Der Deutsche gewinnt das Massenstart-Rennen in der Chiemgau-Arena nach fehlerfreiem Schießen vor dem Weltcup-Führenden Martin Fourcade aus Frankreich und dem Russen Evgeniy Garnichev.
Auch wenn er das mediale Gerede von der fehlenden WM-Qualifikation nicht mehr hören konnte, dürfte Erik Lesser nach seinem Sieg im Massenstart-Rennen von Ruhpolding ein großer Stein vom Herzen gefallen sein. Zu
lange musste er diese Saison auf ein Topresultat warten.
Dass er es drauf hatte, bewies er tags zuvor im Staffel-
Rennen, wo er nur einen Nachlader benötigte. Diesmal blieb er am Schießstand vier Mal ohne Fehl und Tadel und legte damit die Basis für seinen Erfolg. Dazu wäre es fast nicht gekommen, denn Lesser qualifizierte sich als 30. und letzter Teilnehmer gerade noch für den Massenstart. Gestern Morgen nahm er sich einen Top-Ten-Platz vor, an einen Sieg dachte er keine Sekunde. Auch
in der letzten Runde noch nicht, als er in Führung liegend noch befürchtete, Martin Fourcade und Evgeniy Garanichev würden ihn einholen.
Der zweitplatzierte Martin Fourcade konnte Lesser in der
Schlussrunde nichts mehr entgegensetzen. Evgeniy Garanichev konnte ebenfalls bester Laune sein. Er startete in Ruhpolding mit dem 40. Platz im Sprint, verbesserte sichim Verfolger auf Platz neun, im Massenstart letzten Sonntag auf Platz sieben. Diese Woche
folgte der sechste Rang im Einzel und zum Abschluss der
Podiumsplatz. Der Russe fühlt sich diesen Winter stark und hofft, dass das so bleibt.
Hinter Garanichev bestätigte Anton Shipulin als vierter
seine gute Form. Überraschungsmann neben Lesser war der
Tscheche Michal Krcmar. Ihm gelangen in Ruhpolding die drei beste Resultate seiner Laufbahn. Platz 5 im Massenstart, Zehnter im Einzel und Zwölfter im Sprint vergangene Woche.
Erfreulich war auch der sechste Platz von Simon Schempp, der mit zwei Fehlern im Liegendanschlag ein noch besseres
Comeback nach seiner Krankheit verpasste. Stehend ließ er
alle Scheiben fallen und machte auf einer starken Schlussrunde noch einige Plätze gut.
Die Staffelsieger aus Norwegen enttäuschten durch die Bank. Emil Hegle Svendsen war als Zehnter noch ihr Bester, konnte aber angesichts nur eines Fehlschusses
nicht zufrieden sein. Hinter ihm rangierten die Brüder
Tarjei und Johannes Thingnes Boe auf den Plätzen elf und
zwölf.
Vollkommen daneben lag an diesem Tag Ole Einar Björndalen
der nach 10. Strafrunden 30. und Letzter wurde.
Davon profitierte Arnd Peiffer, der ebenfalls einen schwarzen Tag erwischte und mit sieben Fehlern wenigstens
noch 29. wurde. Benedikt Doll als 19. und Andi Birnbacher
als 22. erging nur unwesentlich besser.
Info: arena-News
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