Die Jagd nach dem Titel war alles andere als eine klare Sache. Alex Kober war nach drei Runden nicht im Finalflight dabei und startete eine grandiose Aufholjagd im vorletzten Flight. Mit elf unter Par in dieser Runde und einem Gesamtergebnis von 20 unter Par sicherte er sich schließlich den Titel vor Kim Morten Strandberg, der 19 unter Par lag. Platz drei belegte Stefan Moritz, wie Kober ebenfalls vom 1. Deutschen Fußballgolfclub 06 Dirmstein, mit einem starken Gesamtergebnis von 16 unter Par.
Bei den Damen lieferten sich Sigrun Walther und Elin Djursvik aus Schweden, die gemeinsam im Finalflight spielten, ein packendes Duell. An Bahn 17 – der vorletzten Bahn – waren beide gleichauf, drei Punkte vor der späteren Drittplatzierten, der Schwedin Emelie Andersson. Walther bewältigte den „Hügel des Grauens“ an Bahn 17 mit 4 Schüssen besser als Djursvik – und lag dadurch schließlich uneinholbar vorne.
Die Doppelrunden verliefen ebenfalls durchweg spannend. So lagen Danny und Andreas Wütscher nach dem ersten von zwei Flights vorne, vor Kober/Hirsch, Theo Faß/Sven van Lier und Hans-Peter Baudy/Thomas Walther und weiteren Doppeln, die in nicht allzu großer Punkte-Entfernung auf ihre Chance lauerten. Nach der zweiten Runde wendete sich das Blatt, Wütscher/Wütscher und Faß/van Lier konnten an ihre starke Leistung aus der ersten Runde nicht anknüpfen und verpassten den Sprung aufs Treppchen. So hießen die Sieger am Ende Kober/Hirsch mit insgesamt 14 unter Par, zweiter wurden Baudy/Walther mit insgesamt 12 unter Par und den dritten Platz sicherte sich überraschenderweise das Doppel Tobias Matthäs und Kai Best, die zum erstenmal ein Turnier zusammen bestritten hatten, mit insgesamt acht unter Par.
Ein Höhepunkt war der Showflight mit prominenter Beteiligung am Sonntag zwischen den Finalrunden. Die Ex-Bundesligaprofis Maurizio Gaudino, Marco Haber und der Ex-FIFA-Schiedsrichter Werner Föckler traten auf der Runde an. An allen drei Tagen, von Freitag bis Sonntag, wurde Live-Musik geboten, und die Teilnehmer aller 20 Nationen feierten bei toller Stimmung ausgelassen zusammen. Am weitesten gereist waren dieses Mal zwei Fußballgolfer aus Brasilien.
Am Dienstag nach der WM hatte der Soccerpark erneut prominenten Besuch: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kam aus dem nahen Heppenheim herüber – und spielte den 18-Loch-Kurs bei Regen. „Es macht schon Spaß, passt schon – bis auf das Wetter“, so sein lakonischer Kommentar. Mit seinem genauen Punktestand wollte der ehrgeizige Sportler allerdings nicht herausrücken – auf die entsprechende Frage antwortete er nur: „Leicht über Par.“ (flb)