Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 wird am Standort Berlin Friedrichstraße 231 das von Professor Dr. Eberhard Meumann begründete berufliche Gymnassium in der Trägerschaft des Campus Berufsbldung e.V. als erste private Einrichtung dieser Art im Land Berlin eröffnet. Absolventen der 10. Klassen von mit entsprechenden leistungs- und altersmäßigen Zugangsvoraussetzungen haben die Möglichkeit des Übergangs in die gymnasiale Oberstufe. In drei Jahren wird die Allgemeine Hochschulreife erlangt, die zum Studium aller Studiengänge an Universitäten und Hochschulen berechtigt.
Die dreijährige Form des beruflichen Gymnasiums gliedert sich in die einjährige Einführungsphase und die sich anschließende zweijährige Qualifikationsphase. In der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung des beruflichen Gymnasiums bei Campus Berufsbildung e.V. werden unter anderen folgende Fächer angeboten: Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch, Mathematik, Physik, Chemie, Wirtschaftswissenschaft, Rechnungswesen, Recht, Informatik, Geschichte, Geographie, Politikwissenschaft und Sport. Profilkurse, Grund- und Leistungskurse aus dem breiten Spektrum der angebotenen Gegenstände gewährleisten die für das künftige Studium oder die geplante Berufsausbildung erforderliche Qualität und Effektivität der Vermittlung und Aneignung abiturrelevanten Stoffes.
Die grundlegende Ziele des Bildungsganges werden in einem fachwissenschaftlich und didaktisch strukturierten modularen System verwirklicht.
Im Unterricht der Einführungsphase vertiefen und erweitern die Schüler die in der Sekundarstufe I erworbenen Kompetenzen und bereiten sich auf die Arbeit in der Qualifikationsphase vor. Spätestens am Ende der Einführungsphase erreichen sie die für den Eintritt in die Qualifikationsphase erforderlichen Kompetenzen mit dem Ziel, den Anforderungen eines Hochschulstudiums oder einer beruflichen Ausbildung gerecht zu werden. Sie handeln zunehmend selbstständig und übernehmen Verantwortung in gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen.
Die Grundlagen für das Zusammenleben und -arbeiten in einer demokratischen Gesellschaft und für das friedliche Zusammenleben der Völker sind ihnen vertraut. Die Lernenden erweitern ihre interkulturelle Kompetenz und bringen sich im Dialog und in der Kooperation mit Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung aktiv und gestaltend ein.
Die Lernenden übernehmen Verantwortung für sich und ihre Mitmenschen, für die Gleichberechtigung der Menschen ungeachtet des Geschlechts, der Abstammung, der Sprache, der Herkunft, einer Behinderung, der religiösen und politischen Anschauungen, der sexuellen Identität und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung.
Das pädagogische Konzept des beruflichen Gymnasiums misst der Kompetenzentwicklung für lebenslanges Lernen erstrangige Bedeutung bei.
Der beschleunigte Wandel einer von Globalisierung geprägten Welt erfordert ein dynamisches Modell des Kompetenzerwerbs, das auf lebenslanges Lernen und die Bewältigung vielfältiger Herausforderungen im Alltags- und Berufsleben ausgerichtet ist. Hierzu durchdringen die Schülerinnen und Schüler zentrale Zusammenhänge grundlegender Wissensbereiche, erkennen die Funktion und Bedeutung vielseitiger Erfahrungen und lernen, vorhandene sowie neu erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten miteinander zu verknüpfen. Die Lernenden entwickeln ihre Fähigkeiten im Umgang mit Sprache und Wissen weiter und setzen sie zunehmend situationsangemessen, zielorientiert und adressatengerecht ein.
Die Schüler erhalten die Möglichkeit, Defizite auszugleichen und Stärken weiterzuentwickeln. Sie vertiefen bzw. erwerben Grundlagen für das wissenschaftspropädeutische Arbeiten und bewältigen zunehmend komplexe Aufgabenstellungen selbstständig. Dabei wenden sie fachliche und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten mit wachsender Sicherheit selbstständig an. Um ihre Kurswahl wohl überlegt treffen zu können, machen sie sich mit den unterschiedlichen Anforderungen für Grundkurs und Leistungskursfach vertraut. Zur Vorbereitung auf die Arbeit in der jeweiligen Kursform erhalten sie individuelle Lernspielräume und werden von ihren Lehrkräften unterstützt und beraten.
Die Herausbildung von Fähigkeiten vernetzten Denkens und Handelns ist eine Grundlage für lebenslanges Lernen. Besonders bedeutsam ist es, die im Lernprozess erworbenen Kompetenzen auf neue Lernbereiche zu übertragen und für eigene Ziele und Anforderungen in Schule, Studium, Beruf und Alltag nutzbar machen können. Diesen Erfordernissen trägt das bei Campus Berufsbildung e.V. Berlin praktizierte flexible modulare System durch die Auswahl der Themenfelder und Inhalte Rechnung, bei der nicht nur die Systematik des Faches, sondern vor allem der Beitrag zum Kompetenzerwerb berücksichtigt werden. Die Kooperation innerhalb der einzelnen Fachbereiche ist dabei von ebenso großer Bedeutung wie fachübergreifende Absprachen und Vereinbarungen.
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