Vom 24. – 26. Juni 2011 wird im Regattazentrum Allermöhe der 3. Hamburger Taiwan-Cup ausgetragen – und gleichzeitig die erste Hamburger Landesmeisterschaft der Drachenboote in verschiedenen Klassen.
Der Name Taiwan-Cup weist auf die Ursprünge der Hamburger Drachenboot-Szene hin. 1989 waren die ersten beiden Drachenboote anlässlich des 800. Hafengeburtstags aus Taiwan nach Hamburg gekommen. Diese beiden klassischen Holzboote sind noch heute im Einsatz.
Zwei Tage lang wird ein buntes Programm geboten. Am Samstag, 25.6. findet von 9 – 17 Uhr das 250 Meter Rennen statt, von 17 – 18:30 Uhr dann das 2000 Meter Rennen mit anschließender Siegerehrung. Ab 21 Uhr kann dann kräftig im Partyzelt gefeiert werden.
Am darauf folgenden Sonntag, 26.6. gibt es von 10 – 15:30 Uhr ein 500 Meter Rennen mit anschließender Siegerehrung.
Als besonderes Highlight wird am Sonntag um ca. 12:30 Uhr eine Drachenboottaufe stattfinden.
Ein bis zum heutigen Tage ausgeübtes Ritual ist die Erweckung des Drachen durch das Ausmalen des Auges. Die Generaldirektorin der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro Hamburg, Frau Chang Hsiao-nee, wird diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen. Der Drachen ist jetzt erweckt und kann sehen. Vor dem Rennen wird eine buddhistische Zeremonie abgehalten. Auf einem Gabentisch, versehen mit Weihrauchbehältern und Räucherstäbchen, werden zu Ehren des Buddhas Obst und Blumen geopfert. Außerdem werden buddhistische Texte gesungen. Dieses Ritual soll Erfolg und Glück bei den bevorstehenden Wettkämpfen bringen.
Vor ca. 2500 Jahren dienten Drachenboote als Fortbewegungsmittel. Die bekannteste Geschichte zum Ursprung der Drachenbootrennen ist ca. 2300 Jahre alt. Sie erzählt von der misslungenen Rettung des chinesischen Nationaldichters Qu Yuan vor dem Ertrinken. Dabei lieferten sie sich ein Wettrennen mit ihren drachenbootähnlichen Kanus und versuchten, mit lautem Trommeln die gefährlichen Fische zu vertreiben. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Form und die Furcht erregenden Drachenköpfe kamen hinzu, um böse Wassergeister fern zu halten. Der Sport des Drachenbootrennens wird in Taiwan sehr aktiv betrieben und ist schon lange nicht nur Bestandteil des Drachenbootfestes. Jährlich finden dort zahlreiche internationale Wettbewerbe statt.
Die Besucher können sich auch auf die Anwesenheit des Drachenbootbauers Liou aus Taiwan freuen. Er beherrscht die Kunst des Drachenbootbauens, wie kein anderer. Er wuchs in einer Bootsbauer-Familie auf. Mit 15 Jahren lernte er das Handwerk von seinem Vater, der es seinerseits von seinem Vater übernommen hatte. Er ist der letzte seiner Zunft. Seit fünf Jahrzehnten baut Liou Ching-cheng Drachenboote aus Holz. Zusammen mit einem 14-köpfigen gemischten Team wird auch Herr Liou an dem Wettkampf teilnehmen. Später steht er interessierten Besuchern an dem Taiwan Stand für detaillierte Informationen zur Verfügung.
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