Journalist und Fotograf h.e.schiewer berichtet vom
Biathlon-Weltcup 2014 aus Ruhpolding :
Die Deutsche Damenstaffel,zwischenzeitlich auf dem letzten Platz,kämpft sich noch auf Rang zwei, Spannung pur :
Wolfgang Pichler kann aufatmen.Seine russishen Damen haben die dritte Saisonstaffel in der Chiemgau-Arena für
sich entschieden.Knapp dahinter landete das DSV-Team auf
dem zweiten Platz und steht damit zum dritten Mal in Folge auf dem Podium.Die favorisierten Norwegerinnen mussten zwei Strafrunden drehen und belegten Platz drei.
Während sich die Russinnen vom Start weg im Vorderfeld hielten und zwar nicht perfekt,aber konstant gut geschossen,leistete sich die deutsche Startläuferin Franziska Preuß bei ihrem ersten Start vor ihrem Heimpublikum gleich beim Liegendschießen eine Strafrunde.
Stehend klappte es mit einem Nachlader wesentlich besser,
trotzdem kam sie erst als 18. zum Wechsel und war nach
ihrem Zieleinlauf sichtlich geknickt." Im Hinterkopf habe
ich den Druck sicher gespürt,ich weiß aber auch nicht, warum ich seit Oberhof beim Schießen keine Sicherheit mehr habe.Im Training und beim Anschießen lief es so gut.
Ich bin ein bisschen ratlos".
Auch der zweite Platz am Ende konnte sie nicht wirklich
trösten.Die anderen drei deutschen Damen waren dagegen durchweg zufrieden.Kein Wunder.Nurein Nachlader von Evi
Sachenbacher-Stehle wurde noch benötigt.Den machte die
Reit im Winkelerin aber in der Loipe mehr als wett.Sie
überholte eine Läuferin nach der anderen und konnte am Ende selbst nicht recht glauben,dass sie plötzlich das Feld anführte."Ich habe mich voll auf mich konzentriert
und nicht auf die Rennsituation.Als ich auf einmal vorne
war,dachte ich: Was ist denn jetzt los?"
Bei Laura Dahlmeier hat man manchmal das Gefühl,sie kann gar nicht daneben schießen.Bei allen drei Staffelrennen in diesem Winter musste sie nicht einmal nachladen.Sie
verteidigte die Führung,doch die Rusinnen blieben den DSV
Damen auf den Fersen.
Gleichzeitig übergab Irina Starykh an die Schlussläuferin
Olga Vilukhina.Für Deutschland ging Franziska Hildebrand
als vierte Läuferin auf die Strecke.
Am Ende hatte die Deutsche der Russin läuferisch nichts
entgegenzusetzen.
Hildebrand blieb fehlerfrei.Vilukhina musste nur einmal
nachladen.
Mit nur sechs Sekunden Rückstand auf die siegreichen Russinnen konnten sich die deutschen Damen über den zweiten Platz freuen.
Hochzufrieden waren die Zuschauer im Stadion,die einem
absolut packenden Wettkampf beiwohnten und dementsprechend Stimmung machten.
Irina Starykh war davon sichtlich beeindruckt.
"Der Jubel der Fans hat mich etwas iritiert.Ich hätte nicht gedacht,dass er so laut ist",gab sie nach dem Rennen zu.Irgendwie hatte man im Stadion das Gefühl,dass
man sich auch für die Russinnen freute.
Die favorisierten norwegischen Damen konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen.Das lag vor allem an
Tiril Eckhoff,die als erste Läuferin zwei Strafrunden
drehen musste und schon über eine Minute Rückstand auf die Spitze hatte.
Ann Kristin Flatland,Synnoeve Solemdal und Tora Berger
starteten eine furiose Aufholjagd,doch zum Sieg reichte
es nicht mehr ganz.Die Umkraine wäre mit Olena Pidhrushna
vermutlich abenfalls um den Sieg mitgelaufen.
Denn nur Ersatzfrau Natalya Burddyga fiel läuferisch etwas ab.Die anderen drei Ukrainerinnen präsentierten sich so stark wie immer.
Em Ande mussten sie sich aber mit Platz vier zufrieden geben.
Text/Info:Ok Biathlon Ruhpolding arena news
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