PRESSEMITTEILUNG
Strich & Faden: Heimat, Volkskunst und Travestie, Teil 2 / Kunstraum Richard Sorge
Die Kunst ist ein Handwerk, nirgends tritt dies besser zu Tage als in der Folklore. Was jedoch passiert in der Subversion der Folklore? Hier wird gewoben und betrogen. Nach Strich und Faden. Mit Strich und Faden. Mit allen Mitteln der Kunst, des Handwerks, wie die Definition des Begriffes es verlangt.
16 internationale Künstler bearbeiten Begriffe der Heimat, Folklore und Geschlechterrollen. Mit Hilfe der Travestie werden die Klischees von innen ergriffen und bösartig humorvoll untergraben und dekonstruiert. In einer ironischen Wendung wird diese Travestie so selbst zur Thematik und das Handwerk der Folklore liefert die Mittel seiner eigenen Sinnentfremdung. Subversiv täuschende Interpretationen von Volkskunst stehen neben Werken, deren derber Zugang zu ihren mit Tradition belasteten Sujets eigentlich in einem krassen Bruch innerhalb der Ausstellung generieren müsste.
Das Gegenteil ist der Fall. Die Werke untergraben ihre Mittel selber und subversieren sich zusätzlich in einer parallelen Bewegung gegenseitig. Die Thematik der Travestie umspannt die gesamte Ausstellung und findet sich mit ironischem Wink des Konzeptes in deren Gewebe verwoben.
Und doch geht die Ausstellung über bloße Ironie hinaus. Die Dekonstruktion ist ein Schaffensprozess, an dessen vorübergehendem Ende ernste und inspirierte Statements zu Themen wie Geschlecht, Sexualität und (Kultur-?) Erbe stehen. Die Ernsthaftigkeit der verspielten Entfremdung des Handwerks entgegenhaltend, bietet jeder Künstler ein breites Spektrum an Gegensätzen, in deren Spannungsfeld die Ironie zum kritischen Vorwurf wird.
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Liste der teilnehmenden Künstler:
Peeter Allik - Estonia (linocut/lithoprint)
Walter Bruno Brix - Germany (embroidery)
Ulrich Diezmann - Germany (painting)
Rinaldo Hopf - Germany (painting)
Severija Incirauskaite-Kriauneviciene - Lithuania (embroidery on scrap metal)
Garth Johnson - U.S.A. (recycled collector's plates)
Ai Kijima - U.S.A. (quilted collage)
Charles Krafft - U.S.A. (bread sculpture/ceramics)
Malcolm McLaren - U.S.A. (bread sculpture)
Nava Lubelski - U.S.A. (embroidery)
Natasza Niedziolka - Germany (painting)
David Rios Ferreira - U.S.A. (gouache)
Schalalala / Knitting Circle - Germany (knitting/social sculpture/net-art)
Hunter Stabler - U.S.A. (paper cutting)
Tulip Enterprises - Netherlands/Germany (over painted vintage porcelain)
Georg Weise - Germany (painting)
Kunstraum Richard Sorge
Die großzügigen Räumlichkeiten des Kunstraums Richard Sorge, beherbergt in den historischen Gemäuern einer alten Brauerei in Friedrichshain, ziehen ein oft junges und internationales Publikum, jedoch auch experimentierfreudige anspruchsvolle Kunstliebhaber an. Gegenstand der Ausstellungen im Kunstraum Richard Sorge sind: Arts & Crafts Revival, Lichtkunst, Queer & Feminist Art.
Dem Spion Richard Sorge gleich, arbeitet der unabhängige Kunstraum von einer marginalen, jedoch kosmopolitischen Position aus, mit dem edlen Ziel, die Welt zu retten.
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Eröffnung: Mittwoch, April 29, 19 - 22
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag, Sonntag, 15 - 19 Uhr
Und nach Vereinbarung. Vom 1. Mai. bis 29. Mai 2009Uhr
Finissage: Mai 29, 19-22 Uhr
Presse: Riot-Arts / Simone Bilgram / 01703850068 / 0308638155 / press@riot-arts*
Galerie: Kunstraum Richard Sorge / Paulus Fugers / 01723118431 / tulip.enterprises@gmail*