung zum Thema Dyskalkulie erhalten Eltern über das Beratungstelefon des BVL (Hotline: 0700 31 87 38 11) oder die Landesverbände.
Weitere Informationen über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter *bvl-legasthenie*abrufbar.
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Über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. besteht seit über 30 Jahren und ist eine Interessenvertretung von Betroffenen und deren Eltern sowie von Fachleuten (Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Wissenschaftlern und im sozialen Bereich Tätigen), die sich in Theorie und Praxis mit der Legasthenie und
Dyskalkulie auseinandersetzen. Er trägt dazu bei, dass gesetzliche Grundlagen und wissenschaftliche sowie praktische Möglichkeiten der Hilfe in allen
Bundesländern geschaffen und verbessert werden. Durch persönliche Beratung, Informationsschriften und Hinweise auf geeignete Literatur sollen die Eltern die Schwierigkeiten ihrer betroffenen Kinder besser verstehen lernen.
Der BVL fördert durch wissenschaftliche Kongresse und Veröffentlichungen die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog unter Fachleuten aller beteiligten Disziplinen. Durch Informationen und Zusammenarbeit mit den Medien macht der BVL die Probleme der Legastheniker und Dyskalkuliker bekannt.
Weitere Informationen über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter *bvl-legasthenie*abrufbar.