Ein herzliches Grüß Gott und Willkommen bei den IBU-
BIATHLON-WELTMEISTERSCHAFTEN 2012 in Ruhpolding.
Tina Bachmann,Miriam Gössner und Andrea Henkel wachsen über sich belbst hinaus und bescheren ihrer Team-Kollegin
Magdalena Neuner,die eine Strafrunde absolvieren musste,die 12. WM-Goldmedaille.
Silber geht an vorzüglich schießende Französinnen.Bronce
erkämpft sich Norwegen nach einer tollen Aufholjagd Tora
Bergers.
Fritz Fischer kniete vor dem letzten Anstieg Freude strahlend vor Andrea Henkel nieder,bevor sie zum letzten Mal den Schießstandberg hocglaufen mußte.
Da stand schon fest,dass die Goldmedaille der deutschen
Damen-Staffel nicht mehr zu nehmen war.
Die Stimmung im Stadion war nicht mehr zu überbieten,als
Henkel die Ziellinie überquerte und ihr die Staffel
Kameradinnen um den Hals fielen.
Deutschland hatte die zweite Goldmedaille bei der WM in
Ruhpolding gewonnen.Dem Eierlikör sei Dank.
Für Magdalena Neuner war es das 12.WM-Gold.
Tina Bachmann wurde als Startläuferin eingesetzt.
"Meine Nerven waren vor dem Start zum Zerreißen gespannt",gab sie nach dem Rennen zu.
Aber ihren Job erledigte sie bravourös mit nur einem Nachlader.Sie wechselte als Zweite nahezu zeitgleich mit Marie Laure Brunet aus Frankreich und sechs Sekunden vor
Jana Gerkova aus der Slowakei.
Bachmann schickte Magdalena Neuner auf die Strecke,die den Rückstand auf der Strecke aufholte,nach dem Liegendschießen und drei Nachladern aber wieder etwas hinterher lief.Im Stehendschießen zeigte Neuner Nerven und mußte in die Strafrunde.
"Mit der Magdalena an zweiter Stelle wollten wir einen Vorsprung herauslaufen.Das ist nicht geglückt",so Bundestrainer Uwe Müßiggang.
Trotz der Strafrunde kam Neuner nur zehn Sekunden hinter
der Spitze ins Ziel.
Dann wuchs Miriam Gössner über sich hinaus.Liegend mit zwei Nachladern und auf der Strecke mit einem Solperer machte sie es besonders spannend.
Im Stehendanschlag aber traf sie nur einmal daneben und brachte die DSV-Staffel in Führung. Sie übergab mit 18 Sekunden Vorsprung an Andrea Henkel.
Miri Gössner verriet nach dem Rennen das Geheimnis ihrer guten Leistung:"Ein netter Chaffeur vom Shuttle-Dienst hat uns eine Flasche selbstgemachten Eierlikör geschenkt.
Und von dem haben wir am Abend vor dem Rennen zur Beruhigung ein Gläschen getrunken",erzählte sie.
Bei dem netten Fahrer handelt es sich um Andreas Häuseaus Ruhpolding."Ich hab`der Andrea Henkel schon im
letzten Jahr eine Flasche geschenkt.Die Mädels wissen, das ich immer was zum naschen dabei habe", erzählte er
schmunzelnd.
Henkel muss den Likör wohl auch geholfen haben.Sie blieb
nervenstark und fehlerfrei und führte Deutschland zum WM-
Titel.
Die französische Staffel bewies vor allem am Schießstand
ihre Klasse.Mit insgesamt nur sieben Nachladern war Frankreich während des gesamten Rennens kein einziges Mal
schlechter platziert als auf Rang zwei.
Die Schlußläuferin Marie Dorin Habert freute sich besonders über die Medaille,die sie nach grandiosem Rennen in der Mixed Staffel und im Einzel noch verpasst hatte.
Absolut beste Läuferin an diesem Tag war Darya Domracheva
die als Achte auf die Strecke ging,Meter um Meter gutmachte,liegend wie stehend fehlerfrei blieb und mit der Norwegerin Tora Berger und der Schwedin Helena Ekholm
in der Schlussrunde um Bronce kämpfte.
Domracheva hatte das Pech,gegen eine Tora Berger zu laufen,deren Wille im Schlussspurt Berge versetzt.
Norwegen holte Bronce zwei Sekunden vor Weißrussland.
Ekholm war in diesem Dreikampf ohne Chance.
Synnoeve Solemdal bekannte nach dem Rennen."Wir haben unseren Job gemacht und Tora hat für uns die Medaille geholt".Elise Ringen und Fanny Horn waren überglücklich,
ihre jeweils erste WM-Medaille gewollen zu haben.
Nichts zu lachen hatte Wolfgang Pichler.Seine russische
Damen-Staffel lief der Spitze ständig hinterher und landete am Ende noch hinter der Ukraine auf Platz sieben.
Text/Info:Arena-News
alle Bilder: copyright by h.e.schiewer