Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) informiert:
Lebenskünstler und ihre Begleiter
LWL zeigt Ausstellung mit Bildern aus der Deutschen Kinderhospizakademie
Münster (lwl). Tivon, Diana, Elias und Claudia: Sie gehören zu den etwa 22 000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die todkrank sind. Sie werden nach einem oft langen Krankheitsverlauf sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. "Es gibt aber viel zu leben, bevor man stirbt", sagt Schwester Frances Dominica, die Begründerin des weltweit ersten Kinderhospizes Helen House in Oxford. Die Foto-Ausstellung "Lebenskünstler und ihre Begleiter", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) noch bis zum 20. Mai im LWL-Landeshaus in Münster präsentiert, zeigt Ausschnitte aus diesem Leben.
Die Fotos sind entstanden in Seminaren und Workshops der Deutschen Kinderhospizakademie in Olpe. Hier haben die erkrankten Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, entsprechend ihren Bedürfnissen und Wünschen Neues zu entdecken und zu erleben. Jedes Kind wird dabei von einem eigenen ehrenamtlichen Begleiter oder einer Begleiterin unterstützt.
Viele der lebensverkürzend erkrankten Kinder und Jugendlichen verkörpern, wie gesunde Kinder auch, den Lebenskünstler durch ihre Lebensfreude. Ihr extrem anstrengender Lebensweg ist geprägt durch den Verlust von Fähigkeiten und Potenzialen, durch Schmerzen und Klinikaufenthalte. "Dennoch entwickeln sie aus dem Wenigen, das bleibt, Lebensmut und Lebensfreude - eine beeindruckende Form der Lebenskunst", so Dr. Wolfgang Beer, Vorstandsmitglied der Deutschen Kinderhospizstiftung und Fotograf der Ausstellungsbilder.
"Die Bilder drücken für mich alles aus, was Leben im positiven Sinne bieten und bedeuten kann: Freude, Neugier, Entdeckerlust, Mut, Geborgenheit und Vertrauen und das alles von Kindern, die bereits einen mehr als anstrengenden Lebensweg mit vielen Schmerzen und Krankenhausaufenthalten hinter sich und vielleicht auch noch vor sich haben", sagte LWL-Jugenddezernent Hans Meyer bei der Ausstellungseröffnung am Montag (09.05.). "Die Fotos machen aber auch sehr nachdenklich, was das eigene Leben angeht: Ich jedenfalls habe an die eigenen Kinder gedacht, etwa das Glück, dass sie gesund sind und die Banalität vieler scheinbar so wichtiger Problemlagen, die das Familienleben belasten", so Meyer weiter.
"Mit der Ausstellung wollen wir einen Beitrag leisten, die Situation der lebensverkürzend erkrankten Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien in die Gesellschaft hinein zu vermitteln, Verständnis für die Probleme der Betroffenen zu wecken und um Unterstützung für die Arbeit des Deutschen Kinderhospizvereins und der Deutschen Kinderhospizstiftung zu werben", so Edith Droste, Leiterin der Deutschen Kinderhospizakademie.
Lebenskünstler und ihre Begleiter
Fotoausstellung der der Deutschen Kinderhospizakademie
6. bis 20. Mai 2011: Landschaftsverband Westfalen Lippe(LWL),
Landeshaus, Bürgerhalle, Freiherr- vom -Stein -Platz 1, Münster
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl*
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 17 Museen und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, den ein Parlament mit 101 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert.
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